Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.01.2018 12:00

30:20: Aichacher Handballerinnen nach der Pause wie entfesselt

Tore im halben Dutzend:   Iva Vlahinic.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Tore im halben Dutzend: Iva Vlahinic. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Tore im halben Dutzend: Iva Vlahinic. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Tore im halben Dutzend: Iva Vlahinic. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Tore im halben Dutzend: Iva Vlahinic. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Schlüssel für den deutlichen Erfolg war eine grandiose zweite Halbzeit, in der das Schlusslicht den Mitaufsteiger mit 18:8 auseinandernahm. Die beeindruckende Vorstellung erinnerte an das vorletzte Spiel der vergangenen BOL-Saison, als die Aichacherinnen mit einem famosen 28:17 über Günzburg 2 die Rückkehr in die Landesliga praktisch perfekt machten.

Schon vor Wochenfrist beim 21:24 gegen Biessenhofen-Marktoberdorf war der TSV nicht weit weg von einem Erfolgserlebnis, diesmal klappte es. Wie das Team nach dem Seitenwechsel seine Tore wunderbar herausspielte, verzückte das Publikum. Zum Saisonauftakt war der TSV in Gröbenzell noch 16:37 untergegangen. Diesmal freilich konnte die „Zweite” des HCD nicht auf Personal aus der „Ersten” zurückgreifen, die fast gleichzeitig in der 2. Bundesliga in Beyeröhde (Wuppertal) 30:33 verlor. Aber drei Talente (Jahrgang 2001) aus dem Bundesligakader der A-Jugend hatte der Gast schon im Kader. Half alles nichts. „Gegen unser Spiel hat Gröbenzell in der zweiten Halbzeit kein Rezept mehr gehabt”, fand Fischer, nannte im selben Atemzug seine solide Abwehr und eine hervorragende Torhüterin Silke Arnold die „Basis für den Sieg”.

Martin Fischer konnte es sich sogar leisten, die lädierten Tini Wonnenberg (Rippe) und Verena Merker (Außenband) zu schonen. Die eigentlich unverzichtbare Wonnenberg spielte gerade mal eine Viertelstunde, Merker unwesentlich länger.

Dafür rückten diesmal andere ins Rampenlicht wie Iva Vlahinic (sechs Tore), Johanna Fackler oder Spielmacherin Lara Leis (je fünf). Wie sich die Hausherrinnen durch die Gröbenzeller Abwehr kombinierten, war sehenswert.

„Wir müssen es endlich schaffen, unsere Schwächephasen zu minimieren”, hatte der Trainer seiner Auswahl mit auf den Weg gegeben. Das gelang am Samstag ziemlich gut. Fischer registrierte nur einen kurzen Durchhänger von der 17. bis zur 21. Minute, den der Gast nutzte, um aus einem 8:8 ein 12:9 zu machen. Aber bis zur Pause war schon wieder alles im Lot.

Gröbenzell führte letztmals in der 38. Minute (17:16), danach war gegen die Aichacher Offensivmacht kein Kraut mehr gewachsen. Arnold ließ in 17 Minuten nur noch drei Gegentore zu, der TSV traf in derselben Zeit 14 Mal, wobei ein Tor schöner war als das andere. Martin Fischer pries das Umschaltspiel seiner Mannschaft, das so hervorragend funktioniert habe wie noch nie in dieser Saison. Dass Aichach von drei Siebenmetern nur einen versenkte, fiel nicht ins Gewicht.

Rollen die Aichacherinnen das Feld jetzt von hinten auf? „Ich hätte nichts dagegen”, meinte Fischer, warnte aber sogleich: „Die Liga bleibt für uns unglaublich stark.” Immerhin sei aber mittlerweile bei seiner Mannschaft eine „Tendenz nach oben” festzustellen. Die gilt es am nächsten Samstag in Dachau zu bestätigten.

TSV Aichach: Arnold; Kronthaler (4), Weiß, Merker, Wonnenberg (2/1), Fackler (5), Schrempel (2), Ramona Bscheider (2), Seker, Marleen Bscheider (2), Vlahinic (6), Storr (2), Leis (5).


Von Heribert Oberhauser
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