Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.04.2016 12:00

Immer wieder Maschke - FCP 2:2 in Heimstetten

Kevin Maschke stand immer wieder im Mittelpunkt:   Hier rettet der FCP-Schlussmann gegen Lukas Riglewski, Heimstettens Torschützen zum 1:0.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Kevin Maschke stand immer wieder im Mittelpunkt: Hier rettet der FCP-Schlussmann gegen Lukas Riglewski, Heimstettens Torschützen zum 1:0. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Kevin Maschke stand immer wieder im Mittelpunkt: Hier rettet der FCP-Schlussmann gegen Lukas Riglewski, Heimstettens Torschützen zum 1:0. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Kevin Maschke stand immer wieder im Mittelpunkt: Hier rettet der FCP-Schlussmann gegen Lukas Riglewski, Heimstettens Torschützen zum 1:0. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Kevin Maschke stand immer wieder im Mittelpunkt: Hier rettet der FCP-Schlussmann gegen Lukas Riglewski, Heimstettens Torschützen zum 1:0. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

„Wieso krebsen die Pipinsrieder eigentlich da unten in der Tabelle rum?”, wunderte sich ein neutraler Zuschauer schon in der Halbzeit. Hätte er sich mit seiner Frage nach dem Match an Pipinsrieds Innenverteidiger Denny Herzog gewandt, hätte er folgende Antwort gehört: „Wir haben ja genügend sehr gute Fußballer. Aber wir trainieren einfach zu wenig.” So der Ex-Profi sichtlich frustriert zur Aichacher Zeitung. Bis zur 60. Minute war in der Tat kein Klassenunterschied zwischen den Kickern aus dem Osten von München und ihren Kollegen aus dem Dachauer Hinterland zu sehen. Doch danach ließen die Kräfte bei den Gelb-Blauen rapide nach. So lässt es sich vielleicht erklären, dass zum Beispiel Thomas Berger ein Zuspiel von Manuel Eisgruber 14 Meter vor dem Hausherren-Tor unkonzentriert knapp neben Pfosten setzte (64.). Oder dass Armin Lange die Kugel aus 15 Metern völlig freistehend in den Himmel über Heimstetten schaufelte, obwohl er noch fünf Meter weiter hätte laufen können (77.). Die größte Gelegenheit zum Siegestreffer bot sich freilich Philip Grahammer, als er einen wunderbar getimeten Berger-Pass in den Strafraum erlief - und gegen die Unterkante der Oberlatte donnerte (69.). Den Nachschuss von Berger lenkte SVH-Keeper Alexander Heep gerade noch um das Seitenalu.

Die Pipinsrieder Crew war mit sichtbarem Selbstbewusstsein beim Bayernliga-Dritten aufgelaufen. Weiß hatte wieder eine Art 4-3-3 konstruiert, mit Berger als Ideengeber hinter den Spitzen Lange, Yohoua und Eisgruber. Andreas Götz gab den defensiven Sechser-Part neben Grahammer. In der Innenverteidigung hatten Markus Achatz (nun halbrechts) und Herzig die Plätze getauscht - wohl wegen der Geschwindigkeitsunterschiede der Außenverteidiger Martin Finkenzeller (rechts) und Jan Penic (links, erster Startelf-Einsatz).

Indes alles Selbstvertrauen half nichts: Schon nach fünf Minuten drehte Maschke einen Freistoß über die Latte. Zwei Minuten später war er gegen den blanken Riglewski chancenlos; Götz, der ansonsten eine tadellose Leistung zeigte, hatte zuvor das Leder vertändelt (1:0, 6.).

Schließlich die Aufreger-Szene. Armin Lange zieht von rechts in den Heimstetter Strafraum, Sebastian Müller fährt die Schulter aus; der FCP-Stürmer kommt ins Trudeln, fällt. Referee Jürgen Steckermeier deutet zum Punkt, nach kurzem Zögern. SVH-Manager Michael Matejka, Augenzeuge in zehn Meter Entfernung, wetterte: „Eine krassere Fehlentscheidung habe ich noch nicht erlebt!” Ein Journalist einer Münchner Zeitung (15 Meter entfernt) meinte hingegen: „Klarer Elfer!”

Yohoua war es egal, er versenkte sicher (1:1, 16.). Warum er eigentlich ein Großer sein könnte, bewies der Ivorer beim Führungstreffer, als er sich phänomenal gegen zwei Heimstetter Verteidiger durchsetzte und Schlussmann Heep versetzte (1:2, 24.). Ärgerlich aus Pipinsrieder Sicht die Art und Weise des Ausgleichs: Nach einem Einwurf darf erst Akkurt ungestört köpfen und Duhnke noch ungestörter einschieben (2:2, 35.).

Dennoch: Die Zuschauer bekamen ein rassiges Bayernliga-Match von beiden Teams zu sehen. „Es wäre schade, wenn es hier einen Verlierer gegeben hätte”, meinte der oben zitierte Zuschauer.

Der FC Pipinsried ist auf Rang 15 geklettert, punktgleich mit dem Vierzehnten TSV Schwabmünchen (beide 33). Der TSV Dachau 1865 hat als 13. nach einem 3:1-Sieg in Kottern zwei Zähler Vorsprung auf die beiden Teams. Erlbach (16.) und Bogen (17.) reihen sich mit je 32 Punkten hinter dem FCP ein.

SV Heimstetten: Heep - Üner (87. Kubina), Paul, Müller (71. Giglberger), Huber - Steimel - Steppan, Duhnke, Schmitt, Riglewski (71. Nappo) - Akkurt

FC Pipinsried: Maschke - Finkenzeller, Achatz, Herzig, Penic (46. Tosic) - Grahammer, Götz - Berger - Lange, Yohoua (55. Popa), Eisgruber (90.+2 Arik)

Tore: 1:0 Riglewski (7.), 1:1 Yohoua (16.,/Foulelfmetr), 1:2 Yohoua (24.), 2:2 Duhnke (35.). - Schiedsrichter: Steckermeier (Altfraunhofen). - Zuschauer : 265. - Gelbe Karte: Akkurt, Nappo - Herzig. - Gelb-rote Karte: Tosic (90.+3/wiederholtes Foulspiel).


Von hok
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