Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.06.2018 12:00

125 Jahre Feuerwehr: Wiesenbach steht Kopf

Mit einem ehemaligen Telefonhäuschen bewirbt die Feuerwehr ihr großes Jubiläum. Bei Dunkelheit ist sie von Innen beleuchtet. 	Foto: Andreas Dengler (Foto: Andreas Dengler)
Mit einem ehemaligen Telefonhäuschen bewirbt die Feuerwehr ihr großes Jubiläum. Bei Dunkelheit ist sie von Innen beleuchtet. Foto: Andreas Dengler (Foto: Andreas Dengler)
Mit einem ehemaligen Telefonhäuschen bewirbt die Feuerwehr ihr großes Jubiläum. Bei Dunkelheit ist sie von Innen beleuchtet. Foto: Andreas Dengler (Foto: Andreas Dengler)
Mit einem ehemaligen Telefonhäuschen bewirbt die Feuerwehr ihr großes Jubiläum. Bei Dunkelheit ist sie von Innen beleuchtet. Foto: Andreas Dengler (Foto: Andreas Dengler)
Mit einem ehemaligen Telefonhäuschen bewirbt die Feuerwehr ihr großes Jubiläum. Bei Dunkelheit ist sie von Innen beleuchtet. Foto: Andreas Dengler (Foto: Andreas Dengler)

Als die Jahreshauptversammlung 2015 beschloss, den 125. Vereinsgeburtstag richtig groß zu feiern, war klar, dass damit eine Menge Arbeit verbunden ist. Der noch an diesem Abend installierte Festausschuss, bestehend aus zehn Herren und vier Damen, hat seitdem zahlreiche Sitzungen absolviert. Schließlich soll ein ansprechendes Programm geboten werden und der Ablauf reibungslos funktionieren. Ein zünftiges Patenbitten bei den Kameraden in Echsheim im Juli vergangenen Jahres war schon mal der Auftakt. Dass es nun langsam auf die Endphase zugeht lässt sich schon seit geraumer Zeit verfolgen: Allerorten im Dorf wird fleißig gewerkelt, montiert und gepinselt. Der Ort putzt sich richtiggehend heraus, schließlich will man sich von seiner besten Seite zeigen. Ebenso präsentieren will sich selbstverständlich der Jubilar. Dazu haben Schriftführerin Sigrid Buchhart, Dominikus Sturm, Kommandant Helmut Dirr und Vorsitzender Alwin Wagner eine 118-seitige Festschrift erstellt und dabei kräftig in der Geschichte der Wehr und des Ortes geforscht.

In dem 1185 erstmals genannten „Wisinpach” bestand zwar bereits eine Pflichtfeuerwehr, weil sich jedoch die Einsatzbereitschaft der umliegenden Freiwilligen Feuerwehren als weitaus überlegen erwies, taten sich am 30. Mai 1893 im damaligen Gasthaus Berthold 26 Männer zusammen und hoben einen Verein aus der Taufe. Zum ersten Vorsitzenden wählte man den Kaufmann Johann Müller und das Kommandantenamt übernahm der Wagnermeister Johann Baumgartner. Zur Gründung weist das Inventarbuch unter anderem eine Druckspritze, 30 Meter Schlauch, 30 Messinghelme und eine Anstellleiter aus. Unklar ist, wo die Gerätschaften untergebracht waren, denn das erste Feuerwehrhaus entstand erst im Jahre 1911, welches jeweils durch Neubauten 1952 und 1976 ersetzt wurde. Als sich das Ende der Tragkraftspritzenanhänger abzeichnete stampften die Mitglieder 1997 in 3461 ehrenamtlichen Arbeitsstunden das heutige Feuerwehrhaus „Am Weiher” aus dem Boden. Im April 2002 kam mit dem bereits 34 Jahre alten, in Pöttmes ausgemusterten, LF8 das erste Feuerwehrauto, welches im Juli 2013 endgültig ausgedient hatte und einem neueren Modell weichen musste. Aktuell gehören von den 110 Mitgliedern 21 der aktiven Truppe an; die Nachwuchssparte ist mit 15 Jugendlichen bestens bestückt.

Die dreitägigen Feierlichkeiten beginnen am Freitag, 8. Juni, mit einem Standkonzert am Maibaumplatz, wo man auch die Paten aus Echsheim empfängt. Nach dem Einzug ins Festzelt und dem Bieranstich durch Schirmherrn Franz Groß von Trockau ist mit den „Schmalzlern” Stimmung angesagt. Für den Samstag sind am Nachmittag alle ehemaligen Wiesenbacher zu Kaffee und Kuchen und einem gemütlichen Plausch eingeladen; das Abendprogramm bestreitet die Showband „Klostergold”.

Der Sonntag beginnt mit Weckruf und Empfang der Vereine und nach Festgottesdienst und Mittagstisch stellt man sich zum Umzug auf. 85 Vereine haben sich als Gratulanten angesagt, 67 von ihnen kommen am Sonntag und ziehen mit dem Geburtstagskind, begleitet von sieben Musikkapellen, durch den Ort. Den Festausklang mit Übergabe der Erinnerungsgeschenke bestreitet die Blaskapelle Baar. 110 Mitglieder, 28 aktive Feuerwehrler


Von Robert Edler
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