Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Welterbe in neuen Händen

Alexandra Lotz übernimmt die Leitung des Augsburger Welterbe-Büros. (Foto: Maximilian Tauch)
Alexandra Lotz übernimmt die Leitung des Augsburger Welterbe-Büros. (Foto: Maximilian Tauch)
Alexandra Lotz übernimmt die Leitung des Augsburger Welterbe-Büros. (Foto: Maximilian Tauch)
Alexandra Lotz übernimmt die Leitung des Augsburger Welterbe-Büros. (Foto: Maximilian Tauch)
Alexandra Lotz übernimmt die Leitung des Augsburger Welterbe-Büros. (Foto: Maximilian Tauch)

Mit einem Hammerschlag wurde die Entscheidung am 6. Juli 2019 vom UNESCO Welterbe-Komitee im Aserbaidschanischen Baku verkündet – Augsburg ist Weltkulturerbe! Genauer gesagt das Wassermanagement-System, vertreten durch insgesamt 22 Objekte wie Brunnen, Kanäle, Wassertürme oder Kraftwerke. Schon damals wurde klar, dass mit dem Titel als Weltkulturerbe auch eine größere Aufgabe auf die Stadt zukommt. Neben Schutz und Erhalt der Weltkulturerbestätte gehen auch Aufgaben wie das Erlebbar-Machen sowie die Wissensvermittlung einher. Damit verbunden soll das Prädikat Welterbe natürlich auch für den Tourismus genutzt werden. Das Welterbeinfozentrum am Rathausplatz wurde 2021 eröffnet und eine Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen konnten bereits mit dem Thema Wasser verknüpft werden.

Um dies weiter auszubauen, wurde am Dienstag Alexandra Lotz als neue Leiterin des Welterbe-Büros vorgestellt. Sie soll fortan zusammen mit Antonia Hager, der Welterbe-Koordinatorin und Jürgen Enninger, der neben den Ressorts Kultur und Sport als Referent ebenfalls für das Welterbe zuständig ist, das Augsburger Wassersystem nach außen und innen vertreten. Die gebürtige Wiesbadenerin studierte zunächst Innenarchitektur in ihrer Heimatstadt und absolvierte anschließend noch passend zu ihrer jetzigen Aufgabe in der Fuggerstadt, die beiden Masterstudiengänge „Bauen und Erhalten” und „World Heritage Studies” an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus.

„Ich bin mir sicher, dass Augsburg von Frau Lotz' langjähriger Erfahrung, ihren nationalen und internationalen Netzwerken stark profitieren wird”, ist sich Referent Enninger sicher. Auch Lotz selbst ist von der neuen Aufgabe überzeugt. „Die Ausschreibung ist mir ins Auge gesprungen und ich dachte: `Die Augsburger sind so super aufgestellt, die haben ein Büro, die haben ein Welterbe-Zentrum und die machen schon ganz tolle Projekte und das als so junge Welterbestätte. Die sind wirklich so aufgestellt, dass man dann richtig gute Arbeit machen kann´, berichtete die neue Welterbe-Chefin. Demnach gebe es Welterbestätten, die Augsburg beneiden, um die Infrastruktur und das Engagement der Stadt. Dies sei überhaupt nicht selbstverständlich.

In ihrer Position gehe es darum, Strukturen zu schaffen und Impulse zu geben, ergänzte Lotz. Mit dem Thema Wasser habe man in Augsburg ein Thema, das an den Kernthemen der UNESCO ansetzt. Mit der gesamten Nachhaltigkeitsthematik sei man am Puls der Zeit und nun in der Lage, die gesamten bereits geplanten Projekte dort thematisch anzudocken.

Zu den ersten Aufgaben der neuen Welterbe-Managerin gehört also, sich in diese bereits geplanten und angelaufenen Projekte einzuarbeiten. Zum Schwerpunkt Wissensvermittlung gibt es dort derzeit zwei. Einerseits ein E-Learning-Projekt, in dem man als Pilotstadt für die weiteren 1154 Welterbestätten online einen Lernplan für Grund- und Sekundarschüler erstellt. Andererseits sollen zukünftig Informationsstelen in Deutsch und Englisch über die 22 zum Welterbe gehörenden Objekte vor Ort informieren. Darüber hinaus sollen auch ein Welterbeführer sowie eine Broschüte zum Thema „Klimazukunft” aufgelegt werden. Im nächsten Jahr plant man dann unter anderem einen Welterbe-Lauf, auf dessen Route möglichst viele der einzelnen Objekte liegen werden.


Von Maximilian Tauch
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