Nomineller Chef des Dreigestirns ist Matthias Kefer. Für den 31-Jährigen ist der SCG die zweite Station als Spielertrainer. Die erste war der SV Echsheim-Reicherstein. Seine Zeit beim Neuburger Kreisklassisten, mit dem Kefer eine Saison in der Kreisliga verbrachte, zeigt bereits, dass er als Übungsleiter auf Kontinuität setzt. Nachdem er die Mannschaft nach der Winterpause 2014/15 übernommen hatte, blieb Kefer für viereinhalb Spielzeiten. „Wenn ein Trainer neue Vorstellungen einbringt, dann reicht eine Saison dafür nicht aus, um zu sehen, ob es wirklich passt”, plädiert Matthias Kefer für langfristige Engagements. Im Sommer 2019 zog er schließlich weiter nach Griesbeckerzell. Und der landesliga-erfahrene Kefer brachte zwei ebenfalls fußballerisch starke Assistenten mit. Landes folgte ihm von Echsheim aus nach Zell. Der 26-Jährige ist Bayernliga-erfahren, lief 2016/17 sieben Mal für den TSV Rain auf. Der 1,96 Meter lange Verteidiger ist vor allem auch torgefährlich, traf sechsmal in 17 Partien für den Sportclub. Auf 86 Fünftligaeinsätze bringt es Marius Kefer; 57 davon für den FC Affing. Auch Marius Kefer bewies Knipserqualitäten: In 14 Ligaspielen für Griesbeckerzell erzielte der 29-jährige Mittelfeldspieler zehn Tore, legte fünf direkt auf. Die drei Übungsleiter kommen zudem bestens miteinander aus. „Für uns war wichtig, dass wir zusammenbleiben können”, nennt Matthias Kefer die wichtigste Prämisse für die Vertragsverlängerung. Da diese erfüllt wurde, habe man nicht lange überlegen müssen. „Wir sind glücklich, haben eine lernwillige Mannschaft mit sehr vielen guten Charakteren. Es macht richtig Spaß”, begründet der Spielertrainer. Diese Freude beruht auf Gegenseitigkeit. Deshalb wird das Trio nicht nur wegen des ansehnlichen Punkteschnitts von 1,89 - Zell holte in seinen 19 Partien 36 Zähler - hochgeschätzt. „Die drei sind charakterlich top, bringen sich mannschaftlich wahnsinnig ein”, schwärmt Sturm. Gemeinsame Aktivitäten, abends zusammen weggehen: Solche Dinge gehören in Griesbeckerzell ebenso dazu wie Laufeinheiten und Standardtraining. „Sie sind lockere Typen, die gleichzeitig wirklich ein gutes Gespür dafür haben, wann sie die Zügel anziehen müssen”, lobt der Sportliche Leiter. Aber keine Frage: Gradmesser sind auch die Ergebnisse. Und an drei Spielertrainer dieser Klasse sind zweifelsfrei Ambitionen gekoppelt. Sturm drückt sich vorsichtig aus: „Einen Aufstiegszwang haben wir nicht formuliert. Aber die drei wissen, dass die Abteilungsleitung und der Verein anstreben, auch nächstes Jahr ganz vorne mitzuspielen.” Und, so viel gibt er dann doch zu, ganz verkehrt wäre es nicht, wenn am Ende der Sprung nach oben rausspringt. „Das kleine Ziel Bezirksliga ist für uns alle da” sagt Sturm. Auch Kefer spürt einen Hunger auf den Aufstieg innerhalb seines Aufgebots. Einen Hunger, den er teilt. „Ein Aufstieg ist nicht planbar. Aber es ist schon mein Ziel, irgendwann mit Zell Bezirksliga zu spielen”, kommentiert der Spielertrainer. Sturm ordnet gleichsam ein: „Aber wenn es nicht klappt, ist es nicht schlimm. Das ist kein entscheidendes Kriterium für die Zusammenarbeit, denn die ist einfach sehr gut.”Zumal die Aufstiegsrelegation in der derzeit erneut ruhenden Spielzeit keineswegs zu den Akten gelegt ist. „Wir wollen uns Platz zwei schnappen”, ruft Sturm den Angriff auf den BC Aichach aus, der nur drei Punkte vor Griesbeckerzell liegt und noch zum Derby in den Stadtteil muss. Sturm rechnet allerdings damit, dass vor April kein Ball rollt. Er hofft, dass zumindest die Liga noch zu Ende gespielt werden kann. Um zum Neustart bereit zu sein, trägt die Mannschaft derzeit, aufgeteilt in vier Gruppen, einen internen Laufwettstreit aus. „Wer am meisten Kilometer abreißt, wird von den drei unterlegenen Teams - wenn es wieder möglich ist - zu einem umfangreichen Mannschaftsabend eingeladen”, verrät Sturm. Matthias Kefer jedenfalls ist angetan von der Motivation seiner Spieler: „Man merkt, dass sie schon wieder heiß drauf sind, wieder auf dem Platz zu stehen.” Das werden sie auch in der kommenden Saison in einer ähnlichen Konstellation wie in dieser Spielzeit tun. Die Zwillinge Thomas und Stefan Brunner werden zwar zum TSV Schiltberg wechseln. „Sie wollen dort mit ihren Kumpels zusammenspielen”, informiert Sturm. Ansonsten brachten die Zukunftsgespräche mit den Kickern bislang durchweg positive Ergebnisse. Das wohl wichtigste hat der Sportclub gestern bekanntgegeben.