Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.01.2023 18:10

Der Weg ist noch nicht zu Ende

Christian Adrianowytsch   (links) und Benjamin Woltmann arbeiten auch in der neuen Saison beim TSV Aindling als Cheftrainer und spielender Assistent zusammen.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Christian Adrianowytsch (links) und Benjamin Woltmann arbeiten auch in der neuen Saison beim TSV Aindling als Cheftrainer und spielender Assistent zusammen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Christian Adrianowytsch (links) und Benjamin Woltmann arbeiten auch in der neuen Saison beim TSV Aindling als Cheftrainer und spielender Assistent zusammen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Christian Adrianowytsch (links) und Benjamin Woltmann arbeiten auch in der neuen Saison beim TSV Aindling als Cheftrainer und spielender Assistent zusammen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Christian Adrianowytsch (links) und Benjamin Woltmann arbeiten auch in der neuen Saison beim TSV Aindling als Cheftrainer und spielender Assistent zusammen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Adrianowytsch, der aus diesem Trio als Erster sein Arbeitspapier verlängert hatte, habe sich sehr gefreut, dass seine beiden Mitstreiter ebenfalls an Bord bleiben. „Es ist für mich wichtig gewesen, dass beide weitermachen”, betont der 36-Jährige, „wir kommunizieren sehr gut miteinander.” Woltmann ist nicht nur sein Co-Trainer, sondern auch sein verlängerter Arm auf dem Spielfeld, auf dem er „tolle Leistungen” abliefere, betont Adrianowytsch, egal ob als Innenverteidiger oder im Mittelfeldzentrum. Und torgefährlich ist der 32-Jährige obendrein. In bislang 15 Spielen erzielte er vier Treffer, in der vergangenen Saison waren es bei 29 Einsätzen gar sieben. Und auch für Peischls Arbeit findet Adrianowytsch lobende Worte. So hätte nicht nur Robin Scheurer noch einmal einen gewaltigen Sprung gemacht, ebenso auch die beiden Schlussleute dahinter, Luca Berger und Julian Miller. „Ich hätte keine Bauchschmerzen, wenn ich einen dieser beiden einsetzen müsste”, sagt Adrianowytsch.

Allerdings musste Aindlings sportliche Leitung etwas Geduld aufbringen, ehe Adrianowytsch seinen Schriftzug unter den neuen Vertrag setzte. Es hat für den Augsburger einige Anfragen gegeben, darunter sei sogar ein „richtig interessantes Angebot” gewesen, das ihn ins Grübeln gebracht habe. Letztendlich hat er sich für eine weitere Saison am Schüsselhauser Kreuz entschieden, weil er gerade aus dem Mannschaftskreis, vor allem aber von seinen Führungsspielern, entsprechende Signale erhalten hatte. „Die Arbeit mit der Mannschaft macht Spaß, sie hat sich gut entwickelt und es ist ein klarer Plan zu sehen”, sagt Adrianowytsch.

Obwohl Adrianowytsch schon im Sommer 2020 bei den Rot-Weißen anheuerte, bestreitet er aufgrund der damals zunächst wenige Wochen später erst unter- und dann schlussendlich abgebrochenen Spielzeit jetzt erst seine „zweite richtige Saison” (Adrianowytsch) beim TSV. Die erste beendete er als Vizemeister. In der anschließenden Aufstiegsrunde zur Landesliga scheiterte Aindling aber kläglich. Die beiden Auftritte gegen den ASV Dachau (0:3, 0:5) ließen nicht nur in der Führungsetage viele Frage offen. Es wurden aber in der Sommerpause offenbar die richtigen Schlüsse gezogen. „Der jetzige Erfolg zeigt, dass er die Mannschaft im Griff hat. Wir sind auf dem richtigen Weg”, betont Kigle.

Adrianowytsch selbst sieht seinen Weg am Schüsselhauser Kreuz noch nicht zu Ende. Auch wenn er sich, anders als beim Coaching während den Spielen, eher defensiv gibt, wenn er öffentlich über Saisonziele spricht, so ist doch klar, wohin die Reise im Frühjahr 2023 gehen soll: in die Landesliga, und dieses Mal möglichst ohne den Umweg Relegation. „Wir wissen aber, dass das kein Selbstläufer wird”, warnt Adrianowytsch, schließlich liegt Günzburg im Klassement noch einen Zähler vor Aindling. Ein weiterer Anreiz ist der Gewinn des Doubles, also neben der Meisterschaft auch der Pokalsieg im Kreis Augsburg. Bekanntlich bestreitet der TSV am 1. Mai gegen Dinkelscherben (voraussichtlich auswärts) das Endspiel. „Das Hauptaugenmerk liegt aber schon mehr auf der Liga”, betont Adrianowytsch.

Ab 2. Februar bereitet er sein Team auf die entscheidenden Wochen im Frühjahr vor. Wie schon im vergangenen Sommer wird er auch in der Wintervorbereitung nicht alle Mann an Bord haben, aber die Ausfallliste soll dann bei weitem nicht so ellenlang sein wie im vergangenen Sommer. Mit Gabriel Merane, der nach seinem erneuten Syndesmosebandriss Anfang Dezember operiert wurde, rechnet man in Aindling nicht vor Mitte April. Tobias Wiesmüller (Bruch des Sprunggelenks) und Eric Adam (Schambeinentzündung) sollen ebenfalls eher behutsam wieder an den Wettbewerbssport herangeführt werden.

Nicht ausgeschlossen ist, dass die Aindlinger auf dem Wintertransfermarkt aktiv werden, nachdem Nikolaos Pitsias den Verein Richtung TSV Pöttmes verlassen hatte (wir berichteten). Einen Ersatz für die Position des Griechen haben die Lechrainer bereits gefunden, mit dem Spieler wären sie sich auch bereits einig, nur noch nicht mit dem abgebenden Verein bezüglich der Ablöse. „Da gibt es aber bereits eine Annäherung”, sagt Kigle vielversprechend. Zeit, um die letzten Details zu klären, haben die Aindlinger noch genügend, da die Transferperiode bekanntlich erst am 31. Januar endet.

Beim möglichen Neuzugang handelt es sich aber nicht, wie in der heimischen Fußballszene kolportiert wird, um Serhat Örnek. Nach seinem Ausscheiden beim SC Oberbernbach (wir berichteten) wird der ehemalige Ecknacher mit so ziemlich jedem Klub in der Region in Verbindung gebracht. Auch der TSV Aindling beschäftigte sich mit dieser Personalie, aber verpflichten wird er Örnek nicht. „Er ist für uns jetzt in der Winterpause kein Thema”, versichert Kigle. Ex-Oberbernbacher Örnek ist für Aindling kein Thema


Von Herbert Walther
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