Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.12.2023 18:00

Weihnachtsstimmung im Schlosshof

<b>Im Handwerkerstadel</b> konnte jeder ein passendes Weihnachtsgeschenk finden. (Foto: Alfred Haas)
Im Handwerkerstadel konnte jeder ein passendes Weihnachtsgeschenk finden. (Foto: Alfred Haas)
Im Handwerkerstadel konnte jeder ein passendes Weihnachtsgeschenk finden. (Foto: Alfred Haas)
Im Handwerkerstadel konnte jeder ein passendes Weihnachtsgeschenk finden. (Foto: Alfred Haas)
Im Handwerkerstadel konnte jeder ein passendes Weihnachtsgeschenk finden. (Foto: Alfred Haas)

Herzblut und Leidenschaft, dazu eine gehörige Portion Sozialkompetenz – das sind die Zutaten für den Erfolg des Affinger Weihnachtsmarktes. Und das Beste daran: Nahezu alle machen mit. Über 50 Vereine und Handwerker engagieren sich ehrenamtlich und spenden ihre Erlöse Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Am Samstag öffneten die weit über die Landkreisgrenzen hinaus beliebten Weihnachtsbuden wieder ihre Pforten. Mittlerweile zum 19. Mal.

Idyllisch gelegen, direkt unter dem Kirchturm von St. Peter und Paul, wurde das Treiben im Schlosshof gegen 16 Uhr immer emsiger. Gastgeber Baron Marian von Gravenreuth freute sich, dass er auch heuer wieder seinen romantischen Schlosshof als Veranstaltungsort zur Verfügung stellten durfte. Der Vorsitzende des Organisationskomitees, Ewald Lindermeir, bedankte sich bei der Gemeinde für die tatkräftige Unterstützung der Bauhofmitarbeiter und der Verwaltung.

Ewald Lindermeir wusste zwar nicht, ob der Affinger Weihnachtsmarkt „immer noch der schönste Bayerns ist“, zu dem er 2004 gekürt wurde, aber er war sich sicher: „Unser Konzept mit der Zusammenarbeit von Vereinen und Handwerkern ist einzigartig.“ Während man in anderen Orten schon froh wäre, „nicht draufzuzahlen“, würde man in Affing die Erlöse für soziale Zwecke spenden. An die 15 000 Euro kämen jedes Jahr zusammen. Das erntete Respekt, Anerkennung und viel Applaus von den Besuchern.

Bürgermeister Markus Winklhofer freute sich, dass so viele Menschen gekommen waren und wünschte den Marktgästen „gemütliche und tolle Stunden unter dem Panoramadach des Schlosshofes“. Zum ersten Mal dabei war der neue Pfarrer, Pater Thomas. Auch mehrere Kommunalpolitiker gaben sich ein Stelldichein bei der Eröffnung.

Über den romantischen Platz zog der herrliche Duft von Glühwein und Bratwürsten, es roch verführerisch nach leckeren Süßspeisen und an den Lagerfeuern konnte man sich die kalten Hände wärmen. Für die innere Wärme sorgten ein heißer Caipi oder Hot Berry. Basteln für und mit Kindern war angesagt, zudem gab es zur Unterhaltung für die Kleinen ein Puppentheater und Ponyreiten.

Wer noch kein Weihnachtsgeschenk hatte, wurde im Handwerkerstadel bestimmt fündig. Die Auswahl zwischen Strickwaren, Tonfiguren, Schmuck, Krippenfiguren oder Hauspantoffeln war schier unendlich. Wie immer interessant war die lebende Krippe, in der Affinger Kinder wie Fiona (8) und Emilia (10) Maria und Josef darstellten.

Ein Schmied erklärte sein Handwerk und formte das Eisen, so lange es heiß war. Den Beruf gebe es noch nicht so lange, „erst” seit 2000 Jahren, sagte er, und sorgte für Staunen. Außerdem sei der Schmied früher auch Standesbeamter gewesen und habe die Ehen zusammengeschmiedet.

Etwas hinderlich waren beim Markt lediglich die schwierigen Bodenverhältnisse, die mit Matsch und Schnee ab und an für nasse Füße sorgten.

Über allem lagen die wunderbaren Klänge der Haunswieser Blaskapelle „Da Oa und die Andan“, die aus voller Brust und gegebenem Anlass „Alle Jahre wieder“ intonierte.

Der Affinger Weihnachtsmarkt öffnet nochmals am Freitag, 15. Dezember, von 17 bis 21 Uhr, am Samstag, 16. Dezember, von 14 bis 20 Uhr und am Sonntag, 17. Dezember, von 12 bis 20 Uhr.


Von Alfred Haas
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