Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.10.2022 11:14

Eine ist besser als zwei - zumindest günstiger

Bereits 2018 hat der Kreistag beschlossen, die Wertstoffhöfe in Aichach-Friedberg mit einem neuen Konzept effizienter und serviceorientierter zu machen. Seit Anfang des Jahres wird das Konzept zum Teil umgesetzt, es sollen aber noch weitere Sammelstellen optimiert werden. Dabei ist der Landkreis-Süden im Fokus. Eine endgültige Lösung dafür gibt es aber noch nicht. Sicher ist aber: Es wird sehr teuer.

In der jüngsten Sitzung des Kreis-Umweltausschusses stellte das Münchner Ingenieurbüro ia GmbH seine Vorschläge vor. So muss in die Sammelstelle Friedberg, laut ia die "zentrale Anlage im südlichen Landkreis", investiert werden. Sie ist neben der in Merching die einzige, die seit 2019 einen Anstieg der Besucherzahlen verzeichnen kann. Allerdings ist durch den Umbau des Bauhofs in Friedberg und der damit einhergehenden Verlegung der Grüngut- und Bauschuttsammlung eine Anpassung notwendig. Die Kosten dafür werden von dem Büro auf insgesamt 1,6 Millionen Euro geschätzt.

An der Sammelstelle in Stätzling werden die geringsten Mengen abgegeben. Das liegt wohl auch daran, dass die Höfe in Friedberg und Dasing sehr nahe sind. Deshalb soll sie ab dem Jahr 2024 nur noch als sogenannte Grüngut-Plus Sammelstelle weiterbetrieben werden.

In Merching geben seit 2018 wieder mehr Bürgerinnen und Bürger ihr Sammelgut ab. Das hängt offensichtlich mit der Schließung der Stellen in Schmiechen und Steindorf zusammen. Es sind nur kleinere Investitionen notwendig.

Problematisch ist die Situation in den beiden großen Kommunen Kissing und Mering. In Mering müsste man entweder etwa 900 000 Euro in die Umstrukturierung der alten Sammelstelle investierten oder für geschätzte 2,4 Millionen Euro eine neue in der Nähe des P&R-Platzes Mering-St. Afra bauen. In Kissing wiederum ist ein Neubau notwendig, der am besten am jetzigen Standort entstehen sollte. Die Kosten würden sich, je nach Standard, zwischen 2,4 und 3,5 Millionen Euro bewegen.

Da beide Orte nahe zusammen liegen, erscheint angesichts der hohen Summen eine gemeinsame Sammelstelle sinnvoll. Darüber will Landrat Dr. Klaus Metzger mit den beiden Bürgermeistern noch einmal reden. Ein Neubau beider Wertstoffhöfe, wie sie von Mering und Kissing beantragt ist, kommt aus Kostengründen wohl nicht in Frage.

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