Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.05.2018 12:00

3:1 in Ingolstadt: Pipinsried stößt Tor zum Klassenerhalt ganz weit auf

Luis Grassow   (nicht im Bild) köpfelt nach einer Burkhard-Ecke das 2:1. Florian Rauh, Niko Reislöhner, Jonatan Kotzke (alle FCI) und Atdhedon Lushi schauen dem Ball gebannt hinterher.	Fotos: Ralf Lüger (Fotos: Ralf Lüger)
Luis Grassow (nicht im Bild) köpfelt nach einer Burkhard-Ecke das 2:1. Florian Rauh, Niko Reislöhner, Jonatan Kotzke (alle FCI) und Atdhedon Lushi schauen dem Ball gebannt hinterher. Fotos: Ralf Lüger (Fotos: Ralf Lüger)
Luis Grassow (nicht im Bild) köpfelt nach einer Burkhard-Ecke das 2:1. Florian Rauh, Niko Reislöhner, Jonatan Kotzke (alle FCI) und Atdhedon Lushi schauen dem Ball gebannt hinterher. Fotos: Ralf Lüger (Fotos: Ralf Lüger)
Luis Grassow (nicht im Bild) köpfelt nach einer Burkhard-Ecke das 2:1. Florian Rauh, Niko Reislöhner, Jonatan Kotzke (alle FCI) und Atdhedon Lushi schauen dem Ball gebannt hinterher. Fotos: Ralf Lüger (Fotos: Ralf Lüger)
Luis Grassow (nicht im Bild) köpfelt nach einer Burkhard-Ecke das 2:1. Florian Rauh, Niko Reislöhner, Jonatan Kotzke (alle FCI) und Atdhedon Lushi schauen dem Ball gebannt hinterher. Fotos: Ralf Lüger (Fotos: Ralf Lüger)

Genau genommen jubelten die Pipinsrieder in Ingolstadt fünfmal: dreimal bei ihren Toren durch Manuel Müller, Luis Grassow und Atdhedon Lushi; zum vierten Mal, als die Partie im ESV-Stadion kurz vor neun abgepfiffen wurde; und dann noch einmal, als das Endergebnis aus Seligenporten bei allen FCP-Spielern angekommen war. Dort hatte der SV Schalding-Heining, mit dem der FCP nach der Sportgerichtsentscheidung ein wenig im Clinch liegt, dem Aufsteiger mit dem 2:0 einen großen Gefallen getan.

„Das war ein wichtiger Schritt, aber gelaufen ist es natürlich erst, wenn wir den Klassenerhalt auch rechnerisch eingetütet haben”, sagte der Sportliche Leiter Roman Plesche. Doch der Vorsprung auf den SV Seligenporten, der auf dem ersten Relegationsplatz steht, beträgt zwei Spieltage vor Saisonende sechs Punkte. Und während der SVS nur noch zwei Partien hat, um aufzuholen, hat der FCP noch drei Gelegenheiten, um es mit eigener Kraft zu regeln. Der nach aktuellem Stand zweite Relegationsteilnehmer, die SpVgg Bayreuth, hat bei gleicher Spielanzahl sieben Zähler Rückstand. Und mehr noch: Mit 1860 Rosenheim und dem TSV Buchbach sind gestern Abend zwei weitere Konkurrenten hinter den Dorfklub (42 Punkte) zurückgefallen.

„Wir haben heute das gezeigt, was unsere Situation verlangt: Kampf und Leidenschaft”, betonte Plesche. Diese Tugenden habe die Mannschaft am Freitag beim 0:1 gegen Seligenporten vermissen lassen. Aber gestern war sie vom Anpfiff weg voll da. Plesche: „Da war mir gleich klar, dass wir das Spiel ziehen.” Der Manager räumte den Ingolstädtern zwar mehr Ballbesitz ein, aber daraus seien zu wenig zwingende Aktionen entstanden. Aus seinem Team hob Plesche Torhüter Thomas Reichlmayr und Philip Grahammer hervor. Grahammer, auf der Doppelsechs neben Christoph Burkhard, sei der überragende Akteur auf dem Feld gewesen. Spielertrainer Fabian Hürzeler, der noch immer unter den Nachwehen einer Viruserkrankung leidet, verzichtete auf seinen Einsatz.

Grundlage für den Triumph des FCP in der altehrwürdigen Arena des früheren Eisenbahner-Sportvereins war demnach eine engagierte Leistung bei den kriselnden Ingolstädtern, die in ihrem letzten Heimspiel die fünfte Niederlage in Folge hinnehmen mussten. Zunächst bediente Atdhedon Lushi seinen Sturmpartner Manuel Müller, der flach zum 0:1 einschob (16.). Auch das 1:1 per Foulelfmeter durch Patrick Hasenhüttl, den Sohn des Leipzig-Trainers, warf Pipinsried nicht aus der Bahn. Luis Grassow hatte Tjark Dannemann im Strafraum zu Fall gebracht (21.). Die Gäste spielten weiter mutig nach vorne. Eine Ecke von Burkhard köpfte Grassow ins Tor (39.).

In der zweiten Halbzeit, als Ingolstadt noch einmal drückte und Pipinsried konterte, entschied Lushi mit einem Alleingang die spannende Partie (83.). Allein vor Florian Rauh, schoss der Stürmer den Ball am FCI-Schlussmann vorbei ins Netz.

Siegt Bayreuth heute nicht gegen Garching, würde dem FCP am Donnerstag im Passauer Stadtteil schon ein Punkt zum Klassenerhalt reichen. Bei einem Auswärtssieg wäre er so oder so gerettet. „Wir wollen das jetzt fix machen”, sagte Plesche. Dann könnte der FC Pipinsried den Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte, das Heimspiel gegen die Münchner „Löwen” am Samstag, frei von allen Abstiegssorgen einfach nur genießen.

FC Ingolstadt 2: Rauh; Nicklas, Gerlspeck, Reislöhner, Kotzke, Pöllner, Sussek, Sujjic, Watanabe, Dannemann (81. Dannemann), Hasenhüttl.

FC Pipinsried: Reichlmayr; Grassow, Achatz, Schuster, Berger (89. Tosun), Burkhard, Grahammer, Segashi, Müller, Rabihic (82.Liebsch), Lushi (86. Giep).

Tore: 0:1 (16.) Müller, 1:1 Hasenhüttl (Foulelfmeter/21.), 1:2 Grassow (39.), 1:3 Lushi (83.). - Schiedsrichter: Böhm (Wolfratshausen). - Zuschauer: 330. - Gelbe Karte: Gerlspeck - Burkhard. Grahammer überragt


Von Heribert Oberhauser
north