Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 12.03.2023 21:09

Gold trotz Platz drei: Tobias Ritter wird in Aichach bayerischer Straßenlaufmeister

Rund 250 Aktive   nahmen am Sonntag an den bayerischen Straßenlauf-Meisterschaften in Aichach teil - mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Vorne links ist der Tagesschnellste zu sehen, der gebürtige Äthiopier Adane Wuletaw Belete (Startnummer 29), rechts in der Mitte die EM-Marathon-Teamgold-Gewinnerin und neue bayerische Meisterin Miriam Dattke (22). Links hinter ihr spitzt der alte und neue Meister Tobias Ritter hervor.	Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Rund 250 Aktive nahmen am Sonntag an den bayerischen Straßenlauf-Meisterschaften in Aichach teil - mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Vorne links ist der Tagesschnellste zu sehen, der gebürtige Äthiopier Adane Wuletaw Belete (Startnummer 29), rechts in der Mitte die EM-Marathon-Teamgold-Gewinnerin und neue bayerische Meisterin Miriam Dattke (22). Links hinter ihr spitzt der alte und neue Meister Tobias Ritter hervor. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Rund 250 Aktive nahmen am Sonntag an den bayerischen Straßenlauf-Meisterschaften in Aichach teil - mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Vorne links ist der Tagesschnellste zu sehen, der gebürtige Äthiopier Adane Wuletaw Belete (Startnummer 29), rechts in der Mitte die EM-Marathon-Teamgold-Gewinnerin und neue bayerische Meisterin Miriam Dattke (22). Links hinter ihr spitzt der alte und neue Meister Tobias Ritter hervor. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Rund 250 Aktive nahmen am Sonntag an den bayerischen Straßenlauf-Meisterschaften in Aichach teil - mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Vorne links ist der Tagesschnellste zu sehen, der gebürtige Äthiopier Adane Wuletaw Belete (Startnummer 29), rechts in der Mitte die EM-Marathon-Teamgold-Gewinnerin und neue bayerische Meisterin Miriam Dattke (22). Links hinter ihr spitzt der alte und neue Meister Tobias Ritter hervor. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)
Rund 250 Aktive nahmen am Sonntag an den bayerischen Straßenlauf-Meisterschaften in Aichach teil - mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Vorne links ist der Tagesschnellste zu sehen, der gebürtige Äthiopier Adane Wuletaw Belete (Startnummer 29), rechts in der Mitte die EM-Marathon-Teamgold-Gewinnerin und neue bayerische Meisterin Miriam Dattke (22). Links hinter ihr spitzt der alte und neue Meister Tobias Ritter hervor. Fotos: Horst Kramer (Fotos: Horst Kramer)

Ritter schmunzelte hinterher nach seinem „Sieg” auf seinem Lieblingskurs nur: „Deswegen war mir ganz egal, wie schnell die beiden sind. Ich wusste ja, dass ich den Titel in der Tasche hatte.” Spätestens ab der dritten von vier Runden. In der hatten Ritter und Michalk einen vierten Athleten abgeschüttelt, der zum engsten Favoritenkreis zählte: Florian Neuschwandner (PTSV Rosenheim). Der konnte das Tempo von Ritter und Michalk nicht mehr mitgehen. Damit waren Meisterschaftsgold und -silber verteilt. Bronze ging an Josef Diensthuber (TSV Reischach/31:12).

Bei den Frauen war die Sache eindeutig: die große Favoritin Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg), eine der besten deutschen Langstrecklerinnen, unter anderem 2022 mit EM-Teamgold auf der Marathondistanz geehrt, legte einen beeindruckenden Start-Ziel-Sieg hin (32:27). Auf den Meisterschaftsplätzen zwei und drei trafen zwei ihrer Vereinskolleginnen ein: Svenja Ojstersek (34:37) sowie Hanna Bruckmayer (34:38), die damit U 23-Meisterin wurde.

Beste Läuferin aus dem Wittelsbacher Land war Agnes Mayr (LC Aichach), zu ihrer eigenen Überraschung, als 36. (und W 35-Zweite) in 41:47. „Eine neue persönliche Bestzeit”, stellte sie fest, relativierte die Bedeutung des Rekords jedoch: „Das war erst mein zweiter Straßen-Zehner.” Zwei Plätze hinter ihr querte Teamkollegin Sara Leonhardt, 23, die Zeitmessschiene (42:08). Dritte der inoffiziellen Landkreiswertung (und W 35-Fünfte) wurde Elisabeth Gamperl (Aindling bewegt sich) als Gesamt-49. in 44:46.

Schnellster Landkreissportler war ein weiterer Aindlinger: Johannes Frohnwieser in sehr guten 34:42 als Gesamt-42. und M 35-Siebter. Der Triathlet freute sich wie viele Teilnehmenden über eine neue persönliche Bestzeit. Die äußeren Bedingungen waren mit rund zehn Grad und Windstille ideal. Nur einer jammerte, mit einem Augenzwinkern: der RSC-Vorsitzende und LCA-Läufer Mathias Bronner. Er behauptete: „Um Höchstleistungen erbringen zu können, muss es für mich mindestens 15 Grad wärmer sein.” Seine 43:42 als 121. und M 45-Siebter, knapp hinter Christian Nafe (94., M 45-Fünfter, 40:00), konnten sich auch so sehen lassen.

Neben Agnes Mayr gab es noch einen weiteren Altersklassen-Medaillen-Gewinner: ihren Vater Rudolf Hartl. Das LCA-Urgestein tritt heuer erstmals in der M 70 an. Der Mauerbacher ist wie Tobias Ritter ein Fan des Wittelsbacher Straßenlauf-Parcours. Hartl kam schon nach 43:30 Minuten an, sein Kilometerschnitt lag bei 4:20 Minuten - ein Tempo, von dem viele deutlich jüngere Freizeitläufer nur träumen können. Nur der Altersklassen-Dauerchampion Viktor Daurich (LG Ruhstorf/Rott) war einen Tick schneller. Werner Fendt (LC Aichach) war mit seinem sechsten M 65-Platz (44:43) ebenfalls sehr zufrieden.

LCA-Chef Josef Lechner wirkte sehr gelöst, als die letzte Läuferin, die 79-jährige Sibylle Vogler (SC Kemmern), nach 61:33 im Ziel war: „Alles lief wie am Schnürchen. Der BLV hat uns wieder einmal gelobt, die Polizei hat den Daumen gehoben und von den Aktiven haben wir auch heuer nur Positives vernommen.” Rudolf Hartl holt M70-Silber Miriam Dattke dominiert Frauenfeld


Von Herbert Walther
north