Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.09.2022 12:52

Wie Farbe aus einem umgekippten Eimer

<b>Aichachs Bürgermeister</b> Klaus Habermann gab am Sonntag im San-Depot vor zahlreichen Gästen die Entscheidung der Jury bekannt. Ausschlaggebend zur Wahl des Aichacher Kunstpreisträgers 2022 sei insbesondere die hervorragende Umsetzung im Raum, die formale Gestaltung und das soziale Konzept der im Hintergrund erkennbaren großflächigen Gemeinschaftsarbeit der jungen Künstlerinnen und Künstler gewesen.  (Foto: Manfred Zeiselmair)
Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann gab am Sonntag im San-Depot vor zahlreichen Gästen die Entscheidung der Jury bekannt. Ausschlaggebend zur Wahl des Aichacher Kunstpreisträgers 2022 sei insbesondere die hervorragende Umsetzung im Raum, die formale Gestaltung und das soziale Konzept der im Hintergrund erkennbaren großflächigen Gemeinschaftsarbeit der jungen Künstlerinnen und Künstler gewesen. (Foto: Manfred Zeiselmair)
Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann gab am Sonntag im San-Depot vor zahlreichen Gästen die Entscheidung der Jury bekannt. Ausschlaggebend zur Wahl des Aichacher Kunstpreisträgers 2022 sei insbesondere die hervorragende Umsetzung im Raum, die formale Gestaltung und das soziale Konzept der im Hintergrund erkennbaren großflächigen Gemeinschaftsarbeit der jungen Künstlerinnen und Künstler gewesen. (Foto: Manfred Zeiselmair)
Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann gab am Sonntag im San-Depot vor zahlreichen Gästen die Entscheidung der Jury bekannt. Ausschlaggebend zur Wahl des Aichacher Kunstpreisträgers 2022 sei insbesondere die hervorragende Umsetzung im Raum, die formale Gestaltung und das soziale Konzept der im Hintergrund erkennbaren großflächigen Gemeinschaftsarbeit der jungen Künstlerinnen und Künstler gewesen. (Foto: Manfred Zeiselmair)
Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann gab am Sonntag im San-Depot vor zahlreichen Gästen die Entscheidung der Jury bekannt. Ausschlaggebend zur Wahl des Aichacher Kunstpreisträgers 2022 sei insbesondere die hervorragende Umsetzung im Raum, die formale Gestaltung und das soziale Konzept der im Hintergrund erkennbaren großflächigen Gemeinschaftsarbeit der jungen Künstlerinnen und Künstler gewesen. (Foto: Manfred Zeiselmair)

Im Rahmen einer feierlichen Vernissage wurde am Sonntagnachmittag im Aichacher San-Depot der 29. Aichacher Kunstpreis vergeben (wir berichteten). Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann, Sparkassen-Vorsitzende Birgit Cischek und Kunstvereins-Chef Werner Plöckl als gemeinsame Veranstalter begrüßten zu dem Festakt neben Landrat-Stellvertreter Manfred Losinger und Aichachs Kulturreferent Helmut Beck und etwa 120 Kunstliebhaber und Künstler.
Wie bereits berichtet, fiel die Wahl der Jury für den Aichacher Kunstpreis auf die Gemeinschaftsarbeit einer Gruppe von Studierenden der Klasse Professorin Lena Ziese der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Die fachkundigen Experten, zu denen mit Silke Bachmann traditionsgemäß auch die Preisträgerin des Vorjahres zählte, haben sich bei der Wahl zum Kunstpreisträger 2022 extrem schwer getan, berichtete Bürgermeister Habermann. Unter den 36 in einer Vorauswahl zur Ausstellung zugelassenen Exponaten seien gleich mehrere preiswürdige Arbeiten vertreten gewesen. Im fünften Wahlgang sei es schließlich zur einstimmigen Entscheidung gekommen. Die Studentenarbeit „Wenn sich der Boden erweicht“ überzeugte die Jury am meisten und erhielt den mit 2500 Euro dotierten 29. Aichacher Kunstpreis. Ausschlaggebend sei insbesondere die hervorragende Umsetzung im Raum, die formale Gestaltung und das soziale Konzept der großflächigen Teppicharbeit gewesen. Mit diesem Projekt stelle sich die Gruppe selbst ein hervorragendes Zeugnis aus.
Die Preisträgerarbeit besteht aus Wollgarn, getuftet auf Jutegewebe, Latex und Metallgestellen und ist im Jahr 2022 entstanden. Sie erstreckt sich auf etwa 102 Quadratmeter und wurde vor Ort von fünf Studierenden individuell auf den Ausstellungsraum angepasst. Thomas Willi, der zusammen mit Lynn Ohrndorf den Preis stellvertretend entgegennahm, erzählte von der spannenden Entstehungsgeschichte ihrer Arbeit: Wie nach monatelangem Distanzunterricht und einem gemeinsamen Hüttenaufenthalt die Idee entstanden sei, wie sich die jungen Künstlerinnen und Künstler ein neues Handwerk aneignen mussten und wie mit Fortdauer des Projekts sowohl die Arbeit als auch die Gruppe zusammengewachsen sei. Die Studierenden beschreiben es so: „Wir agieren, reagieren, erweitern und verbinden, wir teilen uns auf, teilen uns mit, teilen uns miteinander (...) Der Faden fließt, schießt durch den Stoff und kreiert eine Landschaft, die sich ausbreitet, wie Farbe aus einem umgekippten Eimer. Der Teppich wächst über den Boden, stößt an die Grenzen des Raumes und die Grenzen unserer Geduld. Zwingt uns zum Zusammenhalt, zu klaren Setzungen und größtmöglicher Offenheit, erfordert Organisation und den Mut zur Lücke.“

Schließlich forderten Willi und Ohrndorf die Besucher dazu auf, die Schuhe auszuziehen, um den „erweichten Boden“ zu begehen, ihn zu spüren und mit den Füßen zu erleben.
Die Namen der Studierenden: Laura Alphei, Anoa Antunovic, Jana Bauer, Robin Breca, Lutz Dürnberger, _gagei_, Antonia Häring, Sophie Herz, Paula Hönle, Karen Jacobs, Leonie Kiefer, Lisa Marie Konietzny, Nora Martin, Lynn Milena Ohrndorf, Sarah Papp, Max Reubel, Alexander Roser, Miklas Rüger, Sofie Salewski, Lukas Schötz, Jaehee So, Zoe Teindl, Thomas Willi.
Die Ausstellung der 36 Exponate ist bis 23. Oktober jeweils samstags, sonntags und feiertags von 14 bis 18 Uhr zugänglich sowie in der Aichacher Museumsnacht am Samstag, 24. September, von 18 Uhr bis Mitternacht. Der Eintritt ist frei. Während der Öffnungszeiten können die Besucher auch ihren Favoriten küren. Der mit 300 Euro bewertete Publikumspreis wird während der Abschlussveranstaltung am 23. Oktober um 17 Uhr vergeben.

north