Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.05.2023 16:18

Für den Storch bleibt der Neusa-Kamin stehen

<b>Der Kamin</b>auf dem Neusa-Gelände bleibt vorerst stehen. Gut sichtbar ist das Storchennest, das einen Abriss auf jeden Fall bis zum kommenden Frühjahr verhindert. (Foto: Robert Edler)
Der Kaminauf dem Neusa-Gelände bleibt vorerst stehen. Gut sichtbar ist das Storchennest, das einen Abriss auf jeden Fall bis zum kommenden Frühjahr verhindert. (Foto: Robert Edler)
Der Kaminauf dem Neusa-Gelände bleibt vorerst stehen. Gut sichtbar ist das Storchennest, das einen Abriss auf jeden Fall bis zum kommenden Frühjahr verhindert. (Foto: Robert Edler)
Der Kaminauf dem Neusa-Gelände bleibt vorerst stehen. Gut sichtbar ist das Storchennest, das einen Abriss auf jeden Fall bis zum kommenden Frühjahr verhindert. (Foto: Robert Edler)
Der Kaminauf dem Neusa-Gelände bleibt vorerst stehen. Gut sichtbar ist das Storchennest, das einen Abriss auf jeden Fall bis zum kommenden Frühjahr verhindert. (Foto: Robert Edler)

Die Gebäude der alten Fabrik auf dem Aichacher Neusa-Gelände werden abgerissen. Das beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Das betrifft aber nicht den Kamin und das ehemalige Heizhaus. Sie bleiben noch bis ins kommende Frühjahr stehen - mindestens. Darüber entscheiden aber letztendlich nicht die Stadträtinnen und Stadträte, sondern ein Storch.

Wie mehrfach berichtet, werden das Haupt- und das Nebengebäude abgerissen, dafür sind in den Haushalt 350 000 Euro eingestellt worden. Bauamtsleiterin Carola Küspert berichtete von zunehmendem Vandalismus auf dem Gelände, es würden immer wieder Personen in das Gebäude eindringen. Auch aus Sicherheitsgründen drängte sie deswegen auf einen möglichst schnellen Abbruch.

Der Kamin (und auch das Heizungshaus) werden aber ausgenommen, obwohl Michaela Böck (CSU) einen - später von ihr wieder zurückgezogenen - Antrag gestellt hatte, alles zusammen abzureißen. Vor allem die FWG-Fraktion wollte das auch.

Neben Bürgermeister Klaus Habermann plädierte vor allem die Grünen-Fraktion dafür, den Kamin, der eine Art Industriedenkmal darstelle, zu erhalten. „Das ist eine wichtige historische Landmarke, wir brauchen so etwas für unsere Identität”, argumentierte beispielsweise Dr. Michael Zott. Der Kamin könne durchaus in die zukünftigen Pläne für das Areal integriert werden, bestätigte Carola Küspert. Die Statik sei im Übrigen geprüft, es bestehe in dieser Hinsicht kein Handlungsbedarf.

Vor allem aber kann der Kamin derzeit gar nicht abgerissen werden. Dort haben sich seit mehreren Jahren Störche niedergelassen, und man darf dem streng geschützten Tier nicht einfach den Brutplatz wegnehmen. Vielmehr müsse man, so erklärte Carola Küspert das Vorgehen, ihm einen Alternativstandort „anbieten” und dann schauen, ob er ihn im nächsten Frühjahr auch „annimmt”. So oder so kann über einen möglichen Abriss des Kamins frühestens im Frühjahr 2024 entschieden werden.

Der Stadtrat hat ebenfalls den notwendigen Beschluss für den Neubau eines Betriebsgebäudes für den städtischen Bauhof gefasst. Mit der weiteren Planung wurde das Büro Haid beauftragt. Wie schon bei früheren Baumaßnahmen am Bauhof, werden einige Arbeiten von den Mitarbeitern ausgeführt. Gegen den Beschluss stimmte Lothar Bahn (FWG).


Dr. Berndt Herrmann
Dr. Berndt Herrmann

Redakteur

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