Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Arena-Fassade erst nach Saisonstart fertig: FC Augsburg wartet auf die Erleuchtung

Alles läuft nach Plan, dennoch ist die neue Arena-Fassade erst nach dem Heimspielstart des FC Augsburg betriebsbereit. Der Schriftzug der namensgebenden Versicherung wird nun doch nicht in die Außenverkleidung integriert.
Hat der FC Augsburg alte Fußballtore ausrangiert, zerlegt und Latten und Pfosten an sein Stadion geschraubt? Wie eine derartige Zweitverwertung wirkt auf den ersten Blick die neue Fassade der Augsburger Fußballarena. Zahllose silbergraue Stäbe bedecken deren einst betonerne Blöße. Würde man alle Rohre aneinander legen, könnte man mit ihren rund 20 Kilometern Gesamtlänge die Zentren von Augsburg und Aichach verbinden.
Das Röhrenkonstrukt hüllt fast das gesamte Stadion ein, nur ein kleiner nackter Fleck ist übrig – ihn zu bedecken, daran wurde vorige Woche fleißig gewerkelt. Was zudem noch fehlt, ist, so würde man es in der Modewelt wohl ausdrücken, der Hingucker des neuen Gewands. In diesem Fall sind das rote, grüne und weiße Leuchtstäbe, die an Lichtschwerter aus den Star-Wars-Filmen erinnern. Weil dafür Elektronik verlegt werden muss, wird die Arena am ersten Bundesligaspieltag, an dem der FC Augsburg Borussia Mönchengladbach empfängt, noch nicht in den Vereinsfarben erstrahlen. Denn bis zum 26. August ist das noch nicht erledigt.

Dennoch ist die WWK, die als Bauherr der Fassade auftritt, laut eigenen Angaben im Plan. „Der im März aufgestellte Terminplan sah als Fertigstellungstermin den 31. August vor“, lässt Robert Lang wissen. Der Mann mit dem raumgreifenden Titel Abteilungsleiter Facilitymanagement kündigt an: „Die Fassade wird zum 31. August fertig sein.“

Der Schriftzug, lässt er wissen, werde kein Teil davon. Entgegen der Ankündigung bleibt er auf dem Dach. „Wegen der Durchdringung der Alu-Fassade wäre es mit einem enormen statischen Aufwand verbunden gewesen“, ihn zu integrieren. Wann die Arena das erste Mal leuchten wird, kann Lang noch nicht sagen: „Ein günstiger Zeitpunkt für die ,Eröffnung mit Beleuchtung’ wird zwischen der WWK und dem FCA abgestimmt und rechtzeitig bekannt gegeben.“
Dass dies nicht zum Heimspielauftakt sein wird, ist also keine Verzögerung, wie jene, die der kalte Winter mit sich brachte und die Fertigstellung der Stadionhaut um mehrere Monate zurückwarf. Noch geringer wirkt die Verspätung um wohl wenige Wochen, bedenkt man, dass die Arena seit 2009 auf ein Festkleid wartet – das zunächst vom Verein, dann von der Stadt zurückgestellt wurde – bis sich schließlich die namensgebende Versicherung erbarmte und das Kleid nach einem alten Entwurf schneidern ließ. Oder vielleicht tatsächlich aus alten Torstangen zusammensetzen? (lib)


David Libossek
David Libossek

Sportredakteur

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