Die von den Kommunen gezahlte Kreisumlage ist für die Landkreise, die keine eigenen Steuereinnahmen haben, die wichtigste Einnahmequelle. Für die Kommunen wiederum ist eine hohe Kreisumlage eine enorme finanzielle Belastung. Die Kreisumlage birgt deshalb immer ein Konfliktpotenzial zwischen den Gemeinden und ihren Vertretern und dem Landkreis. Entscheidend für die Höhe der Umlage ist zum einen die Steuerkraft der Kommunen, zum anderen der vom Kreistag festgelegte Hebesatz. Er wurde in Aichach-Friedberg von 48 auf 49 Punkte erhöht. In den vergangenen Jahren war die Kreisumlage zweimal um 0,5 Punkte gesenkt worden.
Bereits bei der ersten Haushaltsberatung im November stand eine mögliche Erhöhung im Raum. Mitte Januar hatte sich Landrat Klaus Metzger, wie in jedem Jahr, mit einem Brief an die Bürgermeister und alle Kreistagsmitglieder gewandt. Darin schlug er eine Erhöhung zwischen einem und 1,9 Prozentpunkten vor. Bei der Kreisausschusssitzung Ende Januar sprach sich eine große Mehrheit für eine Erhöhung auf 49 Punkte aus. Rückmeldungen zu seinem Brief habe es keine einzige gegeben, sagte Metzger.
beh
Im Vergleich zu den betont konsensorientierten Haushalts-Diskussionen der früheren Jahre war der Kreistag Aichach-Friedberg am Montag kaum wiederzuerkennen. Vor allem aus der SPD-Fraktion gab es massive Kritik und Vorwürfe an die Adresse von Landrat Klaus Metzger und Kreiskämmerer Michael Haas.