Johanna Konrad zieht sich ihren großen weißen Kopfhörer über. Noch einmal alles aussperren. Die Musik, die Durchsagen, die Zuschauer. Jetzt gibt es nur noch sie und das Dance-Ensemble Scooter, dessen Bässe in schnellem Rhythmus in ihre Ohren wummern. Ihr Kopf nickt in hoher Frequenz zum Beat. Ein letztes mal hochpushen für den perfekten Sprung. Dann kehrt die Weitspringerin zurück ins Josef Bestler Stadion. Runter mit den Kopfhörern. Weg mit der beigen Decke, die sie sich um die Hüfte gewickelt hat; die Muskeln sollen schließlich warm bleiben. Die 18-Jährige tritt an den Startpunkt. Zeit für ihr Ritual.