Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Ab Juni mehr Sicherheit in der Augsburger City

Drei neue Sicherheitswächter begrüßte im Dezember die Polizei Zusmarshausen. Die Ehrenamtlichen kommen in den Gemeinden Dinkelscherben, Fischach und Gessertshausen zum Einsatz. Ab Juni soll auch die Polizeiinspektion Augsburg-Mitte durch Sicherheitswächter unterstützt werden. (Foto: PI Zusmarshausen)
Drei neue Sicherheitswächter begrüßte im Dezember die Polizei Zusmarshausen. Die Ehrenamtlichen kommen in den Gemeinden Dinkelscherben, Fischach und Gessertshausen zum Einsatz. Ab Juni soll auch die Polizeiinspektion Augsburg-Mitte durch Sicherheitswächter unterstützt werden. (Foto: PI Zusmarshausen)
Drei neue Sicherheitswächter begrüßte im Dezember die Polizei Zusmarshausen. Die Ehrenamtlichen kommen in den Gemeinden Dinkelscherben, Fischach und Gessertshausen zum Einsatz. Ab Juni soll auch die Polizeiinspektion Augsburg-Mitte durch Sicherheitswächter unterstützt werden. (Foto: PI Zusmarshausen)
Drei neue Sicherheitswächter begrüßte im Dezember die Polizei Zusmarshausen. Die Ehrenamtlichen kommen in den Gemeinden Dinkelscherben, Fischach und Gessertshausen zum Einsatz. Ab Juni soll auch die Polizeiinspektion Augsburg-Mitte durch Sicherheitswächter unterstützt werden. (Foto: PI Zusmarshausen)
Drei neue Sicherheitswächter begrüßte im Dezember die Polizei Zusmarshausen. Die Ehrenamtlichen kommen in den Gemeinden Dinkelscherben, Fischach und Gessertshausen zum Einsatz. Ab Juni soll auch die Polizeiinspektion Augsburg-Mitte durch Sicherheitswächter unterstützt werden. (Foto: PI Zusmarshausen)

Während die Kommunen im nördlichen Landkreis Aichach-Friedberg der Idee von ehrenamtlichen Sicherheitswächtern reserviert gegenüber stehen, erfreuen sich die Nachbarn in Uniform im übrigen Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord wachsender Akzeptanz. Nun soll auch die Stadtmitte Augsburgs von einer Sicherheitswacht profitieren.

Sicherheitswächter sind inzwischen fast im gesamten Dienstbereich des Polizeipräsidiums im Einsatz. Zuletzt reihten sich im Landkreis Augsburg die Gemeinden Fischach, Dinkelscherben und Gessertshausen, die in die Zuständigkeit der Polizeiinspektion Zusmarshausen fallen, im Dezember 2022 als neue Sicherheitswachtstandorte ein.

Auch in den Augsburger Stadtteilen gibt es die Sicherheitswacht schon länger. Den Anfang machte im Mai 1995 der Stadtteil Haunstetten, der zum heutigen Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Augsburg-Süd gehört. Es folgten das Herrenbach- beziehungsweise Schäfflerbachviertel, das Univiertel, Lechhausen und Oberhausen. Ende des vergangenen Jahres sprachen sich der Stadtrat dafür aus, dass nun auch in Kooperation mit der Polizeiinspektion Augsburg-Mitte Sicherheitswächter zum Einsatz kommen sollten. Das wird laut Polizeipräsidium jetzt ab Juni der Fall sein.

Möglich ist das dank dem bayerischen Sicherheitswachtgesetz aus dem Jahr 1996, nachdem Bürger die Polizeiinspektionen ehrenamtlich unterstützen können, wenn sie entsprechende Voraussetzungen erfüllen: Sicherheitswächter in Augsburg müssen unter anderem zwischen 18 und 67 Jahre alt sein, eine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung haben und laut Gesetz „jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinn des Grundgesetzes und der Verfassung eintreten”. Nach einem erfolgreichen Auswahlgespräch werden sie von der Polizei ausgebildet.

Diese Ausbildung haben im Frühjahr 16 neue Mitglieder für die Sicherheitswacht abgeschlossen, wie das Polizeipräsidium nun informiert. Mit dabei sind vier Mitglieder der Sicherheitswacht, die ab Juni in der Stadtmitte die Polizei unterstützen sollen. Diese werden bis dahin im Dienstbereich der Polizeiinspektion Augsburg-Süd Erfahrung sammeln und anschließend gemeinsam mit bereits aktiven Mitgliedern in die Augsburger Innenstadt wechseln. „Somit werden ab Juni 2023 bei allen Augsburger Stadtinspektionen aktive Mitglieder der Sicherheitswacht tätig sein”, teilt die Polizei mit.

Die Anregung, doch auch in der Innenstadt eine Sicherheitswacht einzurichten, ging dabei von der Polizei selber aus. Gewünscht sei das aufgrund der positiven Erfahrungen, die die Polizei bislang mit den Ehrenamtlichen gemacht habe. In der Innenstadt gebe es mit öffentlichen Parks und Grünanlagen, Haltestellen, Tiefgaragen, Kinderspielplätzen, Klinikgeländen und Schulen zahlreiche Orte, an denen eine verstärkte Präsenz, wie sie durch die Sicherheitswacht entstehen kann, förderlich sei. Die Sicherheitswacht erhöhe laut Polizei außerdem das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung.

Ganz offiziell nahm Polizeivizepräsident Michael Riederer die neuen Mitglieder der Sicherheitswacht am Montag in den Dienst auf und überreichte ihnen im Polizeipräsidium ihre Bestellungsurkunden. „Ihr ehrenamtliches Engagement und Ihre Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für die Gesellschaft bedarf gerade in der heutigen Zeit großer Anerkennung. Ihnen allen möchte ich daher im Namen der gesamten nordschwäbischen Polizei meinen Dank aussprechen“, begrüßte Riederer die neuen Nachbarn in Uniform.

Die insgesamt 16 neuen Mitglieder für die Sicherheitswacht in Nordschwaben bedeuten einen Zuwachs von zwölf Prozent, so das Präsidium. Insgesamt würden sich damit im Zuständigkeitsbereich Schwaben-Nord 133 Bürger ehrenamtlich in der Sicherheitswacht engagieren. Sie „leisten durch Präsenz und erkennbare Streifengänge einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der objektiven und subjektiven Sicherheit in der Bevölkerung”, so die Polizei.

Auch wenn die Sicherheitswacht die Polizei nicht ersetzen soll, ein bisschen mehr als normale Bürger dürfen die Angehörigen der Sicherheitswacht schon. Neben den Rechten, die jedem zustehen, wie das Festhalterecht bei auf frischer Tat erwischten Straftätern, gewährt ihnen das Sicherheitswachtgesetz zusätzliche Rechte. So können sie Personen anhalten, sie befragen und die Personalien feststellen, sollte dies zur Gefahrenabwehr oder Beweissicherung notwendig sein. „Die Sicherheitswacht-Angehörigen können bei akuter Gefahr auch Personen des Platzes verweisen”, so die Polizei.

Nur allein für die Ehre müssen die Sicherheitswächter ihren Dienst übrigens nicht verrichten. Als kleine Aufwandsentschädigung erhalten sie acht Euro die Stunde. Wer Interesse hat, sich in einer Sicherheitswacht zu engagieren, kann sich im Internet auf polizei.bayern.de/wir-ueber-uns/sicherheitswacht/005579/index.html informieren.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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