Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.01.2023 19:16

Sehr lautes Spektakel in Sielenbach

Die Heilige Barbara,   unter anderem die Schutzpatronin der Kanoniere, ziert die Standarte des KSV Sielenbach und eine ihrer Kanonen. Auf dem Bild rechts sind die Schützen des KSV Hohenzell zu sehen. Sie waren in Lederhose und mit Trichterkanone angereist. 	Fotos: Thomas Weinmüller (Fotos: Thomas Weinmüller)
Die Heilige Barbara, unter anderem die Schutzpatronin der Kanoniere, ziert die Standarte des KSV Sielenbach und eine ihrer Kanonen. Auf dem Bild rechts sind die Schützen des KSV Hohenzell zu sehen. Sie waren in Lederhose und mit Trichterkanone angereist. Fotos: Thomas Weinmüller (Fotos: Thomas Weinmüller)
Die Heilige Barbara, unter anderem die Schutzpatronin der Kanoniere, ziert die Standarte des KSV Sielenbach und eine ihrer Kanonen. Auf dem Bild rechts sind die Schützen des KSV Hohenzell zu sehen. Sie waren in Lederhose und mit Trichterkanone angereist. Fotos: Thomas Weinmüller (Fotos: Thomas Weinmüller)
Die Heilige Barbara, unter anderem die Schutzpatronin der Kanoniere, ziert die Standarte des KSV Sielenbach und eine ihrer Kanonen. Auf dem Bild rechts sind die Schützen des KSV Hohenzell zu sehen. Sie waren in Lederhose und mit Trichterkanone angereist. Fotos: Thomas Weinmüller (Fotos: Thomas Weinmüller)
Die Heilige Barbara, unter anderem die Schutzpatronin der Kanoniere, ziert die Standarte des KSV Sielenbach und eine ihrer Kanonen. Auf dem Bild rechts sind die Schützen des KSV Hohenzell zu sehen. Sie waren in Lederhose und mit Trichterkanone angereist. Fotos: Thomas Weinmüller (Fotos: Thomas Weinmüller)

Gegen 13 Uhr am Neujahrstag trafen schon die ersten Vereine ein. Sie konnten am Dorfplatz noch notwendiges Pulver mit den jeweiligen Berechtigungen kaufen und die Schussgeräte in aller Ruhe in ihre Position bringen. Eher weniger gefragt war Glühwein, bei 15 Grad plus griffen die etwa 500 Zuschauer eher auf die kühlen Getränke zurück.Neben den Vereinen aus dem Wittelsbacher Land waren auch Kanoniere und Böllerschützen aus den Landkreisen Dachau, Neuburg-Schrobenhausen, Neu-Ulm, Landsberg-Lech, Augsburg und Pfaffenhofen an der Ilm angereist.Bevor der erste Schuss abgefeuert werden konnte, trafen sich alle Kanoniere und Böllerschützen zur Einweisung von Schießleiter Franz Moser. Mit einem Marsch begrüßte die Blaskapelle Sielenbach die Runde am Dorfplatz. Der Vorsitzende des KSV Sielenbach, Martin Straßmair, begrüßte die Gäste und Teilnehmer. Auch der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Krieger- und Soldatenverbandes, Ulrich Kosub, und der Kreisvorsitzende Wittelsbacher Land BKV, Hans Härtl, waren nach Sielenbach gekommen, um den Schießübungen beizuwohnen. „Wieder ist ein Jahr mit Höhen und Tiefen vorbei”, so Sielenbachs Bürgermeister Heinz Geiling in seiner Begrüßung. Die Energiekrise habe Sielenbach nicht so hart getroffen, so Geiling weiter, da sehr viel Strom und Wärme selbst produziert würden. Darauf ist man sehr stolz in Sielenbach.Dann ging es aber los und es wurde sehr, sehr laut - nicht nur am Dorfplatz. Weil es nahezu windstill war, hörten auch die Menschen in den Nachbardörfern die Böllerschüsse.

Franz Moser gab das Kommando „Teilladen”. Je nach Größe des Rohrs und Zulassung beträgt die Menge des Schwarzpulvers pro Schuss zwischen 50 und 250 Gramm. Kurz darauf folgten die Kommandos „Fertigladen, Zünder setzen und Sicherheit herstellen”. Wenn ein Schütze diesen Vorgang beendet hatte, zeigte er das durch das Heben des rechten Armes an. Erst wenn alle Arme oben waren, startete das Abfeuern. Der erste Schuss der insgesamt sechs Schießübungen ist der sogenannte Vorstellungsschuss in der Einzelabfeuerung.Es war auch ein optisches schönes Schauspiel, wie die Rauchschwaden der Kanonen durch die Wiese des Ecknachtals zogen und beim Abfeuern der Standböller „Ringe aus Rauch” in den Himmel aufstiegen. Danach folgte ein langsames Reihenfeuer. Der letzte Schuss vor einer kurzen Pause war ein schnelles Reihenfeuer. Bei der vierten Schussübung handelte es sich wieder um ein langsames Reihenfeuer. Akustisch interessant war der nächste Durchgang, da immer gegenläufig, sprich zuerst von Stand eins dann von Stand 32, schnelles Reihenfeuer abgeschossen wurde.


Von Verena Heisserer
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