Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.09.2022 16:47
<b>Gruppenbild mit Ehrengästen</b> (von links): Zweiter Bürgermeister Hubert Güntner und Frau Gudrun, Maria und Altbürgermeister Konrad Wagner, Marille und Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Landrat Stefan Löwl und Bürgermeister Michael Reiter. (Foto: Gisela Huber)
Gruppenbild mit Ehrengästen (von links): Zweiter Bürgermeister Hubert Güntner und Frau Gudrun, Maria und Altbürgermeister Konrad Wagner, Marille und Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Landrat Stefan Löwl und Bürgermeister Michael Reiter. (Foto: Gisela Huber)
Gruppenbild mit Ehrengästen (von links): Zweiter Bürgermeister Hubert Güntner und Frau Gudrun, Maria und Altbürgermeister Konrad Wagner, Marille und Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Landrat Stefan Löwl und Bürgermeister Michael Reiter. (Foto: Gisela Huber)
Gruppenbild mit Ehrengästen (von links): Zweiter Bürgermeister Hubert Güntner und Frau Gudrun, Maria und Altbürgermeister Konrad Wagner, Marille und Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Landrat Stefan Löwl und Bürgermeister Michael Reiter. (Foto: Gisela Huber)
Gruppenbild mit Ehrengästen (von links): Zweiter Bürgermeister Hubert Güntner und Frau Gudrun, Maria und Altbürgermeister Konrad Wagner, Marille und Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Landrat Stefan Löwl und Bürgermeister Michael Reiter. (Foto: Gisela Huber)

Es ist ein(strich), wo Milch und Honig fließen, das Zeitlbachtal, ein Stückchen Land in der Großgemeinde Altomünster, das seit 1250 Jahre Geschichte schreibt und dessen Bewohner es hervorragend verstehen zu feiern. Zwei außerordentliche Festtage waren es, die Ober- und Unterzeitlbach das Jubiläum feierten und in den Mittelpunkt des Geschehens rückten.
Schon am Samstag war die Stockschützenhalle in Unterzeitlbach voll mit Jung und Alt, die gemeinsam schöne Stunden am Nachmittag genießen wollten und bis weit in die Nacht hinein, musikalisch begleitet von DJ Fresh, noch zusammensaßen, um fast auf den Tag genau an die Urkundenlegung des Ortes "Zidalpach" vor 1250 Jahren zu erinnern.
Mit einem Festzug der Ehrengäste, den Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen und Bürgern, angeführt von den Bläsern des Musikvereins, begann dann der große Festtag in Oberzeitlbach am Sonntag. Der einzige Wermutstropfen an diesem Tag war das Aufheulen der Sirene genau zu dem Zeitpunkt, an dem man gerade wegmarschieren wollte, und die Feuerwehrleute zu einem schweren Unfall unweit der Ortschaft gerufen wurden.

Feierlich war der Festgottesdienst in der Kirche Maria Himmelfahrt. Den Altar schmückten einige alte Bienenkörbe, Waben und Wachsstöcke, und die duftenden Wachskerzen wurde symbolisch für das Land der Zeitler, wie die Imker damals genannt wurden, entzündet. Pater Norbert J. Rasim hatte für die Besucher kleine Wachsbündel mit den besten Wünschen der Pfarrgemeinde geschnürt, die jeder mitnehmen durfte. Er betonte in seiner kurzen Predigt immer wieder, dass in der Bibel sehr oft die fleißigen Bienen zitiert würden, die mit ihrer großartigen Ordnung und ihrem Zusammenhalt große Lehrmeister des Zusammenlebens seien. Ihr Fleiß sei beispielhaft und sie schreckten selbst vor bitteren Blüten nicht zurück, um sie ebenfalls zu gutem Honig zu verarbeiten. "So soll auch so ein Bienenkorb mit seinem kleinen Eingang ein Beispiel sein, dass es sich lohnt zusammenzustehen, einig zu sein, die feste Burg zu verlassen, aber auch immer wieder zurückzukehren", sagte Pater Norbert.
Am Festausschussvorsitzenden Hubert Güntner lag es, die Ehrengäste des Tages und alle Anwesenden im Hof der Familie Keller zu begrüßen. Darunter waren Landrat Stefan Löwl, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Bürgermeister Michael Reiter und Altbürgermeister Konrad Wagner. Unter dem großen Vordach, das zum Fest extra noch ein wenig erweitert wurde, haben die Oberzeitlbacher seit vielen Jahren eine schöne Herberge, um zu feiern. Auch St. Petrus hatte dazu endgültig den Wasserhahn zugedreht, und die Sonne spitzte heraus und verbreitete angenehme Wärme.
Dafür dankte auch Bürgermeister Michael Reiter, vor allem aber allen, die in irgendeiner Weise zum guten Gelingen der Festtage beigetragen hätten. Als Erinnerung an die Tage habe die Gemeinde die Kosten für zwei kleine Findlinge übernommen, die bei der Kirche in Oberzeitlbach und der Kapelle in Unterzeitlbach ihren Platz erhalten haben.
In seinen Grußworten bemerkte Landrat Löwl, dass seit 60 Generationen im Zeitlbachtal gesiedelt werde haben - vom Zeitpunkt der urkundlichen Erwähnung gerechnet. "Wie lange aber wirklich hier schon Menschen leben, das weiß keiner". Deshalb sei es besonders wichtig, die Zukunft hier weiter zu gestalten und als lebendige Dorfgemeinschaften zu erhalten.
Der Bezirk Oberbayern hat einen besonderen Anteil daran, dass in Zeitlbach die Geschichte lebendig bleibt. Daran erinnerte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Mit dem Erhalt des "Oberländer-Anwesens" von Oberzeitlbach, das im Bezirksmuseum Glentleiten wieder aufgebaut wurde, möchte man nicht nur das Gebäude weiter erhalten, sondern auch zeigen, wie die Menschen dort gelebt haben. Er wünschte er den Bürgerinnen und Bürgern, dass wie bei den Bienen, die die Blüten bestäuben müssen, damit sie zu Früchten werden, auch ihre Arbeit und ihr Bemühen in den nächsten Jahrzehnten viel Gutes hervorbringe.
Hubert Güntner erinnerte daran, dass die Corona-Pandemie die Durchführung des Festes immer wieder ins Wanken gebracht hatte. Doch acht von den zehn Vereinen in Ober- und Unterzeitlbach blieben unbeirrt bei den Vorbereitungen zum Fest. Dankesworte mit Blumen und einem kleinen Geschenk gingen an die beiden Familien Keller, bei denen man feiern durfte, und stellvertretend an Hans Felber dafür, dass man auch in Unterzeitlbach den ersten Tag genießen durfte.

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