Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

450 Jahre Elias Holl

Der Platz hinter dem Augsburger Rathaus trägt zu Ehren des Stadtbaumeisters den Namen Elias-Holl-Platz. 1968 wurde ein Elias-Holl-Denkmal in Form eines Obelisken errichtet. (Foto: Yaren Kaskaya)
Der Platz hinter dem Augsburger Rathaus trägt zu Ehren des Stadtbaumeisters den Namen Elias-Holl-Platz. 1968 wurde ein Elias-Holl-Denkmal in Form eines Obelisken errichtet. (Foto: Yaren Kaskaya)
Der Platz hinter dem Augsburger Rathaus trägt zu Ehren des Stadtbaumeisters den Namen Elias-Holl-Platz. 1968 wurde ein Elias-Holl-Denkmal in Form eines Obelisken errichtet. (Foto: Yaren Kaskaya)
Der Platz hinter dem Augsburger Rathaus trägt zu Ehren des Stadtbaumeisters den Namen Elias-Holl-Platz. 1968 wurde ein Elias-Holl-Denkmal in Form eines Obelisken errichtet. (Foto: Yaren Kaskaya)
Der Platz hinter dem Augsburger Rathaus trägt zu Ehren des Stadtbaumeisters den Namen Elias-Holl-Platz. 1968 wurde ein Elias-Holl-Denkmal in Form eines Obelisken errichtet. (Foto: Yaren Kaskaya)

Er schuf die Wahrzeichen der Stadt: das Augsburger Rathaus, die Erhöhung des Perlachturms, das Zeughaus und die Stadtmetzg. Stadtbaumeister Elias Holl wäre am morgigen Dienstag 450 Jahre alt geworden. Die Stadt Augsburg ehrt den Architekten und Stadtplaner gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern in den kommenden Monaten mit einer Reihe von Veranstaltungen. Mit einem Festakt vor geladenen Gästen im Goldenen Saal des Rathauses wird Oberbürgermeisterin Eva Weber am Dienstagabend die Feierlichkeiten zum „Holl-Jahr“ einläuten.

Elias Holl wurde am 28. Februar 1573 in Augsburg geboren und entstammte einer Baumeisterfamilie. Sein Vater Hans Holl unterrichtete den Sohn bereits in jungen Jahren. Nach einem Italien-Aufenthalt wurde Elias Holl 1602 „Werkmeister” von Augsburg. Sein Hauptwerk ist das Augsburger Rathaus mit dem Goldenen Saal im Stil der Spätrenaissance, das im Zuge seines Stadterneuerungsprogramms entstand. Holl starb am 6. Januar 1646 und gilt als einer der bedeutendsten Architekten des 17. Jahrhunderts.

Eine kleine Ausstellung „Mit Elias Holl durch Augsburg – sieben wichtige Bauten“ im Unteren Fletz des Rathauses stellt vom 28. Februar bis zum 16. Juni bei freiem Eintritt Bauwerke von Elias Holl vor. Zeitgleich findet am Dienstag auch der Startschuss für eine Spendenkampagne zur Unterstützung der Sanierung des Perlachturms statt.

Die Kunstsammlungen und Museen Augsburg ehren Elias Holl mit der bislang größten Ausstellung, die es im Maximilianmuseum je gab: „Elias Holl (1573–1646) Meister – Werk – Stadt” heißt die Schau, die am 17. Juni starten wird und bis zum 17. September geplant ist. „Mit fast 350 einzigartigen Exponaten zeichnet die Ausstellung ein lebendiges Bild des berühmten Augsburger Baumeisters, seiner Epoche und seines Einfluss auf spätere Epochen”, kündigt die Stadt Augsburg an. Zur Ausstellung werde derzeit ein umfangreiches Begleitprogramm vorbereitet. In den Führungen der Regio Tourismus dreht sich im Holl-Jahr 2023 ebenfalls vieles um den Stadtbaumeister. Es werden zahlreiche Stadt-Führungen zu den Bauwerken Holls angeboten.

Auch der Tag des offenen Denkmals, am 10. September, wird in diesem Jahr seinen Schwerpunkt auf Elias Holl setzen und die Light Nights werden Holls Baudenkmäler im Herbst, vom 20. bis 22. Oktober, in bunte Farben tauchen und neu erscheinen lassen.

Zudem ist ein eigener Hashtag für Social Media geplant. Die Projektbeteiligten bündeln Ihre Beiträge und Fotos unter #eliasholl450.

Am morgigen Dienstag wird beim Eröffnungsfestakt der Augsburger Historiker Bernd Roeck mit einem Vortrag unter dem Titel „Elias Holl – Architekt einer europäischen Stadt“ das Werk des Stadtbaumeisters beleuchten. Im Anschluss befassen sich die Wissenschaftler Klaus Tragbar, Olaf Gisbertz, Walter Bachhuber und Katinka Temme in einem Podiumsgespräch mit dem baulichen Erbe Elias Holls.

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