Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.04.2021 19:06

Ringer wollen zurück auf die Matte

Moritz Oberhauser,   Trainer der Ringer des TSV Aichach, will bald wieder auf der Matte richtig zupacken.	Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Moritz Oberhauser, Trainer der Ringer des TSV Aichach, will bald wieder auf der Matte richtig zupacken. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Moritz Oberhauser, Trainer der Ringer des TSV Aichach, will bald wieder auf der Matte richtig zupacken. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Moritz Oberhauser, Trainer der Ringer des TSV Aichach, will bald wieder auf der Matte richtig zupacken. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Moritz Oberhauser, Trainer der Ringer des TSV Aichach, will bald wieder auf der Matte richtig zupacken. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)

Die Aichacher Ringer waren eine von wenigen bayerischen Vereinen (25 von 75), die sich zunächst dazu entschlossen hatten, an den Mannschaftskämpfen teilzunehmen. Doch zwei Wochen vor Beginn der Runde zogen die Paarstädter ihre Meldung zurück, das umfangreiche Hygienekonzept des BRV sowie der lokalen Behörden sei für die TSV-Verantwortlichen letztendlich nur mit sehr großem Aufwand zu erfüllen gewesen. Schon in den Tagen und Wochen zuvor hagelte es aufgrund von Unsicherheiten und zum Teil fehlender Perspektiven der Vereine zahlreiche Absagen.

Seit dem ist es nicht nur in Aichach sehr ruhig um diese Traditionssportart geworden. „Vielleicht können wir im Mai wieder auf die Matte”, hofft der TSV-Trainer Moritz Oberhauser. Wie andernorts steht auch bei den Aichacher Mattenfüchsen das Vereinsleben still, seit dem Beginn des Lockdowns Anfang November haben sich die Ringer gerade einmal zu zwei Laufeinheiten getroffen. Doch Oberhauser ist überzeugt, und da beruft er sich auf seine Erfahrungswerte aus dem Frühjahr 2020, wird die Trainingsbeteiligung „wieder wie eh und je sein, wenn es wieder losgeht”.

Doch auch wenn der BRV für die Mannschaftskämpfe 2021 bereits die Ligeneinteilung vorgenommen und die Terminpläne veröffentlicht hat, gibt es unabhängig der Inzidenzzahlen noch viele Fragezeichen wann etwa wieder mit dem ringerspezifischen Training begonnen werden kann oder wie es mit den ausländischen Athleten aussieht. Von „Legionären”, die nur zu den Kämpfe anreisten, haben sich die Paarstädter vor einigen Jahren ohnehin schon verabschiedet. Und bei den eigenen Leuten ist Oberhauser wegen des „starken Zusammenhalts” in der Abteilung überzeugt, dass diese auf die Matte zurückkehrten, wenn das Ringen wieder ohne Einschränkung erlaubt ist. „Doch das wird man erst sehen, wenn es wieder losgeht”, sagt der 28-Jährige.

Der BRV scheint jedenfalls zuversichtlich, dass ab dem Spätsommer wieder Normalität in den Ringersport zurückkehrt. Daher hat der Verband den Saisonstart wie in all den Jahren zuvor auf den ersten Samstag im September (4. 9./letzter Wettkampftag 4. Dezember) festgelegt. Für die Saison 2021wird jeder Klub wieder in die Liga eingruppiert, für die er ursprünglich auch vor Ausbruch der Pandemie 2020, aus Aichacher Sicht in der Landesliga Süd, vorgesehen war.

Die sportliche Heimat der TSV-Ringer wird jedenfalls deutlich an Niveau zulegen. Durch den Wegfall einer Oberliga-Staffel (künftig wieder eingleisig) drücken viele Teams nach unten und werten somit die Ligen darunter sportlich auf. Aus der Landesliga-Saison 2019 sind nur noch die drei erstplatzierten Staffeln dabei, Meister TSV Traunstein, Vizemeister TSV Aichach sowie der ESV München-Ost. Komplettiert wird das Siebenerfeld vom SC Isaria Unterförhing (zuletzt 7. Oberliga Süd) sowie den 2019 in der Bayernliga Süd ringenden SC Anger 2 (5.), AC Penzberg (7.) und TSV Westendorf 2 (8.). „Das sind ganz schöne Brocken”, schnauft Oberhauser beim Blick auf die Ligeneinteilung tief durch. In der ersten Planung umfasste die Landesliga Süd noch acht Staffeln, doch der TSV Trostberg hat sich in den vergangenen Wochen dazu entschlossen, in der untersten Liga, der Gruppenliga Süd, an den Start zu gehen. So sind die Aichacher Ringer in der ersten Runde gleich wettkampffrei, eröffneten dann eine Woche später mit einem Heimkampf gegen den amtierenden Meister Traunstein die Saison - vorausgesetzt, dass Kampfsportarten wie Ringen möglichst bald wieder erlaubt sind.


Von Herbert Walther
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