Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.08.2023 23:00

Freundschaft bekräftigt

<b>Jugendliche enthüllen</b> das Gastgeschenk der Hollenbacher – eine Eichenskulptur mit den Wappen der beiden Gemeinden. Links Sébastien Vinsonneau, Vorsitzender des französischen Komitees und Daniel Montaufray, Bürgermeister von Contest.<br>Foto: Ingrid Erne<br> (Foto: Ingrid Erne)
Jugendliche enthüllen das Gastgeschenk der Hollenbacher – eine Eichenskulptur mit den Wappen der beiden Gemeinden. Links Sébastien Vinsonneau, Vorsitzender des französischen Komitees und Daniel Montaufray, Bürgermeister von Contest.
Foto: Ingrid Erne
(Foto: Ingrid Erne)
Jugendliche enthüllen das Gastgeschenk der Hollenbacher – eine Eichenskulptur mit den Wappen der beiden Gemeinden. Links Sébastien Vinsonneau, Vorsitzender des französischen Komitees und Daniel Montaufray, Bürgermeister von Contest.
Foto: Ingrid Erne
(Foto: Ingrid Erne)
Jugendliche enthüllen das Gastgeschenk der Hollenbacher – eine Eichenskulptur mit den Wappen der beiden Gemeinden. Links Sébastien Vinsonneau, Vorsitzender des französischen Komitees und Daniel Montaufray, Bürgermeister von Contest.
Foto: Ingrid Erne
(Foto: Ingrid Erne)
Jugendliche enthüllen das Gastgeschenk der Hollenbacher – eine Eichenskulptur mit den Wappen der beiden Gemeinden. Links Sébastien Vinsonneau, Vorsitzender des französischen Komitees und Daniel Montaufray, Bürgermeister von Contest.
Foto: Ingrid Erne
(Foto: Ingrid Erne)

Die deutsch-französische Freundschaft zwischen Hollenbach und Contest lebt: Für 66 Hollenbacher ging es zum Ferienbeginn zur Partnerschaftsbegegnung nach Contest. Vier Jahre liegt die letzte Reise zurück. Mit dabei waren heuer 29 Jugendliche und junge Erwachsene. Unter den Familien gab es sowohl auf deutscher als auch auf französischer Seite mehrere, die zum ersten Mal teilnahmen.
Im Gepäck hatten die deutschen Gäste ein schwergewichtiges Geschenk, das die schon im vorigen Jahr gefeierte 30-jährige Freundschaft zwischen den beiden Gemeinden symbolisieren soll: eine Holzskulptur, geschnitzt vom Friedberger Holzbildhauer Stefan Bauer.

Das Holz dafür stammt von einer über 300 Jahre alten Eiche aus Motzenhofen. Ein Naturdenkmal, das wegen Beschädigungen gefällt werden musste.

Unvergessliche Eindrücke

Michael Haas, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, überreichte die Skulptur an seinen Amtskollegen Sébastien Vinsonneau und an den Bürgermeister von Contest, Daniel Montaufray. Der Hollenbacher Bürgermeister Xaver Ziegler, der diesmal nicht dabei sein konnte, schickte ein Grußwort mit: „So langlebig, beständig und robust wie dieses Eichenholz soll auch unsere Freundschaft sein! In diesen verrückten globalpolitschen Zeiten rücken unsere Länder, aber auch unsere Gemeinden so nah zusammen wie nie, und wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können und immer füreinander da sind.“
Das regnerische Wetter tat dem Vergnügen keinen Abbruch. Bei einem abwechslungsreichen Programm mit Ausflügen und Erkundungen der näheren Umgebung gab es in sechs Tagen viel zu sehen: romantische Dörfer in der Normandie, ein traumhaft angelegter Privatgarten oder die mittelalterliche Festung in Lassay-les-Châteaux. Unvergesslich bleibt der Besuch der Muschelbänke in der Bretagne. Mit dem „Train marin“ von Cherrueix – ein Traktor mit Anhängern für den Personentransport – ging es weit in die Wattlandschaft hinaus. Die Führerin, selbst Angehörige einer Fischerei-Familie, erzählte anschaulich und lebendig vieles über Gezeiten, Muschelzucht und Fischfang. Bei all dem blieb reichlich Zeit für persönliche Begegnungen, legendär auch die gemeinsamen Abende in den Familien mit viel Spaß bei mehrgängigen Menüs.
Die gleichzeitig stattfindende Jugendbegegnung, finanziell unterstützt vom deutsch-französischen Jugendwerk und vom Bezirk Schwaben, begeisterte die rund 45 Teilnehmer ebenfalls mit einem tollen Programm. Bei Spielen, Kanufahren und Strandsegeln, beim Tanzabend und Pizzabacken kamen sich die deutschen und französischen Jugendlichen schnell näher. Kein Wunder, dass es am Abschiedsabend wieder so manche Träne gab – und das Versprechen: „Beim nächsten Mal sind wir wieder dabei.“

Jede Menge Spaß

Von der Jugendbegegnung berichten Larissa Schönegger und Korbinian Weiß: „Nach einer 14-stündigen Busfahrt kamen wir am Abend in Contest an. Dort wurden wir herzlich von den Gastfamilien begrüßt. Danach fuhren wir zu ihnen nach Hause und bezogen unsere Zimmer.
Am Sonntag ging es für alle deutschen und französischen Jugendlichen auf einen Bauernhof, auf dem wir in gemischten Teams Spiele aus einer französischen TV-Sendung meistern mussten. Beispielsweise gewann das Team, das zuerst das gewöhnungsbedürftige Essen aß – wie Hirn, Garnelen oder Tintenfisch. Zum Abschluss eines ereignisreichen Tages fand ein Tanzabend mit Tänzen der Bretagne statt, der bis spät in die Nacht ging. Der nächste Tag startete mit einer Busfahrt zum Fluss Sarthe und einer dreistündigen Kanufahrt. Der zwischenzeitige Regen machte uns wenig aus, da wir schon davor klitschnass waren. Nach dem anstrengenden Tag gab es auf einem Bauernhof selbstgemachte Pizzen.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir in Richtung Meer. Dort gingen wir Strandsegeln, bei dem manche die Bodenhaftung verloren. Während des Segelns genossen wie einen wunderschönen Blick auf das Kloster Mont-Saint-Michel. Abends aßen wir in einem Bauernhof-Café typisch bretonisch Galettes und Crêpes. Am Mittwoch durften die über 14-Jährigen Paint-Ball spielen, während die anderen einen Orientierungslauf machten. Später spielten die Jüngeren Laser-Tag in einer Turnhalle, andere Fußball und Basketball. Nach dem spaßigen Tag verbrachten wir einen Abend mit den Gastfamilien.
Am letzten Nachmittag fand ein Wettkampf statt, bei dem sich Teams mit weichen Pfeilen und Bogen beschossen. Vor der Abfahrt gingen wir ein letztes Mal in den Gemeindesaal, um gemeinsam zu essen. Mit Tränen und viel Vorfreude auf das nächste Jahr traten wir um 0.30 Uhr die Heimfahrt an.


    Von Ingrid Erne
    north