Die aktuelle Ausstellung „Klimaflucht“ in der Hauptstelle der Volksbank Raiffeisenbank in Dachau führt anschaulich vor Augen, welche Auswirkungen die globale Erderwärmung auf Lebensräume und Existenzgrundlagen hat. Aylin Beqiraj aus der Fachabteilung Integration und Jugend der Stadt Dachau hatte die Idee, die Wanderausstellung der Deutschen Klimastiftung in Bremerhaven während der Interkulturellen Wochen nach Dachau zu holen. Die Ausstellung ist bis 24. November in den Räumlichkeiten an der Augsburger Straße zu sehen.

Acht fast lebensgroße Figuren aus Pappe berichten von realen Schicksalen und Sorgen aus ihrem Alltag in Griechenland, Indonesien, Pakistan, Somalia, Kiribati und den USA. Über Kopfhörer können die Besucher hören, warum die Menschen ihre Herkunftsländer verlassen müssen. Darüber hinaus bietet die Ausstellung Hintergrundinformationen zu den Auswirkungen des Klimawandels und über die Größe des ökologischen Fußabdrucks in den jeweiligen Ländern.

„Die Menschen fliehen nicht nur vor grausamen Kriegen in ihrer Heimat und den Zerstörungen ihrer Städte und Häuser, vor politischer und ethnischer Verfolgung aus ihrem Land. Sie fliehen auch vor der wirtschaftlichen Perspektivlosigkeit und den drastischen Auswirkungen des Klimawandels“, erklärte Bankvorstand Johann Schöpfel bei der Vernissage. Jeder Einzelne könne mit kleinen Maßnahmen die Umwelt schonen und einen Beitrag zu geringeren Treibhausgas-Emissionen leisten, so Schöpfel. Oberbürgermeister Florian Hartmann sprach über die wachsenden Herausforderungen für die Kommunen durch Migration. In den Medien würde das Thema sehr emotional diskutiert, doch Migration sei auch ein Teil der Menschheitsgeschichte. „Angesichts des demographischen Wandels stehen wir vor Herausforderungen, aber auch vor Chancen“, so Hartmann.