Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.01.2023 17:03

Das Dreikönigs-Triple verpasst

Mit 185 Teilnehmern   hat der 38. Dreikönigslauf die Erwartungen des veranstaltenden LC Aichach deutlich übertroffen. .	Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Mit 185 Teilnehmern hat der 38. Dreikönigslauf die Erwartungen des veranstaltenden LC Aichach deutlich übertroffen. . Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Mit 185 Teilnehmern hat der 38. Dreikönigslauf die Erwartungen des veranstaltenden LC Aichach deutlich übertroffen. . Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Mit 185 Teilnehmern hat der 38. Dreikönigslauf die Erwartungen des veranstaltenden LC Aichach deutlich übertroffen. . Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Mit 185 Teilnehmern hat der 38. Dreikönigslauf die Erwartungen des veranstaltenden LC Aichach deutlich übertroffen. . Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)

Das Duell der beiden Spitzenläufer war die Krönung des an Höhepunkten reichen 38. Aichacher Dreikönigslaufs. Ein weiterer: der völlig überraschende Gewinn der Teamwertung durch die von Hannah und Michael Sassnink neu formierte „Aichacher Diamond League” gegen die mit Abstand größte Mannschaft des „Küchen Necker-Team” um den früheren LCA-Vorsitzenden Michael Rauch. Dessen Indersdorfer waren mit 25 Aktiven angereist. Die „Aichacher Diamond League” umfasste zum Voranmeldeschluss am Mittwoch gerade einmal die beiden Sassninks, die Gründer der Trainings- und Wettkampfgruppe. Bis Freitag überzeugten sie fast die gesamte Aichacher Ausdauer-Elite, für ihre „Liga” um Punkte zu rennen. Etwa den Kühbacher RSC-Triathleten Konstantin Dafelmair, der als Dritter die Ziellinie kreuzte (28:28), direkt gefolgt vom Aichacher Daniel Schneider (28:52). Fünfter wurde Michael Sassnink (29:52), Manfred Koppold Siebter (30:16). Neun der zwölf „Aichacher Diamond League”-Aktiven konnten sich in den Top 50 platzieren. Insgesamt sammelte die Sassnink-Crew 1783 Zähler. Die Indersdorfer brachten hingegen nur zwei der ihren in den besten 50 unter, sie häufelten 1415 Punkte an. Als Dritte liefen die „Elektroblitze Widmayr” ein (1354). Der schnellste „Blitz” war der Aindlinger Bezirksliga-Kicker David Burghart als 20. (32:23). Die beste „Elektroblitz”-Läuferin war die LCA-Sportlerin Sarah Leonhardt als Vierte des Frauen-Rankings (35:55). Platz sieben der Teamwertung belegte „Claudias Lauftreff” der LCA-Trainerin Claudia Fischer (364).

Dass Hannah Sassnink ebenso wenig wie Dillitz ihr Dreikönigs-Triple feiern konnte, ging etwas unter. Sie lief nach 34:40 Minuten als Zweite hinter der Allingerin Anja Kobs (31:33) ein. Die AK45-Weltmeisterin der Triathlon-Langdistanz stellte dabei einen grandiosen neuen Rekord auf der 2017 neu vermessenen Strecke auf - Sassnink hatte ihn 2020 mit 32:02 aufgestellt. Sassnink grämte sich indes nicht über den zweiten Rang: „Wir sind erst vor drei Tagen aus Finnland zurückgekehrt, wo wir zwei harte Trainingswochen verbracht haben. Das habe ich heute gespürt.”

Die semi-professionell aktive Kobs, die erstmals in Aichach am Start war, lobte Strecke, Organisation und Stimmung. Klar, dass LCA-Chef Josef Lechner das Kompliment zurückgab und Kobs als „große Bereicherung” für den Dreikönigslauf bezeichnete. Dritte der Frauenwertung wurde Barbara Auer (TGV Augsburg, 35:46), mittlerweile eine W60-Athletin. Die Aindlinger Ultramarathon-Läuferin Elisabeth Gamperl, die ebenfalls für die „Aichacher Diamond League” Punkte einheimste, wurde sehr gute Sechste und W 30-Dritte (37:26).

Karina Fitz-Helbig, ein „Elektroblitz”, wurde Neunte und W 50-Beste (38:20). Die LCA-Dauerläuferin freute sich wie die sprichwörtliche Schneekönigin über ihren zweiten Stockerlplatz binnen sechs Tagen - in Pfaffenhofen an der Glonn hatte sie zu Silvester als W 50-Beste zudem Gesamt-Bronze gewonnen. Weitere Podestplätze gingen an Rudolf Hartl (LCA/Elektroblitze), er bezwang im Endspurt um Platz drei bei den M 60-Athleten (36:20) seinen Teamkollegen Werner Fendt (36:23). Zudem gewann Laura Steinherr Bronze bei den W 30-Frauen (39:13). Ihr Vater Georg Steinherr musste schon nach einem Kilometer wegen einer Zerrung passen.

Beim U 10-Nachwuchs erwies sich Felix Riedlberger als der schnellste Bub (1:41) und Amelie Dell als das schnellste Mädchen auf der Stadionrunde (1:55, beide LCA). Das 1200-Meter-Rennen der U16-Talente gewann Niklas Ludwig (4:13, LCA), die schnellste Juniorin war Anna Eberl (4:57, beide LCA).

Die Mauerbacher Johannes Mangold (Gesamt-23., 32:40) und Lukas Mangold (Gesamt-38., 35:21) klärten auf, was es mit ihrem „Team 12” auf sich hatte. „Damit war nicht der berühmte 'zwölfte Mann' beim Fußball gemeint. Eigentlich wollten wir zu dritt laufen, dann wären wir als „Team 123” angetreten”, erzählte Johannes Mangold mit einem Augenzwinkern.

Insgesamt hatten sich 185 Läufer für den 8,2-Kilometer-Hauptlauf angemeldet, 165 standen schließlich an der Startlinie. Knapp 30 Kinder und Jugendliche traten für die Nachwuchs-Rennen an. Ein voller Erfolg für den LCA, der sich mit dem Dreikönigslauf auf dem Vor-Corona-Niveau bewegte. Ein wichtiger Faktor war ohne Zweifel das Frühlingswetter am Dreikönigstag. Genau wie LCA-Chef Lechner prognostiziert hatte. „Sehr erfreulich”, kommentierte er und wiederholte, dass der Verein einen Teil der Einnahmen an die Aichacher Tafel weiterreichen wird.


Von Herbert Walther
north