Aichach - „Dann lasst uns also beginnen”, schloss Pfalzgraf Klaus Habermann am Freitagabend seine Rede zur Eröffnung der Mittelalterlichen Markttage. Das ließen sich die Besucherinnen und Besucher nicht zweimal sagen: Zusehends füllte sich die Innenstadt, in der schon wenig später das Programm begann.
Das Mittelalterfest ist ein Fest für alle Sinne: In der Menschenmenge entdeckt man plötzlich eine Rieseneule, am Stand wird man von einer Schlange überrascht, hinter bezaubernden Damen tauchen grimmige Männer in Harnisch auf und einige haben sich wieder besonders viel Mühe mit dem Schmücken ihrer Stände und Lager gemacht.
Das Mittelalter klingt mal nach sanfter Schalmei, mal nach martialischen Rockern und es riecht überall nach Gewürzen und Feuer, nach Süßem und Gegrilltem.
Pfalzgraf Klaus begrüßte deshalb auch alle zu einem Fest, „das so viel bietet für Herz und Hirn”. Er lud ein, die Freude des Zusammenseins zu genießen, miteinander zu lachen und den einen oder anderen Schluck gemeinsam zu trinken. „Das ist der wahre Reichtum”, sagte ein nachdenklicher Pfalzgraf Klaus, der auch an die erinnerte, die vor fünf Jahren noch dabei waren, als zuletzt Mittelalterliche Markttage stattfanden, es dieses mal aber nicht mehr sein können. Für sie wurde eine Kerze entzündet.
Auch Marktmeisterin Martina Baur, die mit ihrem Team und dem Bauhof alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um drei unvergessliche Tage auf die Beine zu stellen, sprach Grußworte, ehe der Pfalzgraf die Wachen vereidigte. Fünf Zugänge zur Stadt werden drei Tage lang von ihnen bewacht. Nachtwächter Franz Gutmann wurde aufgefordert seines Amtes zu walten und um Mitternacht dafür zu sorgen, dass alle ihren Heimweg antreten. Eine Aufgabe, die angesichts der herrlichen Sommerabende nicht ganz einfach sein dürfte, wenn die Besucher das tun, was sich Klaus Habermann wünschte: „Feiert Euch und unsere schöne Stadt” rief er dem Publikum bei der Eröffnung zu.
Gelegenheit dazu gibt es in Hülle und Fülle. Mehrere Musikgruppen spielen auf den verschiedenen Bühnen, Tanzgruppen sorgen für Unterhaltung und wie verwandelt der Einbruch der Dunkelheit die Stimmung beim Fest noch einmal völlig. Im Feuerschein entfalten die Aichacher Markttage immer wieder ihr ganz besonderes Flair.
Das Programm wird über alle drei Tage hinweg fortwährend für Abwechslung auf allen Bühnen sorgen. Der Höhepunkt wird dann der Festumzug am Sonntag um 14 Uhr sein, zu dem sich nicht nur alle Teilnehmer des Fests, sondern auch viele Gäste angemeldet haben, um einmal komplett durch die Innenstadt zu ziehen.
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