Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.12.2022 13:59

Eine Puppe für Sina

<b>Dr. Rainer Magoley</b> verteilt mit seiner Ehefrau Dr. Renate Magoley die gespendeten Kartoffeln und Joghurts gleich direkt aus dem Transporter heraus an die Hilfsbedürftigen.  (Fotos: Thomas Weinmüller)
Dr. Rainer Magoley verteilt mit seiner Ehefrau Dr. Renate Magoley die gespendeten Kartoffeln und Joghurts gleich direkt aus dem Transporter heraus an die Hilfsbedürftigen. (Fotos: Thomas Weinmüller)
Dr. Rainer Magoley verteilt mit seiner Ehefrau Dr. Renate Magoley die gespendeten Kartoffeln und Joghurts gleich direkt aus dem Transporter heraus an die Hilfsbedürftigen. (Fotos: Thomas Weinmüller)
Dr. Rainer Magoley verteilt mit seiner Ehefrau Dr. Renate Magoley die gespendeten Kartoffeln und Joghurts gleich direkt aus dem Transporter heraus an die Hilfsbedürftigen. (Fotos: Thomas Weinmüller)
Dr. Rainer Magoley verteilt mit seiner Ehefrau Dr. Renate Magoley die gespendeten Kartoffeln und Joghurts gleich direkt aus dem Transporter heraus an die Hilfsbedürftigen. (Fotos: Thomas Weinmüller)

Die Temperaturen draußen sehr frostig, und es wird schön langsam auch schon dunkel, als die Besucher sich den Weg zum Kellereingang das ehemaligen AWO-Heimes in der Oskar-von-Miller Straße bahnen. Drinnen warten schon rund 40 Erwachsene und Kinder, die zum Teil auch seit Mitte des Jahres eine vorübergehende Unterkunft im AWO-Heim gefunden haben. Es sind Kriegsflüchtlinge, hauptsächlich aus der Ukraine, aber auch aus anderen Ländern. Sie warten hier, bis die zwei Räume aufsperrt werden, in denen hauptsächlich Kleidungsstücke, Schuhe, Spielzeug, aber auch Fahrräder ausgegeben werden.

„Zurzeit werden natürlich vorrangig Wintersachen angefragt, die natürlich dann auch gut und schnell weggehen“, sagt Dr. Renate Magoley. Kurz nach Ausbruch des Krieges wurde die Ukraine-Hilfe vom Rotary Club Schrobenhausen-Aichach in die Wege geleitet. Damals war man noch in den Räumlichkeiten des San-Depots in der Donauwörther Straße. Im Juli dieses Jahres ist man dann in die Kellerräume des AWO-Heims umgezogen und hat dort jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr für die Geflüchteten geöffnet.

Es blieb aber nicht nur bei der Ausgabe von Kleidungstücken, sondern lokale Rotary Club hat in der Zwischenzeit auch acht Konvois mit Hilfsgütern an die polnisch-ukrainische Grenze organisiert, wo dann die Hilfsgüter von der dortigen Rotary Organisation in Empfang genommen werden, die für die weitere Verteilung sorgr. Neben warmen Kleidungsstücken haben die Hilfskonvois auch oft Medikamente, Hygieneartikel und Nahrungsmittel, unter anderem auch Babynahrung, an Bord.
Die Regale für Kleidung und Schuhe im Keller des AWO-Heims sind noch gut gefüllt, aber vor allem mit Sommerklamotten, warme Kleidung für den Winter geht meist sofort wieder weg.

„Etwa 100 Fahrräder haben wie in der Zwischenzeit an den Mann beziehungsweise Frau und Kind gebracht“, erzählt Dr. Rainer Magoley. „Sehr wichtig ist, dass die Leute mobil sind, um unter anderem mit dem Fahrrad zum Deutschkurs zu fahren, der manchmal nicht am derzeitigen Wohnort ist“, so Magoley weiter. Auch Kochutensilien und Geschirr geht in der Regel immer sehr zügig weg. „Da bald Weihnachten ist, bieten wir heute auch vermehrt Spielsachen und Puppen für Kinder an“, sagt Renate Magoley. Es war schön zu sehen, wie die kleine Sina mit ihrer neuen Puppe unter dem Arm und glänzenden Augen den Raum verließ.
An dem Tag ist auch eine große Menge Kartoffeln und Joghurts gespendet worden, die Rainer Magoley gleich aus dem Transporter vor dem Haus heraus verteilt. „Ja, wir bekommen öfters auch Lebensmittel, wofür wir auch sehr dankbar sind“. Auch der Präsident des Rotary Clubs Schrobenhausen-Aichach, Josef Königbauer, war bei der Ausgabe der Spenden am vergangenen Donnerstag anwesend. Er betont, dass die Hilfe ohne die Spender, freiwilligen Helfern in der Ausgabe und auch der Fahrern der Hilfskonvois nicht möglich sei und bedankt sich bei allen.

Der Rotary Club Schrobenhausen-Aichach wird mit den Hilfsaktionen auch im neuen Jahr weitermachen. Allerdings müsse man natürlich in den Wintermonaten je nach Wetterlage kurzfristig entscheiden. „Wir würden uns freuen“, so Josef Königbauer, „wenn die Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung weiter anhalten würde“.
An Sachspenden werden vor allem Winterkleidung und Elektrokleingeräte wie Rasierer, Zahnbürste oder auch Föhn benötigt. Auch Geschirr und Küchenutensilien werden gerne weiter angenommen. Zwecks Abgabe der Sachspenden kann man Dr. Renate Magoley unter 0172/9529450 kontaktieren. Wer Geld spenden möchte, kann eine Überweisung auf das Konto des Rotary-Hilfswerks Schrobenhausen-Aichach mit der IBAN DE88 7202 1271 0003 2044 13 bei der Hypo Vereinsbank vornehmen.

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