Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

„Goldene Holl-Nächte” versetzen in die Zeit des Augsburger Stadtbaumeisters

Das Maximilianmuseum Augsburg zeigt noch bis 17. September die Ausstellung „Elias Holl (1573–1646). Meister Werk Stadt”. Im Museum findet am Samstag zudem die „Goldene Holl-Nacht” statt. Dann öffnet das Haus über die reguläre Öffnungszeit hinaus von 18 bis 23 Uhr seine Pforten und mit Kostümen, Musik und Tanz werden Besucher in die Zeit des Stadtbaumeisters zurückversetzt. (Foto: M. Harrer / Kunstsammlungen und Museen Stadt Augsburg)
Das Maximilianmuseum Augsburg zeigt noch bis 17. September die Ausstellung „Elias Holl (1573–1646). Meister Werk Stadt”. Im Museum findet am Samstag zudem die „Goldene Holl-Nacht” statt. Dann öffnet das Haus über die reguläre Öffnungszeit hinaus von 18 bis 23 Uhr seine Pforten und mit Kostümen, Musik und Tanz werden Besucher in die Zeit des Stadtbaumeisters zurückversetzt. (Foto: M. Harrer / Kunstsammlungen und Museen Stadt Augsburg)
Das Maximilianmuseum Augsburg zeigt noch bis 17. September die Ausstellung „Elias Holl (1573–1646). Meister Werk Stadt”. Im Museum findet am Samstag zudem die „Goldene Holl-Nacht” statt. Dann öffnet das Haus über die reguläre Öffnungszeit hinaus von 18 bis 23 Uhr seine Pforten und mit Kostümen, Musik und Tanz werden Besucher in die Zeit des Stadtbaumeisters zurückversetzt. (Foto: M. Harrer / Kunstsammlungen und Museen Stadt Augsburg)
Das Maximilianmuseum Augsburg zeigt noch bis 17. September die Ausstellung „Elias Holl (1573–1646). Meister Werk Stadt”. Im Museum findet am Samstag zudem die „Goldene Holl-Nacht” statt. Dann öffnet das Haus über die reguläre Öffnungszeit hinaus von 18 bis 23 Uhr seine Pforten und mit Kostümen, Musik und Tanz werden Besucher in die Zeit des Stadtbaumeisters zurückversetzt. (Foto: M. Harrer / Kunstsammlungen und Museen Stadt Augsburg)
Das Maximilianmuseum Augsburg zeigt noch bis 17. September die Ausstellung „Elias Holl (1573–1646). Meister Werk Stadt”. Im Museum findet am Samstag zudem die „Goldene Holl-Nacht” statt. Dann öffnet das Haus über die reguläre Öffnungszeit hinaus von 18 bis 23 Uhr seine Pforten und mit Kostümen, Musik und Tanz werden Besucher in die Zeit des Stadtbaumeisters zurückversetzt. (Foto: M. Harrer / Kunstsammlungen und Museen Stadt Augsburg)

Als „legendären Architekten” bezeichnete ihn kürzlich Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber – und das wohl zu Recht, ist mit Elias Holl doch die große Umgestaltung der Stadt im frühen 17. Jahrhundert verbunden. Holls Bauten prägen als ein unverwechselbares historisches Erbe bis heute das Antlitz von Augsburg. Anlässlich des 450. Geburtstags des Stadtbaumeisters findet noch bis Mitte September die große Holl-Ausstellung statt. Zudem feiert die Stadt die „Goldenen Holl-Nächte”. Am kommenden Samstag, 22. Juli, steht die erste der beiden geplanten Abendveranstaltungen mit Musik und Tanz aus der Zeit Elias Holls auf dem Programm.

Holl stehe für „den Ruhm Augsburgs als Renaissance-Stadt”, sagte die Augsburger Bundestagsabgeordnete und Kultur-Staatsministerin Claudia Roth, die Schirmherrin der Holl-Ausstellung ist, im Zuge der Eröffnung der Schau im Juni. Die Ausstellung befindet sich im Maximilianmuseum, wo am Samstag auch die „Goldenen Holl-Nächte” gefeiert werden. Von 18 bis 23 Uhr nimmt der Verein des Augsburger Geschlechtertanz mit seinen Tanzdarbietungen die Besucher mit in die Welt von Elias Holl. Musik aus der Zeit des großen Augsburger Stadtwerkmeisters begleitet durch den Abend.

Sonderausstellung zeigt insgesamt 334 Objekte

Die Welt und die Zeit von Elias Holl waren vor allem die Jahre von 1602 bis 1630 und von 1632 bis 1635, in denen er als Stadtwerkmeister tätig war. Im Gegensatz zu vielen anderen Baumeistern des Frühbarocks ergibt sich heute nicht nur anhand der erhaltenen Bauten, sondern vor allem aufgrund vorliegender schriftlicher Quellen, darunter Holls Autobiografie, der sogenannten Hauschronik, ein Bild des Augsburger Stadtwerkmeisters. Wie die Mehrheit der damaligen Augsburger Einwohnerschaft war Holl Protestant und tiefgläubig. In seinen beiden Ehen, mit Rosina Reischle und Maria Burkhart, hatte er insgesamt 21 Kinder.

Als Architekt und Sachverständiger war Elias Holl weit über Augsburg hinaus gefragt. Sein Hauptwerk in seiner Heimatstadt, in der er 1573 geboren wurde, ist das Rathaus, dessen Höhe zudem eine Aufstockung des benachbarten Perlachturms durch ihn erforderlich machte. Das Zeughaus, das Wertachbrucker Tor, die Stadtmetzg, das Gymnasium bei St. Anna, das Rote Tor und das Heilig-Geist-Spital, der heutige Sitz der Augsburger Puppenkiste, sind nur einige seiner weiteren Bauten. „Tag für Tag sehen wir seine Werke, seine Spuren – sie sind in Augsburg, in unserem Alltag, allgegenwärtig”, so OB Weber. Aus ihrer Sicht zeige die aktuelle Sonderausstellung „in beeindruckender Weise, dass es sich lohnt, auch den Meister genau zu betrachten”.

Insgesamt werden in der Ausstellung 334 Objekte gezeigt. Interaktive Medienstationen sollen es zudem ermöglichen, Holls Planungen für das Rathaus und den Goldenen Saal nachzuvollziehen – und sie zeigen die ursprüngliche, im Zweiten Weltkrieg zerstörte, Innenausstattung.

Goldfarben Gekleidete erhalten am Samstag einen ermäßigten Eintritt und zahlen drei Euro. Der reguläre Eintrittspreis für die Holl-Ausstellung liegt bei zwölf Euro. Die zweite Holl-Nacht findet am 2. September statt. (jaf)

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