Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.01.2024 12:00

Badespaß wird nur ein bisserl teurer

Die Eintrittspreise für das Aichacher Freibad werden ganz moderat erhöht. Fast durchgehend handelt es sich nun auch um gerade Beträge, womit es an der Kasse schneller gehen dürfte. (Foto: Archiv)
Die Eintrittspreise für das Aichacher Freibad werden ganz moderat erhöht. Fast durchgehend handelt es sich nun auch um gerade Beträge, womit es an der Kasse schneller gehen dürfte. (Foto: Archiv)
Die Eintrittspreise für das Aichacher Freibad werden ganz moderat erhöht. Fast durchgehend handelt es sich nun auch um gerade Beträge, womit es an der Kasse schneller gehen dürfte. (Foto: Archiv)
Die Eintrittspreise für das Aichacher Freibad werden ganz moderat erhöht. Fast durchgehend handelt es sich nun auch um gerade Beträge, womit es an der Kasse schneller gehen dürfte. (Foto: Archiv)
Die Eintrittspreise für das Aichacher Freibad werden ganz moderat erhöht. Fast durchgehend handelt es sich nun auch um gerade Beträge, womit es an der Kasse schneller gehen dürfte. (Foto: Archiv)

Wäre der Bademeister an der Seitenlinie des Sitzungssaales gestanden, er hätte wohl permanent laut gepfiffen und wild gestikuliert. Das Durcheinander, das die Debatte um eine Erhöhung der Eintrittspreise für das Aichacher Freibad am Donnerstagabend im Stadtrat auslöste, hatte jedenfalls ähnlichen Spaßfaktor wie früher der Sprung ins Schwimmerbecken vom seitlichen Beckenrand aus. Am Ende waren damals auch die Sonnenanbeter auf dem aufgeheizten Pflaster nass, und der Bademeister hatte Mühe, den Überblick zu behalten. So ähnlich ging es Bürgermeister Klaus Habermann (SPD) und vor allem Hauptamtsleiterin Aurelija Igel, die nun bis zur nächsten Sitzung ein Wirrwarr an Beschlüssen aufdröseln muss. Erst dann kann die neue Satzung verabschiedet werden. Die entscheidende Nachricht für die Wasserratten: Schwimmen wird in Aichach zwar teurer, aber nur ein klein bisserl.

Mit einer klaren Mehrheit von 25:3 Stimmen kassierte der Stadtrat den knappen Empfehlungsbeschluss des Finanzausschusses und votierte für eine durchgehend günstigere Staffelung. Ein paar Beispiele: Die einfache Erwachsenenkarte wird lediglich von bisher 3,90 Euro auf vier Euro angehoben. Der Ausschuss hatte noch für 4,50 Euro plädiert. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren zahlen für das Tagesticket 1,50 Euro und nicht zwei Euro. Bisher waren 1,30 Euro fällig. Die Mutter-Kind-Karte wird sogar um 20 Cent auf fünf Euro gesenkt anstatt sie auf sechs Euro zu erhöhen. Die Saisonkarte steigt von 61,50 auf 65 Euro, die Familienkarte von 98 auf 110 Euro.

Freibadreferent Erol Duman (BZA), der schon im Ausschuss geklagt hatte, nicht eingebunden worden zu sein, wollte eine eigene Staffelung ins Spiel bringen, die sich weitgehend mit dem aktuellen Beschluss deckt. So gesehen konnte er sich durchsetzen – auch wenn er selbst die Einzelkarte sehr wohl auf 4,50 Euro anheben wollte, dafür aber keine Mehrheit fand. Nicht nur er brachte Wünsche vor. Lothar Bahn (FWG) regte erfolgreich an, die Altersgrenze bei der Familienkarte zu streichen, Marion Zott (Grüne) plädierte vergeblich dafür, alle Schulklassen künftig umsonst ins Freibad zu lassen, um so das Schwimmen zu fördern.

Alle Beschlüsse wird Aurelija Igel nun in die Freibadsatzung einpflegen und diese dann dem Stadtrat zur nächsten Sitzung erneut vorlegen. Noch ist ja etwas Zeit, bis die Saison beginnt. Klar ist ohnehin schon jetzt, dass die Erhöhung nicht zu einer großen Entlastung der Stadtkasse oder gar zu einer Kostendeckung führen wird. Das Freibad-Defizit betrug im vergangenen Jahr fast 480 000 Euro, über den Eintritt kamen gerade mal 80 000 Euro in die Kasse.


Von Robert Edler

Redakteur

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