Der Todtenweiser Gemeinderat muss sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 20. September, ab 19.30 Uhr erneut mit dem Flächennutzungsplan für Windkraftfläche beschäftigen. Zwischenzeitlich hat der Regionale Planungsverband (RPV) wie berichtet eine Karte mit neuen Suchräumen und die Höhere Naturschutzbehörde in der Regierung von Schwaben verfeinerte Karten zu artenschutzrechtlichen Verdichtungsräumen herausgegeben.

Suchräume sind Zonen, die laut Regionalverband grundsätzlich für die Errichtung von Windkraftanlagen in Frage kommen. Die entsprechende Karte weist keine Suchräume in Todtenweis aus. Zudem liegen die angedachten Flächen fast vollständig in Quellbrutgebieten von Milanen und sind somit nicht für Windkraft geeignet. Die restlichen Flächen liegen in Verdichtungsgebieten, die sensibel zu behandeln sind und wo Maßnahmen für den Artenschutz nötig wären. Der Gemeinderat muss nun entscheiden, ob er angesichts dieser Erkenntnisse die Planungen für Flächen für Windkraft noch weiterverfolgt.

Darüber hinaus geht es in der Sitzung am Mittwoch um eine Nutzungsänderung: Aus einem ehemaligen Getränkemarkt soll eine Lagerhalle werden, dazu plant der Antragsteller einen Anbau. Die Firma Durach will ein Arbeitnehmerwohnheim errichten. Dafür wurde bereits Ende Juli eine formlose Bauvoranfrage gestellt, im August wurden die notwendigen Befreiungen im Landratsamt besprochen.

Der Ersatzneubau für die marode Brücke in der St.-Afra-Straße und bauliche Maßnahmen an Fenstern und im Mehrzweckraum im Kita-Zentrum St.-Simpert stehen auch auf der Tagesordnung. Für den Katastrophenfall muss die Gemeinde Todtenweis einen sogenannten „Leuchtturm-Standort” ausweisen als erste Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger. Es stehen der Abschluss eines neuen Stromliefervertrags und Beschlüsse zur örtlichen Rechnungsprüfung für das Jahr 2021 an.