Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.06.2023 12:10

„Water and Sound“ in der Wasserstadt Augsburg

Das Festival für Weltmusik in der Wasserstadt Augsburg gibt es seit 2022, es ist die Weiterentwicklung des „Festivals der Kulturen”. (Foto: © Bayram Er)
Das Festival für Weltmusik in der Wasserstadt Augsburg gibt es seit 2022, es ist die Weiterentwicklung des „Festivals der Kulturen”. (Foto: © Bayram Er)
Das Festival für Weltmusik in der Wasserstadt Augsburg gibt es seit 2022, es ist die Weiterentwicklung des „Festivals der Kulturen”. (Foto: © Bayram Er)
Das Festival für Weltmusik in der Wasserstadt Augsburg gibt es seit 2022, es ist die Weiterentwicklung des „Festivals der Kulturen”. (Foto: © Bayram Er)
Das Festival für Weltmusik in der Wasserstadt Augsburg gibt es seit 2022, es ist die Weiterentwicklung des „Festivals der Kulturen”. (Foto: © Bayram Er)

Mit dem „Water and Sound“-Festival sollen Lech und Wertach in diesem Sommer mediterran werden. Das Augsburger Musik- und Kultur-Festival richtet den Fokus heuer auf den Mittelmeerraum, der drei Kontinente und gegenseitige kulturelle Einflüsse umfasst. „Water and Sound” fand im vergangenen Jahr zum ersten Mal statt. Am 27. Juli beginnt die zweite Ausgabe, deren Programm in dieser Woche vorgestellt wurde.

Das Weltmusik-Festival soll Augsburgs Wassermanagement-System, das seit 2019 Unesco-Welterbe ist, „aus musikalischer Perspektive beleuchten”, sagt der städtische Kulturreferent Jürgen Enninger. Mit Konzerten und Kunst werde der „lebendige Austausch unterschiedlicher Musikkulturen entlang der verschlungenen Wasserwege, die Augsburg mit den großen Gewässern der Welt verbinden” gefeiert. Ein Rahmenprogramm möchte darüber hinaus in Kooperation mit dem Welterbe-Büro auf die globale Bedeutung der Ressource Wasser aufmerksam machen. Dies sei nicht nur wichtig, „sondern in dieser Kombination auch absolut einzigartig”, so Enninger.

Bis zum 6. August bringt das „Water and Sound“ internationale Künstler nach Augsburg – von der marokkanisch-französischen Psychedelic-Rock-Band „Bab L’Bluz” über die italienischen Tarantella-Musiker von „Canzoniere Grecanico Salentino” bis hin zur kurdischen Sängerin Aynur, die mit dem Ensemble der Augsburger Philharmoniker auf der Freilichtbühne auftritt. Zudem finden Konzerte auf dem Rathausplatz, im Annahof und am Kuhsee statt. Im Rahmenprogramm schlagen Vorträge und die Ausstellung „Spaces Between” Brücken zwischen Musik, Kunst, Ethik, Politik und Ökologie.

Eröffnet wird das Programm mit der Kunst-Performance „Der Wasservogel”, einer interaktiven Parade entlang der Augsburger Kanäle und Wasserwege, die zum Welterbe gehören, vom Siebentischwald in die Innenstadt.

Nachdem sich 2022 die erste Festivalausgabe schwerpunktmäßig mit der Sahara befasste, steht nun der Mittelmeerraum im Zentrum des Festivals. 46.000 Kilometer Küste zwischen drei Kontinenten, entlang der über Jahrtausende Handel, Migration und Eroberungsfeldzüge stattfanden. „Die Musik des Mittelmeerraums ist geprägt von vielen unterschiedlichen Einflüssen und Traditionen, die oft eng miteinander verbunden sind”, betont Girisha Fernando, der künstlerische Leiter des Festivals, das eine Weiterentwicklung des früheren „Festival der Kulturen” ist.

Neben den Konzerten gehört zum Programm eine Auseinandersetzung mit der Ressource Wasser. Kerstin Schlögl-Flierl, die Mitglied des deutschen Ethikrates ist, Francesca Tarocco, Leiterin des Zentrums für „Environmental Humanities” in Venedig, und Fiona Middleton, die zu Darstellungsformen der Tiefsee forscht, stellen in Vorträgen Bezüge zwischen Mensch, Musik und der Bedeutung des Wassers im Mittelmeerraum her.

Das Festival möchte darüber hinaus Kollaborationen anstoßen und musikalische Begegnungen zwischen lokalen und internationalen Akteuren schaffen. So tritt etwa die süditalienische Musikerin Maria Mazzotta gemeinsam mit den „Waterbirds” auf, einer eigens für das Festival zusammengestellten Band mit Musikern der lokalen Jazz- und Popszene.

Informationen zum Programm gibt es online unter waterandsound.de. (jaf/pm)

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