Ruhestandspfarrer und Geistlicher Rat Gabriel Vollmann arbeitet seit 60 Jahren im Dienste des Herrn. Am 23. September 1962 weihte ihn Bischof Josef Freundorfer zum Priester. Am Sonntag feierte Pfarrer Gabriel Vollmann daher mit seiner ehemaligen Pfarrei Ecknach sein diamantenes Priesterjubiläum in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Als Anerkennung an seine Lebensleistung und Wertschätzung hatte er die Ehre, sich ins Goldene Buch der Stadt Aichach einzutragen. Sodann schrieb er: „Aichach ist mir zur zweiten Heimat geworden.“

„Wir freuen uns mit ihnen und haben allergrößten Respekt davor, wie sie ihr Leben gelebt haben, ihre seelsorgerische Aufgaben erfüllt und auch in gesundheitlich und persönlichen schweren Zeiten gemeistert haben. Eine Lebensleistung, vor der ich nur den Hut ziehen, meinen allergrößten Respekt und meine ganz persönliche Sympathie für sie als Mensch aussprechen möchte“, sagte Bürgermeister Klaus Habermann in seiner Laudatio.

Seinen Jubiläumsgottesdienst feierte Gabriel Vollmann mit Amtsbruder Karl Mayr, der einen Brief von Stadtpfarrer Herbert Gugler verlas: „An all deinen Wirkungsstätten warst du ein Vorbild an Einsatz und Pflichtbewusstsein. Die Feier der heiligen Messe, die Spendung der Sakramente ist dir auch heute im Awo-Heim ein Herzensanliegen. Damit unterstützt du bis heute unseren Stadtpfarrer und bist nahe bei den Menschen, der dir dafür ein ganz besonderes Vergelt‘s Gott sagen möchte.“ In seiner Predigt erinnerte Karl Mayr an die Primiz von Vollmann in seiner Heimatgemeinde. Da für einen Geistlichen seine Schäfchen am wichtigsten sind, überreichte er dem Jubilar zum Schluss des Gottesdiensts ein Mini-Schäfchen, um an den guten Hirten zu erinnern. Bei einer kleinen Feier im Pfarrheim bedankte sich Hans Burgmeir von der Kirchenverwaltung bei Pfarrer Vollmann für sein langjähriges Engagement in der Pfarrei Ecknach und im kirchlichen Kindergarten.

Seit 1. September 1997 war Vollmann Pfarrer von Ecknach und Gallenbach bis zu seinem Ruhestand im August 2013. Seitdem wohnt er im Wohnheim der Arbeiter Wohlfahrt und engagiert sich in der Pfarreiengemeinschaft Aichach. Bis zu seinem 65. Lebensjahr übernahm er den Religionsunterricht in der zweiten und dritten Klasse der Ecknacher Grundschule. Über die Jahre bereitete er noch die Schüler der dritten Klasse zur Ersten Heiligen Kommunion vor. Mit verantwortlich war Pfarrer Gabriel Vollmann bei der Innenrenovierung der Gallenbacher Pfarrkirche St. Stephan 2006. Weiter begleitete er in Gallenbach Daniel Ertl bei seiner Ausbildung zum Priester und feierte mit ihm 2008 die Primiz. Seine Arbeit für den Glauben und Christus beanspruchte öfter seine Gesundheit. So war er immer wieder gezwungen, mehrere Monate zu pausieren.

Pfarrer Vollmann wurde am 1. November 1937 geboren, feiert heuer also seinen 85. Geburtstag. Nach der Grundschule in Illertissen besuchte er das Humanistische Gymnasium in St. Ottilien. Nach seinem philosophischen und theologischen Studium in St. Ottilien, Rom und München weihte ihn Bischof Josef Freundorfer am 23. September 1962 zum Priester. 14 Jahre diente er als Ordensgeistlicher im Kloster St. Ottilien. 1976 wechselte er vom Kloster in die Dienste der Diözese Augsburg. Seelsorgerisch arbeitete Vollmann in Maria Vesperbild, zwei Jahre wirkte er in der Pfarrei "Zu unseren Lieben Frau" in Donauwörth als Kaplan. Von 1980 an war Geistlicher Rat Gabriel Vollman Pfarrer in Münsterhausen und vikarierte die Pfarrei Kemnat mit der Filiale Burtenbach. Als Krankenhausseelsorger an den Günzburger Kliniken übernahm er 1887 eine recht anstrengende Aufgabe. Bischof Josef Stimpfle verlieh ihm 1988 den Titel "Geistlicher Rat". Nach einem Jahr Tätigkeit in der Pfarrei Scheppach ist er seit dem 1. September 1997 Seelsorger in den Pfarreien Ecknach und Gallenbach. Im Dezember 2000 wurde ihm das Amt des Präses des Mesnerverbandes im Dekanat Aichach übertragen.

Die Angehörigen beider Pfarreien haben "Ihren Pfarrer" bis heute ins Herz geschlossen. Bei der Gratulationscour am Sonntag war auch eine Abordnung aus Gallenbach nach Ecknach zum Gottesdienst und ins Pfarrheim gekommen, um Glückwünsche zu überbringen. Auch die Ecknacher Vereine mit ihren Fahnenabordnungen gratulierten.