Im Rahmen des Pöttmeser Heimatabends (wir berichteten) wurde Prof. Wilhelm Liebhart von Kulturreferentin Baronin Ludwiga von Herman und Zweitem Bürgermeister Manfred Graser interviewt. Dabei gab der Historiker aus Altomünster einen knappen Umriss der geschichtlichen Situation um die Marktrechtsverleihung. Ausführlicher geht er darauf im Pöttmeser Heimatbuch ein. Mit freundlicher Genehmigung zitiert die AICHACHER ZEITUNG daraus.
Im Jahre 1280 stellen die Grafen von Graisbach-Lechsgemünd das um 880 erstmals als Petinmoos in der Bedeutung von „Sumpf oder Moos des Peto“ in Erscheinung getretene Pöttmes zum Verkauf. Ortswechsel von Adeligen waren früher durchaus üblich. Der wittelsbachische Ministeriale Hildebrand von Vohburg erwirbt das Dorf mit dem Niedergericht und der Vogtei über die lokalen Güter des Benediktinerinnenklosters Monheim (Donau-Ries). Auf dem nahen 515 Meter hohen Gumppenberg errichtet er eine Burg, die den Schnittpunkt von drei überregionalen Straßen sichert. Hildebrand ist somit der Stammvater der Familie von Gumppenberg, die nun schon seit 744 Jahren standorttreu mit dem Ort und seinen Einwohnern verbunden ist.