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Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Staatstheater erstellt Soziales Netzwerk: Molières „Der Menschenfeind” in einer digitalen Welt

Staatsintendant André Bücker will Molières Klassiker in die Gegenwart bringen (Foto: Jan-Pieter Fuhr)
Staatsintendant André Bücker will Molières Klassiker in die Gegenwart bringen (Foto: Jan-Pieter Fuhr)
Staatsintendant André Bücker will Molières Klassiker in die Gegenwart bringen (Foto: Jan-Pieter Fuhr)
Staatsintendant André Bücker will Molières Klassiker in die Gegenwart bringen (Foto: Jan-Pieter Fuhr)
Staatsintendant André Bücker will Molières Klassiker in die Gegenwart bringen (Foto: Jan-Pieter Fuhr)

Das Staatstheater Augsburg zeigt eine Neuinszenierung von Molières Komödie „Der Menschenfeind”. Premiere ist am 1. Dezember in der Brechtbühne im Gaswerk.

Staatsintendant André Bücker will in seiner Inszenierung, in der Übersetzung von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens, Molières Figuren in die Gegenwart bringen. Er inszeniert den Klassiker in der Welt von heute, in der sich die Wirklichkeit immer wieder mit Instagram und Co. messen muss. Dazu wurde auch das Netzwerk „Molusk” als eine Art digitale Raumerweiterung erschaffen. Die Figuren des Stücks führen dort ein Eigenleben im Netz. Jegliche Kommunikation auf „Molusk” findet, wie bei Molière, in Reimform statt, unterstützt von einer KI, die nicht in Reimen verfasste Beiträge in Verse übersetzt. Unter www.molusk.de kann dieser eigene Kosmos, der – zusätzlich zur Aufführung auf der Bühne – Molières Klassiker in die heutige Welt übertragen soll, abgerufen werden.

„Der Menschenfeind” wurde 1666 uraufgeführt. „Bei der Lektüre ist man erstaunt, wie wenig sich die Menschen und ihre Verhaltensweisen seitdem geändert haben. Nur wird heute nur noch selten per Brief kommuniziert, sondern Posts in den Sozialen Medien bestimmen und verändern bisweilen unsere Wahrnehmung und die Beziehungen untereinander”, sagt Staatsintendant Bücker. Die hauseigene Digitalsparte des Staatstheaters Augsburg schuf die eigene Plattform zur Kommunikation und Interaktion im Netz: „Molusk”, dessen Name eine Zusammensetzung aus Molière und Musk sei. „Molières Stück ist tempo- und geistreich und macht auch aufgrund seiner großartigen pointierten Sprache in Reimen unglaublich Spaß”, führt Bücker weiter aus. „Ich bin gespannt auf die kreative Mitwirkung der Molusk-Community und freue mich auf die aus dem Netzwerk entstehenden Anregungen.” (pm)

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