Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.09.2023 23:00, aktualisiert am 20.09.2023 11:48

Erweiterung wird teurer

<b>Der Erweiterungsbau des Landratsamts:</b> Noch im Dezember soll die Gebäudehülle dicht sein, bis Ende nächsten Jahres ist der Einzug geplant.  (Foto: Dr. Berndt Herrmann)
Der Erweiterungsbau des Landratsamts: Noch im Dezember soll die Gebäudehülle dicht sein, bis Ende nächsten Jahres ist der Einzug geplant. (Foto: Dr. Berndt Herrmann)
Der Erweiterungsbau des Landratsamts: Noch im Dezember soll die Gebäudehülle dicht sein, bis Ende nächsten Jahres ist der Einzug geplant. (Foto: Dr. Berndt Herrmann)
Der Erweiterungsbau des Landratsamts: Noch im Dezember soll die Gebäudehülle dicht sein, bis Ende nächsten Jahres ist der Einzug geplant. (Foto: Dr. Berndt Herrmann)
Der Erweiterungsbau des Landratsamts: Noch im Dezember soll die Gebäudehülle dicht sein, bis Ende nächsten Jahres ist der Einzug geplant. (Foto: Dr. Berndt Herrmann)

Wie aus 100 Euro nach zwei Jahren 140 Euro werden, rechnete Gerd Pelzer von der Bauverwaltung im Bauausschuss des Kreistags Aichach-Friedberg vor. Allerdings ging es nicht um Gewinne, sondern um Baukostensteigerungen.

Die Kostenberechnung für den Erweiterungsbau des Landratsamts stammt aus dem dritten Quartal 2020. Legt man die für Bürogebäude fortlaufend vom Bundesamt für Statistik ermittelte Baukostenentwicklung zugrunde, waren schon im Mai 2022 - als ein Großteil der Gewerke vergeben wurde - aus 100 geplanten Euro reale 129,10 Euro geworden. Die Ausschreibungen, die in diesem Jahr erfolgten, schlugen schon mit 140 Euro zu Buche, also eine Kostensteigerung von 40 Prozent. Dass die Steigerungskurve sich aktuell sichtbar abflacht, macht für das Projekt kaum einen Unterschied: 92 Prozent des Bauvolumens sind schon vergeben worden. Anfangs kalkulierte man mit Kosten in Höhe von 15 Millionen Euro, im Mai dieses Jahres gingen die Bauexperten im Landratsamt von 18,1 Millionen Euro für den Erweiterungsbau aus. Was wiederum bedeutet, dass aktuell 20 Prozent mehr als geplant ausgegeben wurden.

Inzwischen nimmt der Erweiterungsbau immer mehr Gestalt an. Auch das Untergeschoss des Bestandsbaus wurde bereits entkernt und die Ölheizung entfernt. Künftig soll mit Hackschnitzeln geheizt werden. Allerdings sorgte das Hackschnitzellager für eine Kostenmehrung von 75 000 Euro, weil die Anforderungen an die Feuerbeständigkeit und die Standfestigkeit für die Druckbefüllung nicht gegeben waren. Deshalb mussten zusätzlich eine Wand und ein Deckensystem eingebaut werden.

Der Zeitplan sieht vor, dass die Gebäudehülle des Anbaus Mitte Dezember dicht sein soll, der Innenausbau soll im September 2024 fertig werden. Wenn das alles klappt, kann der Bezug im November 2024 erfolgen. Unterdessen ist die Bauverwaltung zuversichtlich, mit allen beauftragten Baufirmen handelseins zu werden. Das war bei diesem Projekt schwierig, weil durch die anfangs überraschend langwierigen Arbeiten am Baugrund ein erheblicher zeitlicher Verzug auftrat, in dessen Folge manche Firmen mit Leistungsverweigerung drohten.


Carina Lautenbacher
Carina Lautenbacher

Chefredakteurin

north