Vor dem derzeit noch geschlossenen Zoo haben Tierschützer der Organisation Peta am Mittwoch gegen Tierversuche demonstriert. Grund dafür war, dass der Augsburger Zoo im November zwei seiner Pavian-Männchen an das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen abgegeben hatte, wo unter anderem auch an Pavianen auf dem Gebiet der Xenotransplantation geforscht wird. Die beiden Augsburger Exemplare seien wohl nicht direkt von den Versuchen betroffen, jedoch sei laut Peter Höffken von Peta Deutschland zu befürchten, dass deren Nachkommen für derartige Versuche, darunter auch Herzverpflanzungen, herangezogen werden.

„Egal ob mit den Tieren jetzt Experimente gemacht werden oder ob mit ihnen gezüchtet wird, der Zoo unterstützt ja letztendlich die Tierversuche”, kritisierte Höffken die Abgabe der Tiere an das DPZ. Er forderte den Zoo sowie die Stadt Augsburg auf, die Affen zurückzuholen. Sollte eine Wiederaufnahme im Zoo nicht möglich sein, würde Peta die Vermittlung in eine Auffangstation unterstützen. Auch von den Augsburger Regierungsfraktionen wurde Kritik laut. „Es ist erschreckend zu erfahren, dass die Nachkommen der zwei Paviane höchstwahrscheinlich für Tierversuche verwendet werden. Deshalb wollen wir gemeinsam mit dem Augsburger Zoo Lösungen entwickeln, wie in Zukunft die Abgabe von Tieren außerhalb von anderen Zoos in Deutschland vermieden werden kann”, werden Sabrina Koch, Grüne, und Leo Dietz, CSU, in einer gemeinsamen Mitteilung zitiert. mjt