Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.03.2024 23:00, aktualisiert am 27.03.2024 12:20

Einheimische zuerst

<b>Einen barrierefreien Stadtplatz</b> wünscht sich Josef Koppold, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses der Aichacher CSU. Darüber besteht Konsens. Bei der Frage der Umgestaltung des Oberen Stadtplatzes zwischen Sparkassenbrunnen und historischem Rathaus ist Koppolds Ausschuss nach eigenem Bekunden aber „total zerrissen”. Ein Teil könnte sich den Verlust von Parkplätzen für mehr Aufenthaltsqualität vorstellen, der Rest aber eben nicht. Vorgeschlagen wird deshalb eine „Hybridlösung”. (Foto: Robert Edler)
Einen barrierefreien Stadtplatz wünscht sich Josef Koppold, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses der Aichacher CSU. Darüber besteht Konsens. Bei der Frage der Umgestaltung des Oberen Stadtplatzes zwischen Sparkassenbrunnen und historischem Rathaus ist Koppolds Ausschuss nach eigenem Bekunden aber „total zerrissen”. Ein Teil könnte sich den Verlust von Parkplätzen für mehr Aufenthaltsqualität vorstellen, der Rest aber eben nicht. Vorgeschlagen wird deshalb eine „Hybridlösung”. (Foto: Robert Edler)
Einen barrierefreien Stadtplatz wünscht sich Josef Koppold, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses der Aichacher CSU. Darüber besteht Konsens. Bei der Frage der Umgestaltung des Oberen Stadtplatzes zwischen Sparkassenbrunnen und historischem Rathaus ist Koppolds Ausschuss nach eigenem Bekunden aber „total zerrissen”. Ein Teil könnte sich den Verlust von Parkplätzen für mehr Aufenthaltsqualität vorstellen, der Rest aber eben nicht. Vorgeschlagen wird deshalb eine „Hybridlösung”. (Foto: Robert Edler)
Einen barrierefreien Stadtplatz wünscht sich Josef Koppold, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses der Aichacher CSU. Darüber besteht Konsens. Bei der Frage der Umgestaltung des Oberen Stadtplatzes zwischen Sparkassenbrunnen und historischem Rathaus ist Koppolds Ausschuss nach eigenem Bekunden aber „total zerrissen”. Ein Teil könnte sich den Verlust von Parkplätzen für mehr Aufenthaltsqualität vorstellen, der Rest aber eben nicht. Vorgeschlagen wird deshalb eine „Hybridlösung”. (Foto: Robert Edler)
Einen barrierefreien Stadtplatz wünscht sich Josef Koppold, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses der Aichacher CSU. Darüber besteht Konsens. Bei der Frage der Umgestaltung des Oberen Stadtplatzes zwischen Sparkassenbrunnen und historischem Rathaus ist Koppolds Ausschuss nach eigenem Bekunden aber „total zerrissen”. Ein Teil könnte sich den Verlust von Parkplätzen für mehr Aufenthaltsqualität vorstellen, der Rest aber eben nicht. Vorgeschlagen wird deshalb eine „Hybridlösung”. (Foto: Robert Edler)

Die Aichacher CSU will das städtische Baulandmodell „nachschärfen”. Das betonten CSU-Ortsvorsitzender Josef Dußmann und Josef „Joe” Koppold, Vorsitzender des CSU-Stadtentwicklungsausschusses, im Rahmen eines Pressegespräches. Ziel sei, dass Einheimische noch mehr Zugriff auf die wenigen verfügbaren Bauplätze bekommen beziehungsweise der Anteil der Kommune bei der Ausweisung neuer Baugebiete grundsätzlich steigt.

