Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.08.2019 12:00

Nach Aindlinger Pokal-Blamage: Bahl spricht von Arbeitsverweigerung

Schluss mit lustig:   Aindlings Trainer Roland Bahl zieht die Zügel nach der Blamage von Mühlhausen an.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Schluss mit lustig: Aindlings Trainer Roland Bahl zieht die Zügel nach der Blamage von Mühlhausen an. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Schluss mit lustig: Aindlings Trainer Roland Bahl zieht die Zügel nach der Blamage von Mühlhausen an. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Schluss mit lustig: Aindlings Trainer Roland Bahl zieht die Zügel nach der Blamage von Mühlhausen an. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Schluss mit lustig: Aindlings Trainer Roland Bahl zieht die Zügel nach der Blamage von Mühlhausen an. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Nach der schlecht verlaufenen Vorbereitung (ein Sieg, fünf Niederlagen, darunter zu Hause gegen Kreisligist Kissing sowie beim Kreisklassisten Echsheim) und der Auftaktniederlage am Sonntag (2:4 gegen Meitingen) verschärfte sich nun am Dienstagabend die Krise bei den Rot-Weißen. Dabei habe sein Team gegen Meitingen noch „ordentlich gespielt”, in Mühlhausen wollte man ein paar Dinge besser machen - vor allem aber mal wieder ein Erfolgserlebnis haben. Doch weit gefehlt. „Das waren drei Schritt zurück”, sagt Bahl, der sogar von „Arbeitsverweigerung” seinen Mannen am Jahnweg sprach. Davon ausnehmen wollten er und Kigle nur Kapitän Patrick Modes.

Erschreckend empfand es Bahl, dass Spieler eines „ambitionierten Bezirksligisten” nicht in der Lage gewesen seien, sich durchzusetzen und die direkten Duelle verloren. „Ich weiß nicht, ob sich die Spieler da selbst hinterfragen. Wie soll es denn für die Bezirksliga reichen, wenn man schon gegen einen A-Klassisten Probleme hat”, rätselt Bahl. Für Kigle waren das nicht vorhandene Zweikampfverhalten sowie die unzähligen Abspielfehler und Ballverluste mehr als nur ein Dorn im Auge. „So haben wir den Gegner auch stark gemacht”, sagt der Eisingersdorfer. Sauer aufgestoßen ist Bahl aber vor allem, dass sich seine Mannen nicht an die Vorgaben gehalten hätten. „Anstatt nach dem Ausgleich das Spiel in die Breite zu ziehen, drängte jeder in die Mitte, wo der Gegner zugemacht hat”, schimpfte Bahl, „das sind Dinge, die nicht gehen.”

Nach einem Punktspiel und dem Pokal-Aus ist am Lechrain schon mächtig Dampf im Kessel. Bahl und Kigle haben bewusst vor dieser Saison für eine Auffrischung des Kaders gesorgt, zehn neue Spieler geholt - aber die Mentalität der Mannschaft scheint sich nicht geändert zu haben. Bahl wird jedenfalls im Umgang mit seinem Team die Zügel anziehen, der Ton wird rauer werden: „Letztendlich bin ja ich als Trainer dafür verantwortlich.” Gleichzeitig nahm er aber auch seine Spieler nicht auch aus ihrer Verantwortung, die sie gegenüber Verein und Zuschauern haben. „So etwas wie am Dienstag will kein Mensch sehen. Da kommt doch keiner mehr zu den Heimspielen”, betont er.

Als erste Maßnahme hat Bahl den für gestern vorgesehenen trainingsfreien Tag gestrichen. Für das Bezirksliga-Derby beim VfL Ecknach am Freitagabend (Anstoß 18.30 Uhr) hat er dann auch eine ganz klare Forderung an seine Mannen: „Ich will eine Mannschaft sehen, die sich zerreißt, die Ärmel hochkrempelt und jetzt Wille und Bereitschaft zeigt.” Wer dazu nicht in der Lage sei, so der Aystettener, sei fehl am Platz. Schließlich besteht noch den ganzen August die Möglichkeit, Korrekturen am Kader vorzunehmen. Für eine Startelf-Nominierung am Freitag hat sich gegen Mühlhausen jedenfalls niemand von den ins Team rochierten Akteuren empfohlen - aber auch nicht jene, die dem Stammpersonal angehören. So groß ist für Bahl dann die Auswahl fürs Gastspiel in Ecknach auch wieder nicht: Anton Schöttl (gesperrt), Jan Plesner (verletzt), Mehmet Aktürk (Prüfung), Hasret Inan (Urlaub) sowie Florian Peischl - der Torhüter hat weiterhin große Probleme mit dem Handgelenk, das für die nächsten zwei Wochen mit einem Gips ruhig gestellt wird - fehlen. Bahl streicht den trainingsfreien Tag


Von Herbert Walther
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