Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 28.11.2022 13:15

Wenn Bachflohkrebse Trauer tragen

edler (Foto: Robert Edler)
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Volle Hütte, perfektes Wetter, freudestrahlende Gäste und zwar müde, aber glückselige Organisatoren – Stereostrand-Herz, was willst du mehr? Ganz einfach: eine Neuauflage in 2023! Daraus wird leider nix, auch die Bachflohkrebse an der Paar tragen heute sicher Trauer. Was sich seit geraumer Zeit im Hintergrund andeutete, ist jetzt also tatsächlich eingetreten. Die Festival-Macher sind ausgebrannt, die hohen Ansprüche, die sie dem Open Air auferlegt und damit an sich selbst gestellt haben, fordern ihren Tribut.

Bis jetzt ist Stereostrand 2022 nicht komplett abgewickelt, da hätten eigentlich schon längst die Vorbereitungen für nächstes Jahr beginnen müssen. Ein kräftezehrender Marathon, der auf Dauer trotz aller Euphorie schlicht nicht durchzuhalten ist. Zumal Stereostrand trotz aller Professionalität stets neben Familie und Beruf ein Hobby blieb. Ein Freizeitspaß, der angesichts der inzwischen erreichten finanziellen Dimensionen schnell zum monetären Desaster hätte werden können. So gesehen, muss man den Machern Verständnis entgegen bringen und darf ihnen Dank aussprechen. Nach dem "Überflieger" Stereowald ist es ihnen gelungen, in Aichach ein zweites Mal ein wahres Kraftwerk positiver Energie zu schaffen. Hut ab und Dankeschön im Namen aller Fans, die schon seit Uferlos-Zeiten wissen, dass Aichach ein gutes Pflaster für Open Airs ist.

Die Veranstalter können stolz auf das Erreichte sein und sollten nun komplett zur Ruhe kommen und den Geist von Stereostrand pflegen. Vielleicht hilft das ja, um wieder Kraft zu tanken. Kommt Zeit, kommt eventuell ja doch wieder Musik an den Stereostrand. Auf der Bühne am Bach ließen sich zweifellos auch kleinere Brötchen backen. Samt schwofender Bachflohkrebse! Bis dahin: Only the good die young, Stereostrand!

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