Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.02.2019 12:00

Industriekauffrau und Muichmadl

Das Melken an der BDM-Kuh   „Faironika” erforderte Kraft und Geschick sowohl bei den Buam als auch bei den Madln.	Fotos: Josef Ostermair (Fotos: Josef Ostermair)
Das Melken an der BDM-Kuh „Faironika” erforderte Kraft und Geschick sowohl bei den Buam als auch bei den Madln. Fotos: Josef Ostermair (Fotos: Josef Ostermair)
Das Melken an der BDM-Kuh „Faironika” erforderte Kraft und Geschick sowohl bei den Buam als auch bei den Madln. Fotos: Josef Ostermair (Fotos: Josef Ostermair)
Das Melken an der BDM-Kuh „Faironika” erforderte Kraft und Geschick sowohl bei den Buam als auch bei den Madln. Fotos: Josef Ostermair (Fotos: Josef Ostermair)
Das Melken an der BDM-Kuh „Faironika” erforderte Kraft und Geschick sowohl bei den Buam als auch bei den Madln. Fotos: Josef Ostermair (Fotos: Josef Ostermair)

Die 19-Jährige schaffte es zusammen mit ihrem Partner Maxi Reger aus Überacker auf den ersten Platz in diesem lustigen Wettbewerb, obwohl sie nicht aus einem landwirtschaftlichen Betrieb kommt, sondern eine Ausbildung zur Industriekauffrau macht.

Die Zweitplatzierte, Teresa Maier aus Esting, die mit Thomas Plabst aus Loderhof um den Sieg kämpfte, ist auch 19 Jahre alt, weiß als gelernte Landwirtin aber, wie man mit Kühen und Bullen umgeht. Sie stammt aus einem Bauernhof mit 40 Milchkühen und Ackerbau und hatte beim Wettmelken an der BDM-Pappekuh „Faironika” noch die Nase vorn. Zusammen mit ihrem Partner schaffte sie es, dass innerhalb einer Minute 780 Milliliter Wasser im Melkkübel landeten. Chrissi Bramberger als neues Muichmadl brachte es nur auf 660 Milliliter, hatte aber das Publikum, das sich im Finale per Lautstärke einmischte, hinter sich.

Dazu trug sicher die Schlagfertigkeit der jungen Welshofenerin bei, die auf die Frage, wie sie sich bei einem Hallenfest einem aus der Weite ausgespähten Buam zeigt, folgende Antwort gab: „Ich packe meine Angel aus und zeige mich im tief ausgeschnittenen Dirndl, um ihn zu erobern”.

Dirndl und Lederhosen bestimmten auch das Geschehen auf dem sehr gut besuchten Milchmadl-Ball, wo DJ Schilcher für heiße Rhythmen sorgte. Das Reglement zur Muichmadl-Wahl bestimmten die Regentinnen von 2018, Maria Oberacher aus Sulzemoos und Sabrina Weber aus Eisenhofen. Sie lockten zunächst zehn fesche Burschen auf die Tanzfläche, die sich nach den Kandidatinnen zur Muichmadl-Wahl umsahen und gleich ein Tänzchen wagten.

Den Tanz mit dem Luftballon überstanden aber vier Paare nicht, so dass es mit sechs Paaren in den weiteren Verlauf des Wettbewerbs ging. Sie durften guten Geschmack beweisen, denn der BDM-Kreisvorsitzende Martin Kiening aus Niederroth und der BMD-Landesdelegierte Peter Bertele aus Humersberg (Gemeinde Altomünster) stellten in Schnapsgläsern gefüllte Milch zur Wahl. Hier war es sowohl für die Madln als auch die Buam nicht einfach, zu sagen in welchem Glas sich echte Frischmilch, H-Milch oder Soja-Milch befand. Für zwei Paare bedeutete dieser Test das Aus.

Nach dem Melken an der Pappkuh kämpften im vorletzten Spiel noch drei Paare um den Titel. Da galt es urboarische Ausdrücke wie „Loamsiada” und „Rozbremsa” so schnell wie möglich ins Hochdeutsche zu übersetzen.

Im Finale hat sich das Publikum schließlich mit lautstarken Anfeuerungsrufen für Chrissi Bramberger als neues Muichmadl und für Teresa Maier als deren Stellvertreterin entschieden. Die BDM-Chefs gratulierten mit Blumen, Gutscheinen für die Bar und den BDM-Schärpen, die künftig bei feierlichen Anlässen der Milcherzeuger getragen werden dürfen.


Von Verena Heisserer
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