„Wir sind total zerrissen”

Koppold und sein Stadtentwicklungsausschuss, ein internes Gremium, in dem sich die Mitglieder der CSU-Ortsvorstandschaft regelmäßig Gedanken über Zukunftsthemen machen, haben in erster Linie die Vergaberichtlinien im Visier. Die städtischen Grundstücke werden über ein Punktesystem an die Bewerber verteilt. Dabei, so die Meinung der Union, sollte der Wohnort der Interessenten stärker berücksichtigt werden. Konkret: Derzeit wird in Ecknach am Himmelreich Bauland geschaffen. Sollten junge Ecknacher unter den Bewerbern für eines der städtischen Grundstücke dort sein, so Josef Koppold, sollten sie gegenüber einem Aichacher aus einem anderen Ortsteil Vorrang haben. „Wir müssen einfach darauf schauen, dass die Leute in ihrem Heimatort bleiben können”, betonte der Ausschuss-Vorsitzende. Entsprechendes soll bei der Ausweisung von Bauflächen in anderen Ortsteilen gelten.

Einen anderen Hebel will CSU-Ortsvorsitzender Josef Dußmann ansetzen. Bis dato bekommt die Kommune bei neuen Baugebieten rein rechnerisch die Hälfte der Fläche, muss davon aber die Erschließung bestreiten. Am Ende bleibt, so Dußmann, rund ein Drittel der entstehenden Bauplätze für die Stadt übrig. Nur sie können entsprechend über das Baulandmodell an Einheimische verteilt werden. Der Rest steht dem Eigentümer und damit dem freien Markt zur Verfügung. Andere Kommunen, so Dußmann, kaufen schon bei der Ausweisung der Baugebiete deutlich mehr Flächenanteile auf, mitunter sogar 100 Prozent. An dieser Schraube wolle auch die CSU drehen. Mindestens die Hälfte der entstehenden Bauplätze sollte seiner Meinung nach am Ende des Verfahrens in Händen der Stadt sein. Vertiefen will Josef Dußmann das Thema in der anstehenden Klausurtagung seiner Fraktion.

Stolz ist Josef Koppold auf die neue Kinderpflegeschule und Fachakademie für Sozialpädagogik in Aichach. Den Anstoß dafür habe immerhin der CSU-Stadtentwicklungsausschuss gegeben. Als „Vordenker” sei man auch in anderen Bereichen tätig gewesen. Etwa mit der Idee für einen barrierefreien Spielplatz, der hoffentlich bald eingerichtet werde, oder auch mit der Nutzung einer App für die digitale Kommunikation in den städtischen Kindergärten. Auf den Ausschuss gehe zudem der inzwischen vom Stadtrat bewilligte Antrag der CSU-Fraktion zurück, sich um Fördermittel für das Projekt „Zusammen digital” zu bewerben. Junge Menschen werden dabei engagiert, um Senioren den Umgang mit Tablet und Smartphone näher zu bringen. Im Gespräch sei man zudem mit der Firma Schlagmann in Oberbernbach. Bei der Ziegelproduktion entsteht viel Abwärme, die eventuell zumindest in Teilen auch für den Aufbau eines Nahwärmenetzes in Oberbernbach verwendet werden könnte, hofft Koppold. Momentan arbeite Schlagmann aber an einem eigenen Energiekonzept.

Immer wieder Thema bei den Treffen des Stadtentwicklungsausschusses sei die mögliche Umgestaltung des Oberen Stadtplatzes zwischen Sparkassenbrunnen und historischem Rathaus. Von kontroversen Diskussionen berichtete Josef Koppold beim Pressegespräch. „Wir sind total zerrissen”, räumte der Vorsitzende ein und empfahl denn auch eine „Hybridlösung”: Nicht alle 17 Parkplätze sollten demnach für ein Wasserspiel wegfallen, ein großer Teil der Stellplätze solle vielmehr erhalten bleiben und nur zeitweise – etwa in den Sommermonaten – gesperrt und „bespielt” werden. Darüber hinaus könne sich der Ausschuss vorstellen, in den kleineren Straßen um die Altstadt – beispielsweise im Jakobiweg oder in der Sudetenstraße – über Einbahnstraßenregelungen nachzudenken. Damit könnte man Platz für eigene Fahrradspuren schaffen, findet Koppold.


Von Robert Edler

Redakteur

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