Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.04.2016 12:00

Kreisliga Ost: VfL-Spielertrainer Fischer vertraut der Statistik

Halt, hiergeblieben!   Bevor ihm der Zeller Julian Bergmair entwischt, behilft sich der Neuburger Maximilian Jahner einfach mit einer Textilprobe. Bergmair hat's am Sonntag mit dem SCG in Pöttmes schwer, Jahner muss sich mit dem VfR gegen Thierhaupten behaupten.	Foto: Michael Eberle (Foto: Michael Eberle)
Halt, hiergeblieben! Bevor ihm der Zeller Julian Bergmair entwischt, behilft sich der Neuburger Maximilian Jahner einfach mit einer Textilprobe. Bergmair hat's am Sonntag mit dem SCG in Pöttmes schwer, Jahner muss sich mit dem VfR gegen Thierhaupten behaupten. Foto: Michael Eberle (Foto: Michael Eberle)
Halt, hiergeblieben! Bevor ihm der Zeller Julian Bergmair entwischt, behilft sich der Neuburger Maximilian Jahner einfach mit einer Textilprobe. Bergmair hat's am Sonntag mit dem SCG in Pöttmes schwer, Jahner muss sich mit dem VfR gegen Thierhaupten behaupten. Foto: Michael Eberle (Foto: Michael Eberle)
Halt, hiergeblieben! Bevor ihm der Zeller Julian Bergmair entwischt, behilft sich der Neuburger Maximilian Jahner einfach mit einer Textilprobe. Bergmair hat's am Sonntag mit dem SCG in Pöttmes schwer, Jahner muss sich mit dem VfR gegen Thierhaupten behaupten. Foto: Michael Eberle (Foto: Michael Eberle)
Halt, hiergeblieben! Bevor ihm der Zeller Julian Bergmair entwischt, behilft sich der Neuburger Maximilian Jahner einfach mit einer Textilprobe. Bergmair hat's am Sonntag mit dem SCG in Pöttmes schwer, Jahner muss sich mit dem VfR gegen Thierhaupten behaupten. Foto: Michael Eberle (Foto: Michael Eberle)

VfL-Spielertrainer Florian Fischer kann sich nicht vorstellen, dass Hollenbach so kurz vor dem Ziel das Bezirksliga-Comeback nach 17 Jahren noch vermasselt. Hingegen erwartet er ein spannendes Duell zwischen dem VfR und seiner Mannschaft um Platz zwei und die Aufstiegsrelegation (im ersten Spiel trifft der Ost-Vize auf den West-Zweiten, Altenmünster oder Glött).

Mit der Nullnummer gegen Echsheim-Reicherstein habe der VfL keineswegs alle Chancen eingebüßt, ist Fischer überzeugt. „Wer weiß, was der Punkt noch wert ist”, orakelt der 30-Jährige. Ecknach habe ja froh sein müssen um das Unentschieden gegen ein „klar besseres” Schlusslicht. Und abgesehen davon sei Neuburg unter seinen Augen beim 3:1-Sieg in Griesbeckerzeller auch „alles andere als souverän” aufgetreten, bekundet er.

Dass Ecknach noch drei Mal auf fremdem Terrain antritt, kümmert Fischer mit einem Blick auf die Statistik nicht. Schließlich sei der VfL mit 18 Punkten (sechs Siege, vier Niederlagen) das zweitbeste Auswärtsteam der Liga. Auf Rang eins dieser Tabelle steht unerwartet die DJK Langenmosen (21 Punkte). Am Sonntag indes, da macht sich Fischer nichts vor, warte auf Ecknach im Königsmoos eine „schwere Aufgabe. Untermaxfeld ist zu Hause immer ein gefährlicher, weil kampfstarker Gegner.” Dazu ist die TSG als Siebter mit 29 Punkten längst nicht aus dem Schneider. Ein Fragezeichen steht beim VfL hinter dem Mitwirken von Oliver Mühlberger (lädierte Bänder im Sprunggelenk) und Thomas Spieß (Muskelfaserriss).

