Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Wahl zum Kreisbrandrat: Kann Christian Kannler Kontinuität bringen?

Mit Christian Kannler sei man bei der Suche nach einem Kandidaten für das Amt des Kreisbrandrates für den Landkreis Augsburg einen großen Schritt weitergekommen, heißt es aus dem Landratsamt. (Foto: Andi Greger Photographie / Landratsamt Augsburg)
Mit Christian Kannler sei man bei der Suche nach einem Kandidaten für das Amt des Kreisbrandrates für den Landkreis Augsburg einen großen Schritt weitergekommen, heißt es aus dem Landratsamt. (Foto: Andi Greger Photographie / Landratsamt Augsburg)
Mit Christian Kannler sei man bei der Suche nach einem Kandidaten für das Amt des Kreisbrandrates für den Landkreis Augsburg einen großen Schritt weitergekommen, heißt es aus dem Landratsamt. (Foto: Andi Greger Photographie / Landratsamt Augsburg)
Mit Christian Kannler sei man bei der Suche nach einem Kandidaten für das Amt des Kreisbrandrates für den Landkreis Augsburg einen großen Schritt weitergekommen, heißt es aus dem Landratsamt. (Foto: Andi Greger Photographie / Landratsamt Augsburg)
Mit Christian Kannler sei man bei der Suche nach einem Kandidaten für das Amt des Kreisbrandrates für den Landkreis Augsburg einen großen Schritt weitergekommen, heißt es aus dem Landratsamt. (Foto: Andi Greger Photographie / Landratsamt Augsburg)

Einiges Hin und Her gab es zuletzt im Augsburger Land um das Amt des Kreisbrandrats. Im Januar stehen die Neuwahlen an. Der Augsburger Landrat Martin Sailer und die Kreisbrandinspektion des Landkreises Augsburg haben nun einen gemeinsamen Kandidaten präsentiert. Mit Christian Kannler aus Neusäß soll, so die Hoffnung, künftig wieder Kontinuität auf der Position einkehren.

Im Herbst hatte der bisherige Kreisbrandrat Friedhelm Bechtel überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Bechtel, der zudem Beamter bei der Berufsfeuerwehr Augsburg ist, begründete den Rückzug unter anderem damit, dass er das „sehr zeitintensive Ehrenamt” vor allem im Hinblick auf den Verwaltungsaufwand unterschätzt habe. Der Augsburger Feuerwehrmann war erst im Oktober 2022 zum Kreisbrandrat gewählt worden.

2022 liefen die Wahlen anders als gedacht. Zunächst hatte der langjährige Kreisbrandrat Alfred Zinsmeister erneut kandidiert. Auf den Amtsinhaber, der keinen Gegenkandidaten hatte, entfielen 54 Stimmen, 52 der Feuerwehr-Kommandanten stimmten gegen ihn – und ein halbes Dutzend Stimmen war ungültig. Da nach einer Bestimmung des Innenministeriums Nein-Stimmen ungültig sind und sich dadurch eine Mehrheit von ungültigen Stimmen ergab, musste die Wahl wiederholt werden. Zinsmeister entschloss sich, nicht mehr anzutreten. Es kandidierten schließlich Thomas Reichel und Friedhelm Bechtel. Letzterer gewann deutlich.

Für die Wahl am 24. Januar 2024 hoffen die Beteiligten sicherlich nicht nur auf ein klares Ergebnis, sondern auch auf eine stabile kommende Amtszeit. Landrat Sailer und die Kreisbrandinspektion stellten den gemeinsamen Kandidaten Christian Kannler dafür kürzlich bereits den Feuerwehren vor. Zu der Versammlung lud der Landrat die Kommandantinnen und Kommandanten der Landkreis-Feuerwehren ins Feuerwehrhaus Gersthofen. Der Kandidat habe eine lange Feuerwehrvergangenheit, betonte Sailer. Mit 13 Jahren trat Kannler in die Jugendfeuerwehr ein, er war sechs Jahre lang Jugendwart, fünf Jahre Stellvertretender Kommandant und elf Jahre Erster Kommandant der Feuerwehr Neusäß. Derzeit ist der 43-Jährige Kreisbrandinspektor des Bereichs 5 für den nördlichen Landkreis.

„Das Wir”, in Bezug auf alle Feuerwehren, die Kreisbrandinspektion und das Landratsamt, habe für ihn „eine besondere Bedeutung”, sagte Kannler in seiner Vorstellung. Er wolle Dienstleister sein, den Feuerwehren gemeinsam mit der Kreisbrandinspektion beratend zur Seite stehen und das große Potenzial der Feuerwehren nutzen, um sie weiter voranzubringen.

Der neue Kreisbrandrat soll künftig in Vollzeit im Landratsamt tätig sein

Man habe sich in den vergangenen Wochen in mehreren Treffen und Gesprächen „intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, welche persönlichen Eigenschaften eine Person neben den rechtlichen Voraussetzungen für diesen verantwortungsvollen Posten mitbringen sollte”, erklärte Sailer. Am Ende stand die gemeinschaftliche Erkenntnis, dass Kannler alle Voraussetzungen und Eigenschaften in sich vereinen würde. Sollte der Neusässer gewählt werden, wechselt er in Vollzeit ins Landratsamt Augsburg.

Der Kreisbrandrat wird dem Bayerischen Feuerwehrgesetz zufolge für sechs Jahre bestimmt. Er leitet die Kreisbrandinspektion im Landratsamt, welche sich im Landkreis Augsburg aus vier Inspektoren zusammensetzt. Diese sind Stefan Hieber, für den südlichen Landkreis mit den Städten Königsbrunn, Bobingen, Schwabmünchen und den Stauden, Thomas Seitz, für die Reischenau mit Dinkelscherben, Kutzenhausen, Gessertshausen und Diedorf, Thomas Reichel, für den Nordwesten mit Stadtbergen, Neusäß, Horgau, Zusmarshausen und dem Holzwinkel, und eben Christian Kannler, der als Kreisbrandinspektor für das Lechtal mit Gersthofen zuständig ist.

Bei größeren Einsätzen übernimmt der Kreisbrandrat die Leitung. Er berät das Landratsamt, die Gemeinden und Feuerwehren in Fragen des Brandschutzes und des technischen Hilfsdienstes. Auch ist er für die Ausbildung der Feuerwehren auf Landkreisebene zuständig. Eine der wichtigsten Aufgaben des Kreisbrandrats ist es zudem, sicherzustellen, dass alle Feuerwehren einsatzfähig sind. (jaf)


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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