Gerne hätten die Hollenbacher den 55-jährigen Schmid jetzt schon im Krebsbachtal begrüßt, nachdem er bereits vergangenen Herbst als Nachfolger von Adrianowytsch festgestanden hatte. Der Alternativplan, den bisherigen Co-Trainer Christoph Burkhard zum Chefcoach zu befördern, greift nun. Dennoch haben die Hollenbacher eine weitere Personalie zu vermelden. „Wir sind seit Jahren sehr gut damit gefahren, auch auf der Trainerposition breiter aufgestellt zu sein, nicht nur auf eine einzelne Person zu bauen. Deshalb haben wir uns bemüht, Christoph jemanden zur Seite zu stellen”, sagt Fischer. Mit Daniel Zweckbronner, davon ist der TSV-Fußballchef überzeugt, habe man nun kurzfristig einen geeigneten Mann dafür gefunden. Der 30-Jährige stammt aus der Jugend des FC Augsburg und war zuletzt für den SV Mering aktiv. Zuvor lief der Defensivspezialist zwei Spielzeiten für den Regionalligisten FC Memmingen auf. Sein letztes Spiel bestritt Zweckbronner im April 2019, dabei riss er sich die Achillessehne. Inzwischen hat er seine Verletzung auskuriert, ist auch schon längst sechs Monate inaktiv gewesen und möchte nun auf den Platz zurückkehren. „Wir hatten schon länger losen Kontakt zu Daniel. Jetzt haben einfach die Situation und die Umstände gepasst. Er möchte wieder Fußball spielen und als Trainer einsteigen”, erklärt Fischer. Auch Zweckbronner selbst blickt voller Euphorie auf seine neue Aufgabe: „Der Einstieg als Trainer reizt mich total. Ich möchte aber auch endlich wieder selbst spielen. Dass ich beides in Hollenbach machen kann, freut mich ungemein. Das familiäre Umfeld und die Zusammenarbeit mit Christoph bieten beste Voraussetzungen.” Dennoch schränkt der zweifache Familienvater ein: „Ich fühle mich gut, möchte aber nichts überstürzen. Die ersten zwei Wochen der Vorbereitung werde ich langsam angehen und wohl auch noch nicht bei den Freundschaftsspielen eingreifen.” Mit Zweckbronners Verpflichtung schloss der Bezirksligist eine Lücke in der Defensive. Dort bestand Handlungsbedarf, da mit Vize-Kapitän Dominik Stark, der mit dem Hausbau begonnen hat, und Simon Ruisinger (Studium in Frankfurt) zwei Verteidiger vorerst nur sporadisch zur Verfügung stehen. Darüber hinaus hat Simon Schön seine fixe Zusage für einen Wechsel vom TSV Aindling nach Hollenbach überraschend zurückgezogen. Kommt Schmid dann im Sommer 2021 nach Hollenbach? „Wir sprechen hier von einem Zeitraum von rund einem Jahr. Dass man so langfristig nicht mit absoluter Sicherheit planen kann, haben gerade die zurückliegenden Monate gezeigt. Wir sind mit allen Beteiligten so verblieben, dass man sich im Winter zusammensetzt und die Situation dann neu bespricht”, erklärt Fischer vorausschauend.