An zwei Tagen verwandelt sich in diesem Winter Sielenbach in ein „Karibikparadies“. Plakate im ganzen Landkreis kündigen die beiden Beach-Partys am Sonntag, 25. Dezember, und Donnerstag, 5. Januar, an.
"Wir waren sehr glücklich", so Kilian Breitsameter, der Vorsitzender des örtlichen Burschenvereins, "als wir im Oktober erkannten, dass Veranstaltungen dieser Größenordnung in diesem Winter möglich sein sollten. So begannen wir umgehend mit der Erstellung der Planungsunterlagen für die zwei Beach-Partys in der Moser-Halle an der Aichacher Straße."

Eigentlich waren die Partys 2020/21 geplant, denen kam aber die Corona-Pandemie dazwischen. Die Beach-Partys finden nur alle drei Jahre statt, denn: „Der Aufwand in Planung, Umsetzung und Durchführung ist sehr hoch", erklärt Breitsameter.

Ein großes Thema war in diesem Jahr das Heizkonzept für die Halle. „Nachdem hier tropische Temperaturen von durchschnittlich 33 Grad erreicht werden sollen, brauchen wir natürlich relativ viel Energie", gibt der Vereinsvorsitzende zu bedenken. Aus "umwelttechnischen Gesichtspunkten" habe man überlegt, über eine Hackschnitzelanlage zu heizen, führt Breitsameter aus, aber die Aufbereitung wäre extrem teuer geworden. "Nachdem wir noch über eine Menge an Altbestand von Heizöl aus früheren Jahren verfügen, haben wir uns für diese Variante zur Beheizung der Halle entschieden."

Dann sei den Burschen die Idee gekommen, dass einige Haushalte, die schon an das Fernwärmenetz angeschlossen sind, vielleicht noch Tanks mit Restheizöl im Keller haben, erzählt Breitsameter. Der Burschenverein habe sich dann in der Gemeinde erkundigt und sechs Haushalte gefunden, die ihre Tankfüllungen zur Verfügung stellen. Das Öl sei dann abgepumpt worden und somit reiche die Menge nun für die Wärmeversorgung der beiden Veranstaltungen. Der Pool in der Halle werde mit einem Holzofen befeuert.
Seit einigen Tagen nun schuften die Burschen. Sie räumen die Halle aus, machen sie sauber, bauen die Barbereiche und die Galerie für den DJ auf. In der Woche vor der ersten Party werde dann der Sand "eingebracht". Im Freien werde auch noch ein Stand mit Getränken und Essen aufgestellt. Für die Garderobe werde ein Zelt angebaut.
Eine Begehung mit der Gemeinde, der örtlichen Feuerwehr und der Polizei Aichach hinsichtlich des Park-, Anliefer- und Abholkonzeptes sei bereits durchgeführt worden.