Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 09.05.2023 06:51

Besuch aus Schweden

<b>Die schwedische Gesandte</b> Jenny Lennung Malmqvist lud die Schüler des Deutschherren-Gymnasiums zu einem Besuch der schwedischen Botschaft in Berlin ein.<br> (Foto: Michael Lang)
Die schwedische Gesandte Jenny Lennung Malmqvist lud die Schüler des Deutschherren-Gymnasiums zu einem Besuch der schwedischen Botschaft in Berlin ein.
(Foto: Michael Lang)
Die schwedische Gesandte Jenny Lennung Malmqvist lud die Schüler des Deutschherren-Gymnasiums zu einem Besuch der schwedischen Botschaft in Berlin ein.
(Foto: Michael Lang)
Die schwedische Gesandte Jenny Lennung Malmqvist lud die Schüler des Deutschherren-Gymnasiums zu einem Besuch der schwedischen Botschaft in Berlin ein.
(Foto: Michael Lang)
Die schwedische Gesandte Jenny Lennung Malmqvist lud die Schüler des Deutschherren-Gymnasiums zu einem Besuch der schwedischen Botschaft in Berlin ein.
(Foto: Michael Lang)

Anlässlich der Europawochen und des schwedischen Vorsitzes im Europäischen Rat diskutierte die schwedische Gesandte Jenny Lennung Malmqvist jüngst in der Neuen Aula des Aichacher Deutschherren-Gymnasiums (DHG) mit den Schülern der elften Klassen. Die Veranstaltung in englischer Sprache war eine Kooperation mit der überparteilichen Europa-Union.
Nur eine Woche nach dem Besuch von 30 Schülern aus fünf Nationen im Rahmen des europäischen Erasmus-Projekts stand am DHG erneut Europa im Mittelpunkt einer Veranstaltung: Die schwedische Gesandte in Berlin, Jenny Lennung Malmqvist, sprach mit den Schülern der elften Klassen anlässlich des Geburtstags der Europäischen Union, der heuer in die schwedische Ratspräsidentschaft fällt.

Michael Lang als Fachschaftsleiter Sozialkunde und örtlicher Organisator erinnerte einführend an die damals überraschende Anregung einer europäischen Gemeinschaft durch Robert Schuman am 9. Mai 1950. Dieser forderte eine europäische Gemeinschaft, um den Frieden in Westeuropa nach zwei Weltkriegen dauerhaft zu sichern. Das Datum gilt deshalb als Geburtsstunde der EU und wird jedes Jahr mit Vorträgen und Diskussionen begangen. Auch Mitorganisator Peter Halke als Kreisvorsitzender der Europa-Union erinnerte daran, wie noch seine Großväter in zwei Weltkriegen gekämpft hätten. Eben deshalb sei die Europäische Union „ein unschätzbar wertvolles Projekt”, für das ein Engagement mehr als lohnend sei.
Die Gesandte Malmqvist ist als Stellvertreterin des Botschafters die zweithöchste Vertreterin Schwedens in Deutschland. Schweden wiederum führt in diesem Halbjahr turnusgemäß den Vorsitz im europäischen Rat als dem Gremium der europäischen Staats- und Regierungschefs, führt also die EU. Die Gesandte erinnerte in ihrem Einstiegsvortrag an die 2000 Versammlungen während dieses halben Jahres, die auf verschiedensten Ebenen die Berücksichtigung aller Interessen sicherstellten. Anders als Deutschland bei seinem Ratsvorsitz Ende 2020 habe Schweden sogar auf ein explizites Motto verzichtet, um die gleichen Farben gelb und blau in den Mittelpunkt zu stellen, die sowohl an die schwedische, als auch an die europäische und die ukrainische Flagge erinnerten. Dahinter seien die Ziele der schwedischen Ratspräsidentschaft ein grüneres, sichereres und freieres Europa.
Die Schüler der elften Klassen diskutierten auf Englisch rege mit der Gesandten und stellten gut vorbereitete Fragen. Eher überrascht erfuhren sie so, dass der größte Änderungswunsch der aktiven Diplomatin an die EU nur darin besteht, die Dokumente für die vielen Zusammenkünfte früher zu erhalten, weil es sehr hektisch zuginge. Auch auf die Frage, ob das schwedische Bildungssystem besser sei als das deutsche, überraschte die Gesandte Malmqvist mit einem Lob. Sie meinte, „Wie ich hier so mit euch diskutiere, finde ich, Deutschland macht das großartig.” Sie warb dafür, mehr Sprachen als nur Englisch zu erwerben, und zeigte sich sehr angetan von den in Aichach angebotenen Fremdsprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Latein und Spanisch.
Abschließend zeigte sich die Diplomatin auch sehr erfreut über den ihr bereiteten Empfang, da dieser mit flankierenden Erasmus-Aktivitäten, einem Interview fürs Schulradio, Begrüßung auf Schwedisch und schwedischem Saalschmuck ergänzt war. Wenn die Schüler einmal nach Berlin kämen, sollten sie unbedingt die Schwedische Botschaft besuchen.


Von Michael Lang
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