Dennoch sind die Spargelbauern unterm Strich nicht unzufrieden mit der bisherigen Saison. Er habe noch keinen gehört, der groß gejammert habe, sagt Peter Strobl, Geschäftsführer des Spargelerzeugerverbands Südbayern. „Von der Menge her haben wir weniger”, bekundet Strobl. Der Grund: „Wir haben kein Spargelwetter.” Doch die gute Nachfrage habe für stabile Preise gesorgt. Insbesondere Privatpersonen hätten dieses Jahr vermehrt das „weiße Gold” gekauft, auch um sich etwas zu gönnen, da ja andere Aktivitäten weggefallen seien. Allgemein sei Schrobenhausener Spargel in den vergangenen Wochen gut verkauft worden, obwohl die Gastronomie als Abnehmer bis zuletzt weggefallen sei, weiß Strobl. Dass mittlerweile die Außengastronomie wieder öffnen darf, wird nach seiner Meinung nicht allzu stark ins Gewicht fallen, da kaum jemand bei den momentan herrschenden Temperaturen im Freien essen werde. Dennoch gebe es keinen Grund unzufrieden zu sein. „Die Saison war bisher zufriedenstellend”, erklärt Strobl. „Es gibt weniger Spargel, aber wir kommen auf unsere Menge”, beurteilt Andreas Sigllechner die Saison, die auf seinem großen Spargelhof in Hohenwart schon in gut drei Wochen zu Ende geht. Auf seinem Betrieb begann die Ernte bereits im März, doch dann kamen mit April und Mai durchwachsene Monate. Für die knapp hundert rumänischen Erntehelfer, die auf dem Hof arbeiten, sei die Arbeit heuer größtenteils unangenehm gewesen, räumt Sigllechner ein. Insgesamt will sich der Spargelerzeuger jedoch nicht beschweren. „Wir sind zufrieden”, sagt er. Dazu trägt auch bei, was für den Spargel bezahlt wird. „Der Preis ist in Ordnung”, findet Sigllechner. Im Hofverkauf liege das Kilogramm bester Schrobenhausener Spargel derzeit bei zirka zehn Euro. „Es passt”, zieht Wolfgang Tyroller vom Spargelhof in der Högenau Bilanz der bisherigen Saison. Auch mit dem Preis, den der Schrobenhausener Spargel am Markt erzielt, ist er zufrieden. Vor allem auf dem Großmarkt in München sei der Preis bis jetzt relativ stabil gewesen, erklärt Tyroller, der voraussichtlich noch bis Mitte Juni stechen wird.