Ob eines ärztlichen Bulletins, wie es in Ecknach vorliegt, schätzte sich Griesbeckerzells Spielertrainer Franz Mazur glücklich. Bei ihm hat die Krankenliste ein anderes Gewicht. Michael Staudenmayer droht wegen eines Knorpelschadens das Laufbahnende, für Manuel Schweizer und Manuel Bogedain ist die Saison nach Meniskusoperationen abgeschlossen, Max Klostermeir und Ramazan Ülger laborieren an Muskelfaserrissen. Zu allem Übel hat sich Marco Huster gegen Neuburg in der Nachspielzeit die rote Karte eingefangen. „Es ist eine Katastrophe, mir fehlt die halbe Mannschaft; bei uns ist kaum noch ein geregelter Trainingsbetrieb möglich”, klagt Mazur. In den letzten Wochen hätten immer wieder Reservespieler einspringen müssen.

Die dünne Personaldecke war für Mazur auch der Grund, warum das Spiel gegen Neuburg (1:1 bis zur 79. Minute) noch 1:3 in die Binsen ging. „Wir haben bis in die Endphase super mitgehalten, aber dann waren wir ausgepowert.”

Die Zeichen stehen also nicht gut für den Sportclub vor dem Gang nach Pöttmes. Der TSV sei nach der Winterpause „richtig stark”, findet Mazur trotz des 1:2 zuletzt in Friedberg. Es war die erste Pöttmeser Niederlage, seit Lothar Schafnitzel wieder einmal als „Feuerwehrmann” installiert worden ist; und sie war gar nicht nach Mazurs Geschmack, weil dadurch die zuvor als Vorletzter etwas abgeschlagenen Friedberger auf einmal wieder voll im Geschäft sind.

Pöttmes und Zell haben vor ihrem Aufeinandertreffen zumindest eines gemeinsam: die Punkteausbeute (28). Deshalb hält Mazur fest: „Wer gewinnt, hat beste Voraussetzungen, die Klasse zu halten.”

Nach dem 4:4 in Berg im Gau wartet auf den BC Aichach (11./25) zu Hause gegen den TSV Friedberg (13./23) das nächste Schlüsselspiel. „Es geht um viel”, sagt Johannes Neumann. Der BCA-Präsident war am vergangenen Sonntag mit einer „hohen Erwartungshaltung” nach Berg im Gau gefahren. Am Ende mussten sich die Aichacher trotz 3:1- und 4:3-Führung mit einem Punkt bescheiden. „Das Ergebnis war gerecht”, findet Neumann. Für ihn war es am erfreulichsten, wie hervorragend sich die A-Junioren Max Schmuttermair (zwei Tore) und Thomas Fuchsberger geschlagen hätten.

In der entscheidenden Saisonphase wird der Ballspiel-Club auf die Youngster schier angewiesen sein. Auf Dalibor Gadzic und Aleksandar Kaurin kann er nicht mehr setzen. Die Serben sind längst zurück in ihrer Heimat. Vereinbart war, dass in der Frühjahrsrunde der Sportliche Leiter Güray Özkan für die Aufwandsentschädigung der beiden aufkommt. Özkan freilich stellte nach seinem Rücktritt vor ein paar Wochen die Zuwendungen ein - und der BCA sah sich nicht imstande, die Zahlungen zu übernehmen. „Der Verein konnte sich das sowieso nicht leisten, also hätten wir es über Sponsoren machen müssen. Und die haben wir nicht gehabt”, erklärt Neumann die Situation.

Bei der Vorstellung Frank Burgharts als neuem Sportlichen Leiter hatte der BCA unlängst propagiert, künftig eine Mannschaft ohne fremdländische Spieler rekrutieren zu wollen. Wenn diese Orientierung seine feste Absicht war, so ist er davon inzwischen wieder etwas abgerückt. Ahmet Syunetchiev etwa oder der syrische Asylbewerber Bashar Broo könnten durchaus weiter für den Traditionsklub spielen, ist zu hören. „Auf eine gesunde Mischung kommt es an”, weist Neumann auf die Personalplanung beim BCA in nächster Zeit hin.

Die Begegnungen der 23. Runde: Neuburg - Thierhaupten (Vorrunde 3:3), Langenmosen - Rehling (2:1), Echsheim-Reicherstein - Berg im Gau (0:2), Hollenbach - Rinnenthal (3:1/alle Samstag), Untermaxfeld - Ecknach (0:2), Aichach - Friedberg (1:1), Pöttmes - Griesbeckerzell (1:1/alle Sonntag). Weil der BCA kein Geld für Kaurin und Gadzic hat, gehen die beiden zurück nach Serbien


Von Heribert Oberhauser
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