Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

4,6 Millionen Euro im Plus: Diözese Augsburg legt Jahresabschluss 2022 vor

<b>Kein Optimismus trotz Millionen-Überschuss:</b> Das Bistum Augsburg hat nun den Jahresabschluss 2022 vorgelegt. (Archivfoto: Annette Liebmann)
Kein Optimismus trotz Millionen-Überschuss: Das Bistum Augsburg hat nun den Jahresabschluss 2022 vorgelegt. (Archivfoto: Annette Liebmann)
Kein Optimismus trotz Millionen-Überschuss: Das Bistum Augsburg hat nun den Jahresabschluss 2022 vorgelegt. (Archivfoto: Annette Liebmann)
Kein Optimismus trotz Millionen-Überschuss: Das Bistum Augsburg hat nun den Jahresabschluss 2022 vorgelegt. (Archivfoto: Annette Liebmann)
Kein Optimismus trotz Millionen-Überschuss: Das Bistum Augsburg hat nun den Jahresabschluss 2022 vorgelegt. (Archivfoto: Annette Liebmann)

Gute Nachrichten aus der Bischöflichen Finanzkammer: Statt eines erwarteten Rückgangs der Kirchensteuereinnahmen im Bistum Augsburg, weist der Jahresabschluss 2022 für die Diözese Augsburg eine deutliche Zunahme bei den Steuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahr aus. Und auch das Jahresergebnis ist mit 4,6 Millionen Euro ordentlich im Plus. Doch für Finanzdirektor Dominikus Kleindienst ist das kein Grund für Optimismus.

Dem Jahresabschluss zufolge betrug die Bilanzsumme der Diözese Augsburg als Körperschaft des öffentlichen Rechts zum 31. Dezember 2022 insgesamt 803,3 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 779,3 Millionen Euro. Die geschäftliche Entwicklung der Diözese war im Jahr 2022 laut einer Mitteilung des Bistums geprägt durch die „positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, die den pandemiebedingten Einbruch der beiden Vorjahre wieder aufholte“. Das Kirchensteueraufkommen im Bistum Augsburg stieg nominell um 4,1 Prozent beziehungsweise 15,4 Millionen Euro auf 391,92 Millionen Euro. Ursprünglich hatte die Finanzkammer wesentlich stärkere Auswirkungen der Corona-Pandemie erwartet und mit einem Rückgang von rund 10,3 Millionen Euro gerechnet. Da die Aktivitäten der Diözese hauptsächlich aus Kirchensteuermitteln finanziert werden, „die nahezu unverändert 86,7 Prozent aller Erträge der Diözese ausmachen“, verlief diese „finanzielle Entwicklung im vergangenen Jahr erfreulicher als erwartet“, so Bischofsvikar Monsignore Walter Merkt. Aber: Laut Finanzdirektor Kleindienst befindet sich das Kirchensteueraufkommen bereits seit Jahren inflationsbereinigt in der Rückwärtsbewegung und man dürfe nicht übersehen, dass der zu verzeichnende Jahresüberschuss zum Teil auf einen weitreichenden Bau-Stopp zurückzuführen sei. Kleindienst sieht die Haushaltspolitik der Diözese Augsburg „in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen“.

„Wir werden immer stärker priorisieren müssen, wofür wir die uns anvertrauten finanziellen Mittel einsetzen, damit die Kirche von Augsburg ihre pastoralen, karitativen und weltkirchlichen Aufgaben und Verpflichtungen erfüllen kann“, stimmt Bischof Bertram Meier zu.

Laut Mitteilung dienten die ausgezahlten Zuschüsse in Höhe von 189,2 Millionen Euro etwa der Sanierung von Kirchen, Pfarrheimen und Pfarrhäusern. Zudem sei dadurch das „sozial-karitative Wirken für Kranke und Pflegebedürftige, Flüchtlinge, Obdachlose und Familien“ unterstützt worden, ebenso wie Bildungsangebote in kirchlichen Vereinen und Verbänden sowie kirchlichen Einrichtungen der Erwachsenenbildung. „Davon profitierten unter anderem der Diözesan-Caritasverband ebenso wie der Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF), die Katholische Jugendfürsorge (KJF) und der Katholische Verband für Soziale Dienste (SKM)“, so das Bistum in seiner Mitteilung.

Zur Förderung überdiözesaner Zwecke haben sich die sieben bayerischen Diözesen zum sogenannten Überdiözesanen Fonds Bayern zusammengeschlossen. Die Diözese Augsburg hat im Jahr 2022 Beiträge in Höhe von 7,8 Millionen Euro geleistet. Zuschüsse aus diesem Fonds gingen an die Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, die Katholische Akademie in Bayern sowie die Stiftung Katholische Bildungsstätten für Sozialberufe in Bayern.

Zudem flossen aus Augsburg im vergangenen Jahr, wie schon 2021, 6,6 Millionen Euro an den Verband der Diözesen Deutschlands zur Finanzierung der Aktivitäten der Deutschen Bischofskonferenz sowie 1,8 Millionen Euro als Strukturbeitrag zur Unterstützung der Kirche in Ostdeutschland.

Die Personalkosten des Bistums bilden den größten Gesamtaufwandsposten der Diözese Augsburg. Mit 185,5 Millionen Euro lagen sie im Jahr 2022 geringfügig niedriger als 2021 (186,8 Millionen Euro). Aufgrund der jüngsten Tarifabschlüsse im Öffentlichen Dienst, an denen sich die Diözese weitestgehend orientiert, sei in diesem Bereich für die Zukunft allerdings mit „extrem steigenden Kostenbelastungen“ zu rechnen, so das Bistum. (pm)

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