Mit guter deutscher Küche und Gerichten aus ihrer schlesischen Heimat wollen Mariola Libowska und Andrzej Libowski dem Harthauser Hof neues Leben einhauchen. Das erste Wochenende sei vielversprechend angelaufen, erzählte die Wirtsfamilie.
Das große Gasthaus, zuletzt unter dem Namen "Herzog Ludwig" betrieben, stand fast zweieinhalb Jahre leer. Mit den neuen Pächtern soll die Wirtschaft zu ihren Wurzeln zurückkehren. Der Besitzer, Umberto von Beck-Peccoz, Inhaber der Brauerei Kühbach, freut sich darüber, Pächter gefunden zu haben. Zusammen wollen sie einen gemütlichen, gut bayerischen Landgasthof etablieren, in dem es neben klassischen deutschen Gerichten und einer handverlesenen Weinauswahl auch schlesische Spezialitäten gibt.
Die Wirtsfamilie, Mariola Libowska mit ihrem Mann Andrzej und dem 15-jährigen Sohn Mikolaj, stammen aus Polen, leben aber schon seit über zehn Jahren in Aichach. Die gelernte Köchin Mariola Libowska führte in der Heimat eine kleine Pizzeria und arbeitete in Deutschland acht Jahre lang als Sous-Chefin in der Blumenthaler Gastronomie und zwei weitere Jahre in Gersthofen im Wirtshaus zum Strasser. Ein eigenes Restaurant zu eröffnen, sei lange schon ihr Traum gewesen. Nachdem sie nun nach 25 Jahren in der Gastronomie auch genug Erfahrung in Deutschland gesammelt habe, wollte sie ihn realisieren. In das Anwesen in Harthausen habe sie sich auf den ersten Blick verliebt. Die Stube ist schon ganz nach ihrem Geschmack gestaltet, Wintergarten und Saal werden folgen.
Die Familie zeigte sich ganz angetan darüber, wie sie in Harthausen aufgenommen worden sei und wie das Eröffnungswochenende gelaufen ist. Viele Reservierungen für Weihnachtsfeiern hätten sich schon eingestellt.
Auf die Gäste warten ab sofort außer montags und dienstags Rouladen neben Piroggen und Haxe neben Panschkraut (Sauerkraut auf schlesische Art) oder auch vegane Wirsing-Rouladen.
Umberto von Beck-Peccoz und die Pächter werden nicht nur die Räumlichkeiten der Gastronomie noch aufhübschen, sondern mit der Zeit solle das gesamte Anwesen saniert werden, so der Brauerei-Inhaber. Dann sei es auch möglich, dass die Wirtsfamilie die Wohnung im Obergeschoss beziehe. Die Brauerei Kühbach besitzt laut Beck-Peccoz derzeit 15 Gastronomie-Objekte.