Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 31.10.2023 11:38

600 Namensträger im Augsburger Land haben Verbindung zu Mozart

Wolfgang Amadé erläutert in Heimberg den Mozart'schen Stammbaum. (Foto: Heinz Münzenrieder)
Wolfgang Amadé erläutert in Heimberg den Mozart'schen Stammbaum. (Foto: Heinz Münzenrieder)
Wolfgang Amadé erläutert in Heimberg den Mozart'schen Stammbaum. (Foto: Heinz Münzenrieder)
Wolfgang Amadé erläutert in Heimberg den Mozart'schen Stammbaum. (Foto: Heinz Münzenrieder)
Wolfgang Amadé erläutert in Heimberg den Mozart'schen Stammbaum. (Foto: Heinz Münzenrieder)

Als Mozartwinkel hat die Staudenlandschaft um Fischach und Kloster Oberschönenfeld im Westen des Augsburger Lands einen guten Namen. Und dort – bis hinüber nach Augsburg – leben heute noch weit über 600 Mozart-Namensträger.

Genau nimmt man es mit der Schreibweise damals aber nicht: Mozet, Motzhardt oder Ähnliches gehören auch dazu. Erstmals taucht der Name in einer Klosterurkunde von Oberschönenfeld auf. Immerhin im Jahre 1331! Aber erst fast 200 Jahre später wird es ernst. Die männliche Linie, die dann direkt zu Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart führt, kann anhand der Leitershofer Pfarrbücher nachvollzogen werden. Weil ein fleißiger Pfarrer seine Urkunden akkurat führte.

Der Heimberger Hans ist Mozarts ältester bekannter Vorfahre

Er vermerkte bei einer Eintragung des Jahres 1504 beim Zuzug eines Zimmermanns namens Hans Mozart: „ein Heimberger”. Der gute Hans kam also vom kleinen Weiler Heimberg, heute ein Ortsteil der Staudenhauptstadt Fischach. Er ist der älteste bekannte Vorfahre der beiden Musikgenies Leopold und Wolfgang Amadé.

Der Weiler Heimberg – idyllisch am Rain der Schmutter gelegen – beherbergt heute noch das „Stammhaus” – ein größeres Bauernanwesen, von dem aus der Hans seine Wanderschaft ins Kirchdorf Leitershofen antrat.

Vor dem Anwesen hat die Gesellschaft „Regio Tourismus Augsburg” eine Installation über den von diesem Ort ausgehenden Weg der Mozarts anbringen lassen. Der Beginn einer langen Reise: Nachfahren des Hans Mozart wanderten 1635 über Pfersee nach Augsburg zu. Der Urgroßonkel von Wolfgang Amadé, Georg Mozart, ist dann bereits domkapitel'scher Baumeister. An den nach Salzburg sich beruflich verändernden Vater Leopold erinnert das Mozarthaus in der Augsburger Frauentorstraße mit seiner Ausstellung. Natürlich können sich Augsburg, Salzburg und Wien als Mozartstädte überall sehen lassen. Aber ohne den Staudenweiler Heimberg und das frühere Kirchdorf Leitershofen könnten sie sich mit diesem schönen Titel nicht schmücken.


Von Heinz Münzenrieder
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