Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Augsburger Friedensfest sucht neuen Leiter

Pläne für das Friedensfest: Die Interimsleitung soll Thomas Weitzel übernehmen. (Foto: Maximilian Tauch)
Pläne für das Friedensfest: Die Interimsleitung soll Thomas Weitzel übernehmen. (Foto: Maximilian Tauch)
Pläne für das Friedensfest: Die Interimsleitung soll Thomas Weitzel übernehmen. (Foto: Maximilian Tauch)
Pläne für das Friedensfest: Die Interimsleitung soll Thomas Weitzel übernehmen. (Foto: Maximilian Tauch)
Pläne für das Friedensfest: Die Interimsleitung soll Thomas Weitzel übernehmen. (Foto: Maximilian Tauch)

Wie es mit der Leitung des Augsburger Hohen Friedensfests zukünftig weitergehen soll, damit hat sich vor kurzem der Kulturausschuss der Stadt beschäftigt. Da die langjährige Leiterin Christiane Lembert-Dobler bis Mitte 2024 in den Ruhestand geht, sich jedoch bereits Anfang des Jahres in eine passive Phase verabschieden möchte, braucht die Stadt Ersatz. Bereits im Februar wurde dazu beschlossen, einen Beteiligungsprozess anzustoßen, der sich mit der Zukunft des Friedensfest und der ganzjährigen Arbeit des Friedensbüros beschäftigen soll. Dabei war auch eine Befragung zusammen mit dem Lehrstuhl für Empirische Sozialforschung der Universität Augsburg geplant, deren Ergebnisse als Basis für eine weitere Diskussionen dienen sollten. Wie Oberbürgermeisterin Eva Weber vor dem Ausschuss einräumte, sei jedoch der Kontakt zum Lehrstuhl abgebrochen, was zu erheblichen Verzögerungen im Ablauf geführt habe.

Als Lösung für das Friedensfest im kommenden Jahr wurde deshalb beschlossen, dass Thomas Weitzel als Leiter der Stabsstelle Kultur ab 2024 die Projektplanung und Umsetzung übernehmen soll. Demnach werde Lembert-Dobler wie in den vergangenen Jahren noch das Thema skizzieren, die Ausarbeitung, insbesondere das Erarbeiten eines Projektstrukturplans, sei dann Sache der Leitung der Stabsstelle Kultur.

Parallel dazu laufen jedoch bereits die Vorbereitungen für das übernächste Jahr. Dann feiert das Friedensfest, das bereits 2018 in die Liste der immateriellen Kulturgüter Deutschlands aufgenommen wurde, sein 375-jährige Bestehen.

Die Jubiläumsausgabe soll besonders gefeiert werden, weshalb die Projektleitung 2025 von einem Kurator übernommen werden soll, dessen Stelle derzeit noch ausgeschrieben wird. Etwaige Bewerbungen sollen einer Jury, in der unter anderem die Leitung der Stabsstelle Kultur, der evangelische Stadtdekan, ein Vertreter des Runden Tisches der Religionen, der Leiter des Lehrstuhls für Friedens- und Konfliktforschung sowie die Leitung von Plan A vom Staatstheater Augsburg vertreten sind, anonymisiert vorgelegt werden. Sobald sich die Jury für einen Bewerber entschieden hat, wird die Verwaltung damit beauftragt, mit den Vertragsverhandlungen zu beginnen. „Ein Projektbeginn für die Konzeptionsphase ist zum frühestmöglichen Zeitpunkt anzustreben, um insbesondere künstlerische Auftragsvergaben, die einen größeren Vorlauf benötigen, zu ermöglichen”, heißt es dazu in der Beschlussvorlage der Ausschusses. Ab 2026 soll dann eine neue Leitung gefunden werden.

Auch die nötigen finanziellen Mittel für die weiteren Planungen waren Thema des Kulturausschusses. Für das Jahr 2024 wurden Vorlaufkosten von 50.000 Euro bewilligt. Das Geld sei notwendig, um zum Beispiel etwaige Vorverträge für Auftragsprojekte abschließen zu können oder erste Drucksachen und Grafiken zu entwickeln. Für die Jubiläumsausgabe ein Jahr später wurde eine Summe von 190.000 Euro zum Grundhaushalt 2025 angemeldet. (mjt)

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