Mit einem Festakt und dem Tag der offenen Tür am gestrigen Sonntag feierte der Zweckverband zur Wasserversorgung der Weilachgruppe sein 50-jähriges Bestehen. Seit über einem halben Jahrhundert ist der Zweckverband in den Gemeinden Altomünster, Hilgertshausen-Tandern und Schiltberg für die Wasserversorgung zuständig. Er beliefert rund 8125 Einwohner.

Dass die Zusammenarbeit in der Versorgung mit Trinkwasser über Landkreis- und sogar Bezirksgrenzen hinausgeht, wurde beim Festakt als hervorragendes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit gewürdigt. Aus allen Gemeinden waren Vertreter zur Feier gekommen, auch aus den Nachbarzweckverbänden nahmen Gäste teil, etwa Rupert Reitberger, Vorsitzender der Magnusgruppe, Bürgermeister Johannes Kneidl von der Sulzemoosgruppe und von der Altogruppe Werkleiter Hans Peter Unsinn gekommen, dazu Vertreter der Adelburg- und der Beinberggruppe.

Verbandsvorsitzender Konrad Wagner hob in seinem Rückblick die Bedeutung einer sicheren Wasserversorgung für die Gemeinden hervor. Nichts sei unentbehrlicher als Wasser, es sei durch nichts zu ersetzen. Er erinnerte daran, dass die Gründung der Weilachgruppe vor 50 Jahren aus einer Notsituation entstanden ist, da große Teile des jetzigen Zweckverbandes in den 70er Jahren unter Wassermangel litt. Trotzdem mussten die Gründerväter damals enormes Rückgrat beweisen, um den Ausbau voranzubringen. Daran kann sich der einzig noch lebende Gründungs-Verbandsrat Johann Fottner aus Niederdorf noch gut erinnern.

Durch fortwährende Investitionen sei es gelungen, die Gemeinden aus den inzwischen drei Brunnen mit bestem Wasser zu versorgen. Auch die wirtschaftlichen Verhältnisse seien solide. Ein wie mancherorts festgestellter sinkender Grundwasserspiegel sei im Gebiet der Weilachgruppe noch nicht relevant.

Landrat Stefan Löwl sagte, Wasser sei ein Allgemeingut und eine kommunale Aufgabe. Für die sieht Aichach-Friedbergs Stellvertretender Landrat Manfred Losinger die Weilachgruppe aber gut gerüstet. Landtagsabgeordneter Bernhard Seidenath verlieh indes seiner Sorge Ausdruck, das der fortschreitende Klimawandel kann bei der Wasserversorgung zu Engpässen führen könnte.
Für die positive Entwicklung des Zweckverbands sei maßgeblich Altomünsters früherer Bürgermeister beteiligt, würdigte Markus Hilgertshausen-Tanderns Bürgermeister Markus Hertlein, dem er dafür ein Präsent überreichte.
Gestern kamen viele Besucher zum Tag der offenen Tür, um die erneuerten Anlagen des Zweckverbandes mit den Hochbehältern, der Wasseraufbereitung, der Notstromversorgung und dem Verwaltungsgebäude zu besichtigen. Die Wassermeister Josef Ostermair und sein Vorgänger Josef Geisler sowie die Wasserwarte Christopher Mair und Thomas Stocker standen für Führungen durch die technischen Anlagen zur Verfügung und beantworteten Fragen der interessierten Besucher.