Als sich die etwas mehr als 2300 Teilnehmer am Samstagmittag in Reih und Glied an den minutiös geplanten Markierungen in der Maximilianstraße aufstellen, unterbrechen nur vereinzelte Wolken den eitlen Sonnenschein. Von dem Unwetter, das über Augsburg und die Region am Nachmittag hinwegfegen sollte, ist zu diesem Zeitpunkt noch nichts zu ahnen. Den Regenschirm nutzen die zahlreichen Besucher, die sich entlang der Route aufstellen, allerhöchstens als Schutz vor der Sonne.

Dass Bayern sich in einem Wahljahr befindet, war bereits im Vorfeld an der gestiegenen Politikerdichte zu erkennen. Unter anderem erschien nicht nur Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zum Plärrerumzug, sondern auch Katharina Schulze (Grüne) verstärkte als bayerische Spitzenkandidatin das lokale Aufgebot ihrer Partei. Auch Hubert Aiwanger von den Freien Wählern wollte es den beiden gleichtun und hatte sich zunächst angekündigt, dann jedoch kurzfristig abgesagt.

Der Festzug setzte sich um 12.30 Uhr dann pünktlich in Bewegung. Die Route führte von der Maximilianstraße zum Königsplatz und von dort aus über die Fuggerstraße zum Staatstheater und weiter zum Plärrergelände. Anders als sonst üblich konnte der Zug nicht über die Karolinenstraße zum Theater, da dort eine große Baustelle die Durchfahrt verhinderte.

Angeführt von den Brauereien mit ihren geschmückten Gespannen, folgten bunt gemischt die Wagen der verschiedenen Parteien, Verbände und Vereine. Mit dabei waren unter anderem Trachten-, Sport und Karnevalsvereine, Spielmannszüge und Goißlschnalzer. Auch eine Abordnung der Amerikanischen Armee marschierte zusammen mit ehemals in der Fuggerstadt stationierten Soldaten im Zug mit. Schwabens größtes Volksfest hat noch bis 10. September seine Pforten geöffnet. Das Programm sowie weitere Informationen gibt es auf plaerrer-augsburg.de.